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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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und Verdani sind die Kräfte des Lebens und der Stabilität. Hydroger und Faeros verkörpern Zerstörung. Wenn sie aufeinandertreffen, kommt es zu Chaos und Aggression. Die Wentals wissen nicht, wie sie wirkungsvoll gegen einen solchen Feind kämpfen sollen.« Cesca folgte ihm. »Und wenn wir die Regeln dieses Kampfes ändern?«
    Eine kleine Spalte öffnete sich vor ihnen im Boden, und Dampf zischte daraus hervor. Es klang wie der letzte Atemzug eines Wentals, der sich seinem Schicksal ergeben hatte.
    Vor zehntausend Jahren waren Wentals und Verdani beim großen Krieg fast ausgelöscht worden. Nach schweren Niederlagen mussten sich die Hydroger ins Innere von Gasriesen zurückziehen, und die Faeros ließen sich in ihren Sonnen nieder. Als es zu neuen Feindseligkeiten gekommen war, lebte der ungelöste Konflikt wieder auf. Doch inzwischen herrschte im Spiralarm eine ganz neue Situation.
    Durch seinen Kontakt mit den Wentals wusste Jess, dass die Faeros diesmal fast von den Hydrogern besiegt worden wären, wenn die feurigen Wesen nicht ihre alte chaotische Taktik geändert hätten. Der frühere Hyrillka-Designierte Rusa'h hatte diese Veränderung bewirkt. Er war ins Feuer einer Sonne geflohen und dort von den Faeros aufgenommen worden. Dadurch war zwischen ihm und den Feuerentitäten eine ähnliche Verbindung entstanden wie zwischen den Wentals und Jess und Cesca. Als lebende Inkarnation der feurigen Kreaturen hatte Rusa'h ihnen neue Arten des Kampfes gezeigt, und daraufhin war es ihnen gelungen, den Hydrogern eine Niederlage nach der anderen beizubringen. Ihren letztendlichen Sieg verdankten sie Rusa'hs Führung.
    Jess blieb stehen, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Als die Wentals schwach gewesen waren, hatten sie das Gewebe seines Körpers durchdrungen und ihn damit vor der Explosion seines Schiffes gerettet. Aus Dankbarkeit hatte Jess »Wasserträger« damit beauftragt, die Wentals zu verschiedenen Meereswelten zu bringen, wo sie sich ausbreiten konnten.
    Jetzt standen Cesca und er vor einer noch größeren Herausforderung. Wie Rusa'h mussten sie die Führung übernehmen und die Wentals in einen wirkungsvollen Kampf führen. Sie mussten den Wasserwesen zeigen, wie man aggressive Maßnahmen ergriff.
    Er wandte sich an Cesca, und seine Augen schienen sich mit Dampf zu füllen, als er über die verbrannte Landschaft blickte. »Es wird Zeit für die Wentals, zornig zu sein und zu Kriegern zu werden, auf eine Weise zu kämpfen, die nicht nur der Verteidigung dient.«
    Kraft brodelte durch seinen Blutkreislauf, und er verspürte den Wunsch, auf etwas einzuschlagen. Normalerweise war Jess nicht aggressiv, aber jetzt ballte er die Fäuste und hieb damit auf die glasartige Schicht, die den Boden bedeckte. Sie splitterte, und er schlug erneut zu. Ja, er fühlte etwas in der Tiefe! Die Ozeane von Charybdis waren verdampft, aber es gab noch immer Wasser, noch immer Leben. Ein dritter Schlag durchbrach die Kruste. Wasser füllte das Loch, das er geschaffen hatte, eine Flüssigkeit, die aus der Tiefe kam. Sie war heiß, kochte fast. Dampf stieg auf, kein schwefliger Rauch, sondern Wasserdampf. Wentalwasser. Mehr und mehr davon kam nach oben, als suchte es nach Freiheit.
    Cesca tauchte ihre Hände in die Lache. Blubberndes Wasser sprudelte aus der heißen Quelle und floss über den verbrannten Boden. Nicht weit entfernt entstand noch ein Geysir, als ein weiterer Wental aus der Tiefe kam.
    Cesca richtete sich auf und ballte die Fäuste. »Während wir diese Wentals berühren und wieder im Spiralarm verbreiten, wird unser gerechter Zorn ihnen neue Entschlossenheit geben. Zusammen finden wir eine Möglichkeit, es den Faeros heimzuzahlen.«
    Neben ihr fühlte Jess das Prickeln von Energie in seinem Körper. Es sagte ihm, dass die Wentals erwachten und ihnen folgen würden. »Wir haben einen neuen Leitstern.«

6 TASIA TA MB LYN
    Nach der Flucht vor den Klikiss auf Llaro kehrte das beschädigte Schiff zu den Roamer-Werften zurück. Tasia blieb im Pilotenraum und fürchtete eine neue Katastrophe, wenn sie in ihrer Wachsamkeit nachließ.
    »Wir sind fast da, Tamblyn«, sagte Robb Brindle, der im Sessel des Kopiloten saß und sich nicht zu entspannen wagte, solange Tasia angespannt blieb. »Fast da.«
    »Das sagst du schon seit Tagen.«
    »Und jedes Mal sind wir dem Ziel näher, oder?«
    Das Schiff war aufgebrochen, um die in einem kleinen TVF-Lager internierten Roamer zu befreien, doch einen Planeten voller Klikiss hatte die

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