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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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grünen Priester, oder?«
    »Ja. Liona dürfte auf dem Weg hierher sein. Ich, äh, habe sie gerufen, damit sie anderen Clans Neuigkeiten über ihre Verwandten übermitteln kann. Vörausplanung ... «
    Tasia unterbrach ihn. »Wir müssen Nachrichten schicken und alle Kämpfer der Konföderation zusammenrufen. König Peter weiß, dass die Klikiss zurückgekehrt sind, aber er weiß bestimmt nicht, dass sie Kolonien angreifen. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Die Flüchtlinge tauschten sich mit den Clanmitgliedern aus und sorgten dafür, dass es im Empfangshangar fast ohrenbetäubend laut zuging. Als schließlich die grüne Priesterin vom Verwaltungskomplex eintraf, drängten ihr viele Roamer in der Hoffnung entgegen, Freunden und Familienangehörigen Mitteilungen schicken zu können.
    Aber mit Liona stimmte etwas nicht. Tasia spürte es sofort. Die grüne Priesterin wirkte entgeistert, als sie den Hangar betrat. Sie umklammerte ihren kleinen Schössling, dessen zarte Blattwedel zu zittern schienen. Und dann rief Liona etwas, das alle im Hangar verstummen ließ.
    »Die Faeros verbrennen den Weltwald!«

7 CELLI
    Eine sengende, lebendige Hitze umhüllte die Weltbäume und bahnte sich einen Weg in ihr Innerstes. Doch das Kernholz der Verdani verbrannte nicht, und so sahen die großen Bäume wie Fackeln aus - sie konnten das Feuer nicht von sich abschütteln. Unterdessen breitete sich im Wald ein normales Feuer aus, das Büsche und Sträucher verbrannte und ungeschütztes Holz verschlang.
    Am Rand der Wiese ballte Celli die Fäuste. »Was können wir für die Weltbäume tun, Solimar? Wie können wir ihnen helfen, sich zur Wehr zu setzen?«
    »Die Faeros quälen die Bäume, von denen sie Besitz ergriffen haben.« Solimar presste die Finger an die Schläfen, schnitt eine Grimasse und öffnete dann die Augen. »Der Schmerz ... Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren.«
    Celli war erst seit kurzer Zeit grüne Priesterin, spürte aber die Pein der Bäume. Wenn das Feuer einen von ihnen angriff, fühlten sie alle den Schmerz. Viele grüne Priester im Wald waren von der Tragödie schier überwältigt und konnten sich nicht mehr aus der Verbindung lösen. Andere kämpften gegen Leid und Entsetzen an und vermieden es, sich dem Telkontakt zu öffnen.
    Die meisten Bäume am Rand der Lichtung waren vom elementaren Feuer erfasst, aber Celli begriff, dass die größten von ihnen versuchten, die Faeros festzuhalten, damit sie nicht auf kleinere Weltbäume übersprangen. Sie spürte, wie die Verdani kämpften, doch sie verloren den Kampf.
    Einer der Bäume erzitterte, und Celli empfing eine mentale Woge des Kummers. Er konnte seine Gegner nicht länger an sich binden, und die Faeros sprangen hämisch zu einem anderen großen Baum. Flammen rasten über die goldenen Schuppen der Rinde zu den empfindlichen Blattwedeln, und innerhalb von Sekunden verwandelte sich auch dieser Weltbaum in eine lebende Fackel. Solimar wandte sich Celli zu. Er wirkte ausgezehrt, aber auch entschlossen. »Die Faeros kamen durch den Telkontakt hierher, über mentale Wege, die ihnen von Yarrod und seinen grünen Priestern geöffnet wurden. Aber sie sind anders als die anderen Faeros, die wir gesehen haben.«
    Celli rief sich die Einzelheiten ins Gedächtnis zurück. Die Verbindung aus Telkontakt und Thism hatte eine Art Tunnel geschaffen, durch den Faero-Funken Theroc erreichen konnten. Sie verbrannten die grünen Priester, die ihnen den Weg geöffnet hatten, ergriffen dann von den nächsten Bäumen Besitz. Yarrod selbst war als einer der Ersten ums Leben gekommen - mit schrecklicher Deutlichkeit erinnerte sich Celli an die Flammen, die ihn plötzlich umhüllt und verbrannt hatten. Er hatte das Beste gewollt und das Feuer des Unheils nach Theroc gebracht.
    »Dies sind neue Faeros, und sie sind nicht so stark wie die anderen«, sagte Celli.
    »Wir können gegen sie kämpfen, wenn sich alle grünen Priester zusammenschließen. Wir können den Bäumen Kraft und neue Hoffnung geben, so wie wir beide das mit unserem Baumtanz getan haben.«
    Plötzlicher Optimismus erfüllte sie. Nach dem ersten Hydroger-Angriff, als der Weltwald nahe daran gewesen war aufzugeben, hatten Celli und Solimar für die Bäume getanzt. Mit Überschwang und Lebensfreude war es ihnen gelungen, im Weltwald neue Kraft zu wecken, ihm die Möglichkeit zu geben, mit seinen Wurzeln etwas anzuzapfen, das den Verdani bis dahin verborgen gewesen war. Menschliches Temperament hatte den Weltwald aus

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