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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Fitzpatrick. Wie wär's, wenn man uns ein Empfangskomitee schickt? Wir sind unterwegs zu Ihnen.«
    Maureen bedauerte, nicht einige der besten Flaschen aus dem Weinkeller mitgebracht zu haben - dies war eine gute Gelegenheit, auf ihr neues Leben anzustoßen. Theronischen Wein hatte sie noch nie probiert, aber sie bezweifelte, dass er sich mit dem aus ihrem privaten Keller messen konnte.
    Der blaugrüne Planet sah sehr einladend aus, als sie sich ihm näherten. Zwei TVF-Mantas rasten von den Seiten heran und kamen so nahe, dass sie fast mit der Jacht kollidierten. Maureen verlor das Gleichgewicht, fiel aufs Deck und suchte nach Halt. Der Pilot schrie erschrocken auf, betätigte die Navigationskontrollen und versuchte, den beiden viel größeren Schiffen auszuweichen.
    Admiral Pikes Gesicht erschien auf dem Kom-Schirm. »Vorsitzende Fitzpatrick, wir haben Sie aufgefordert, unsere Anweisungen abzuwarten. Der Vorsitzende Wenzeslas hat mir befohlen, Sie daran zu hindern, Verrat zu üben. Ich kann nicht zulassen, dass Sie Theroc erreichen.«
    Maureen bebte vor Zorn. Die Mantas mussten ihr Flugziel gekannt haben. Sie öffnete einen Kommunikationskanal, beugte sich zum Schirm vor und sagte mit all der Schärfe, die ihr den Ruf als »alte Streitaxt« eingebracht hatte: »Admiral, Sie befinden sich nicht mehr im Raumgebiet der Hanse. Sie haben hier keine Befugnisse. Wir fliegen auf Einladung von König Peter und der Konföderation nach Theroc.«
    Pikes kantiges Gesicht blieb steinern, aber in seinen Augen sah sie das kurze Aufleuchten von Unsicherheit. »Mag sein. Ich kann trotzdem nicht erlauben, dass Sie den Flug fortsetzen.«
    Es waren bereits Raumschiffe von Theroc gestartet: Einheiten der Roamer und ein einzelner Manta, der vermutlich zu Admiral Willis' Kampfgruppe gehörte. Auch Patricks Gypsy war unter ihnen. Die beiden TVF-Schiffe orteten das theronische Empfangskomitee natürlich, beschleunigten und wurden noch schneller.
    Maureen wandte sich mit einem kalten Lächeln an Pike. »Admiral, wenn Sie mich gefangen nehmen, mache ich einen solchen Wirbel, dass der Skandal noch Ihre Enkel erröten lässt. Begrenzen Sie den Schaden und fliegen Sie heim. Sie haben hier nichts verloren.«
    »Sie auch nicht, Ma'am. Leider lassen mir die Befehle des Vorsitzenden keinen Interpretationsspielraum.«
    Die beiden Mantas kamen heran, als die Schiffe der Konföderation noch immer weit entfernt waren. Der Pilot richtete einen fast panischen Blick auf Maureen und erwartete Anweisungen. Die frühere Vorsitzende vermutete, dass die beiden TVF-Schiffe einen Traktorstrahl einsetzen und ihre Jacht abschleppen wollten, aber stattdessen richteten die Mantas ihre Bugwaffen auf das kleine Schiff, und Maureen sah das Glühen von Bereitschaftsenergie. »Wenzeslas hat meine Familie als Geiseln genommen«, sagte Pike entschuldigend. »Er hat die Familien von uns allen.«
    Maureen öffnete fassungslos den Mund, doch plötzlich fehlten ihr die Worte. Die Mantas feuerten.

76 PATRICK FITZPATRICK III.
    Die Explosion gleißte auf den Bildschirmen im Cockpit der Gypsy, als Patrick mit voller Beschleunigung zum Schiff seiner Großmutter flog. Zwar verlangte er dem Triebwerk alles ab, aber er wusste, dass er nicht rechtzeitig zur Stelle sein konnte.
    Während der letzten Tage war er voller Optimismus gewesen. König Peter hatte ihn immer wieder nach Einzelheiten der Reaktion seiner Großmutter auf die Einladung gefragt. »Besteht die Möglichkeit, dass Sie ihre Antwort irgendwie falsch interpretiert haben?«
    »Sie wird kommen. Meine Großmutter weiß, dass der Vorsitzende gestoppt werden muss. Sie wird eine starke Befürworterin der Konföderation sein und den Rest der Hanse überzeugen.« Patrick freute sich darauf, seine Großmutter auf ihrer Seite zu haben. Wenn sie auf ihre Fähigkeiten und ihre Entschlossenheit zählen konnten, hatte Basil Wenzeslas keine Chance mehr.
    Aber jetzt verschwanden seine Hoffnungen im Blitz einer Explosion. Glühende Trümmer schwebten dort im All, wo sich eben noch die Jacht befunden hatte, und irgendwo zwischen ihnen befanden sich die Atome von Maureen Fitzpatrick und der anderen Personen, die an Bord gewesen waren. »Zur Hölle mit euch!«, rief Patrick ins Kom-System. »Ihr seid Mörder!« Bevor er noch wusste, was er tat, nahm er Kurs auf Admiral Pikes Mantas. Er brauchte keinen zusätzlichen Grund, die Hanse zu hassen, den Vorsitzenden und das schreckliche Ungeheuer, zu dem die Hanse geworden war.
    Die beiden TVF-Schiffe

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