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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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habe ihm Gelegenheit gegeben, einen klaren Sieg zu erringen.« Basil faltete die Hände hinterm Kopf, wobei er darauf achtete, sein stahlgraues Haar nicht durcheinanderzubringen. »König Peters Rebellenkonföderation ist unser Gegner, und wir müssen sie als solchen behandeln. Sie hat Ressourcen, die wir benötigen, vor allem Ekti. Deshalb greifen wir Stützpunkte der Roamer an und nehmen uns, was wir brauchen. Immerhin sind wir im Krieg.« Seine Lippen formten ein Lächeln, und den entsetzten Mienen seiner Begleiter schenkte er keine Beachtung. »General Lanyans Kampfgruppe ist unterwegs zu einem bekannten Himmelsminenzentrum der Roamer. Nach unseren Informationen gibt es dort keine Verteidigungseinrichtungen. Ich hoffe sehr, dass er seine Chance nutzt, endlich einen Erfolg zu erzielen.«

4 GENERAL KURT LANYAN
    Der Moloch Goliath, fünf Manta-Kreuzer, eine Thunderhead-Waffenplattform und mehr als zweitausend Remoras, jeder von ihnen mit Jazern und explosiven Projektilen ausgestattet ... Das sollte genügen, um auch die widerspenstigsten Clans in ihre Schranken zu weisen. General Lanyan war sicher, dass die TVF bei Golgen triumphieren würde.
    Er war froh, wieder auf der Brücke seines Moloch zu sein. Bei den Kämpfen am Ende des Hydroger-Kriegs war die Goliath schwer beschädigt worden, aber man hatte sie instand gesetzt und wieder in Dienst gestellt - ein kleiner Schritt hin zu einer wieder voll einsatzfähigen Terranischen Verteidigungsflotte.
    Der nächste Schritt bestand darin, möglichst viel Treibstoff für den Sternenantrieb zu beschaffen.
    Als der Gasriese in Sicht kam, stellte Lanyan eine Kom-Verbindung mit dem ersten Manta der Angriffsgruppe her. »Admiral Brindle, vergewissern Sie sich, dass alle Gefechtsstationen besetzt und die Remora-Piloten startbereit sind. Laden Sie die Waffensysteme mit Energie. Ich möchte hier nichts dem Zufall überlassen.«
    Der ältere, dunkelhaarige Offizier bestätigte. Conrad Brindle war vor kurzer Zeit befördert worden und nahm einen der vielen Plätze ein, die durch die Dezimierung der Terranischen Verteidigungsflotte frei geworden waren. Er nutzte jede Gelegenheit, um Kompetenz und Diensteifer zu zeigen. Bei der Meuterei der Rhejak-Kampfgruppe hatte Brindle zu den wenigen Offizieren und Soldaten gehört, die der TVF treu geblieben waren. Seine Beförderung und dieser neue Einsatz stellten den Lohn dafür dar.
    Lanyan saß im Kommandosessel, straffte die Schultern, räusperte sich und sprach zu seinen Leuten. »Nach den von Erkundungssonden übermittelten Daten gibt es in der Atmosphäre von Golgen mehr als ein Dutzend Himmelsminen, aber es sind Industrieanlagen, keine militärischen Basen. Nachdem wir eventuellen Widerstand zerschlagen haben, übernehmen wir die dortigen Treibstofflager.« Warnend fügte er hinzu: »Richten Sie möglichst wenig Schaden an. Wir möchten, dass die Anlagen in einem funktionstüchtigen Zustand bleiben. Der Vorsitzende will den Betrieb der Himmelsminen unter Aufsicht der Hanse fortsetzen. Aber zunächst braucht die TVF nur das Ekti.«
    An Bord der Kriegsschiffe wurde Gefechtsalarm ausgelöst, als sie sich dem buttergelben Gasriesen näherten. Die Langstreckensensoren orteten hoch aufragende Städte in den oberen Schichten der Atmosphäre - dort wurde Wasserstoff zu Ekti verarbeitet.
    Die Kampfgruppe schwärmte aus, und jeder Manta hielt auf eine andere Himmelsmine zu. Die Thunderhead-Waffenplattform blieb in einer stationären Position, wie eine Zitadelle, die alles andere überragte. »Denkt daran: Roamer sind im Grunde feige«, sagte Lanyan. »Sie ergreifen gern die Flucht und verkriechen sich irgendwo. Sie schleichen in Schiffen ohne Hoheitszeichen umher und halten ihre Stützpunkte geheim. Der Kampf widerspricht ihrem Wesen.« Die Goliath näherte sich der größten Himmelsmine, einem Komplex aus zahlreichen fliegenden Plattformen; hier herrschte reger Verkehr von Frachtern und kleinen Transportschiffen.
    Voller Abscheu schüttelte er den Kopf. »Seht sie euch nur an!«
    Als Kind hatte er einmal einen halb verfaulten Holzklotz umgekippt und darunter zahlreiche schwarze Käfer vorgefunden. Plötzlich dem Licht ausgesetzt, waren die Insekten hin und her gelaufen, auf der Suche nach dunklen Stellen, wo sie sich verstecken konnten. Er hatte einen Stock genommen und eine ganze Stunde damit verbracht, die Käfer aufzustöbern und zu zerquetschen.
    Die Roamer-Schiffe reagierten wie damals die Käfer. Anstatt sich zur Verteidigung zu

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