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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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formieren, stoben sie auseinander - jeder dachte nur an sich. Wie armselig, fand der General und gab seinen Waffenoffizieren den Befehl, nach Belieben das Feuer zu eröffnen.
    Auf dem großen Hauptschirm sah Lanyan einige spinnenartige Frachter mit Ekti- Tanks. Er zeigte darauf und hob die Stimme. »Das sind die Schiffe, von denen ich gesprochen habe. Denken Sie an meine Befehle.«
    Die Waffenoffiziere feuerten auf die Frachter und verfehlten sie knapp - mit Absicht. Die Schüsse dienten der Ablenkung: Die Roamer-Piloten durften nichts von den Peilsendern bemerken, die sich an den Außenhüllen ihrer Schiffe befestigten. Sie sollten später aktiv werden und Lanyan Gelegenheit geben, die Frachtschiffe zu anderen Treibstofflagern zu verfolgen. Wenn die TVF genug Suchschiffe einsetzte, konnte sie das gesamte Netzwerk der Roamer entdecken und alle geheimen Basen finden.
    Lanyan beobachtete den Angriff und hörte die entrüsteten Stimmen der Himmelsminenverwalter aus den Kom-Lautsprechern. »Treffen Sie Vorbereitungen, unsere Soldaten zu empfangen«, teilte er der nächsten Himmelsmine mit. »Wenn Sie bedingungslos kapitulieren, können wir die Verluste in Grenzen halten.«
    Eine schroffe Stimme antwortete ihm. »Hier spricht Del Kellum, der Leiter dieser Himmelsmine. Ich betone hiermit ausdrücklich, dass ich Ihnen keine Landeerlaubnis erteile.«
    Lanyan lachte leise. »Und wie wollen Sie mich daran hindern, Ihnen einen Besuch abzustatten? Mit scharfen Worten und einem missbilligenden Blick?« Er unterbrach die Verbindung, stand auf und streckte sich.
    Eine Stunde später befand sich Lanyan zusammen mit schwer bewaffneten TVF-Soldaten an Bord eines Truppentransporters, sah aus dem Fenster und beobachtete die riesige fliegende Stadt mit ihren vielen Decks und Docks, ihren Antennen, Sensortrauben und Aussichtsbaikonen. Die Goliath schwebte in der Nähe, gewaltig und drohend. Admiral Brindle hatte bei seiner Himmelsmine bereits einen schnellen Sieg vermeldet, wie auch die anderen Mantas. Der Vorsitzende Wenzeslas würde sehr zufrieden sein, wenn er hörte, wie viel Treibstoff bei diesem Einsatz erbeutet worden war.
    Bevor er von Bord ging, strich der General die Uniform glatt, kämmte sein dunkles Haar und musterte die Wachen, die den Transporter mit ihm zusammen verlassen würden. Er dachte an die erfolgreichen Kommandeure, von denen er an der Militärakademie gehört hatte, an ihre stolzen Reden nach dem Sieg. Er wollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn er die eroberte Himmelsmine betrat. Alle sollten wissen, dass mit ihm nicht zu scherzen war.
    Die Luke schwang auf, und Lanyan trat entschlossen nach draußen auf die Rampe. »Hiermit übernehme ich im Namen der Hanse die Kontrolle über diese Produktionsanlage.«
    Einige erregte Roamer warteten auf ihn. Er erkannte den bärtigen Del Kellum mit zornesrotem Gesicht. Neben ihm stand ein junger Mann, den Lanyan hier ganz sicher nicht erwartet hatte und der in einer Uniform der TVF vertrauter gewirkt hätte.
    »General Lanyan«, sagte Patrick Fitzpatrick III., »wie ich sehe, hatte ich genau die richtige Meinung von Ihnen.«

5 JESS TAMBLYN
    Einmal war Charybdis eine unberührte Wasserwelt gewesen, mit zahlreichen Wentals in den ausgedehnten Ozeanen. Doch dann waren die Faeros gekommen. Jess und Cesca hatten nicht miterleben müssen, wie Feuer vom Himmel geregnet war und die Meere verdampft hatte, aber jetzt standen sie auf der qualmenden Ruine des Planeten. Schweflige Schwaden zogen dahin, der Leichengeruch der Wentals. Jess atmete tief durch und fühlte in seinem Innern ein eigenes Feuer, das des Zorns.
    Dies ist Krieg.
    »Die Roamer können uns helfen«, sagte Cesca. Empörung vibrierte in ihrer Stimme, als sie über rußgeschwärzte, glasige Felsen blickte, wo einst ein Ozean gewesen war. »Wir sollten die Clans bei unserem Kampf um Hilfe bitten.«
    Jess ging in die Hocke und tauchte die Finger in eine warme, schlammige Pfütze. Das Wasser fühlte sich ölig und tot an. Er schüttelte den Kopf und fragte sich, ob es irgendwo auf Charybdis eine Wasserfläche gab, in der einige Wentals überlebt hatten. »Mit welchen Waffen sollten die Roamer gegen die Faeros kämpfen?« Cesca hob die Brauen. »Jess Tamblyn, zweifelst du etwa an dem Einfallsreichtum der Roamer?«
    Diese Worte gaben ihm neue Hoffnung. Mit nassen Fingern richtete er sich auf und schritt über die verwüstete Landschaft. Er verstand die Wentals gut und wusste, wo das größte Problem lag. »Wentals

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