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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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seiner Apathie gerissen. Das musste ihnen noch einmal gelingen. »Geben wir den anderen grünen Priestern Bescheid!« Celli legte die Hände auf die Borke eines nahen Baums und öffnete ihr Bewusstsein dem Telkontakt.
    Solimar versuchte erschrocken, sie daran zu hindern. Celli begriff ihren Fehler zu spät. Kaum hatte sie die Verbindung hergestellt, traf sie das mentale Getöse wie ein wuchtiger Schlag. Sie konnte die überwältigende Kakophonie nicht von sich fernhalten.
    Solimar sprang zum Baum neben ihr, hielt Celli mit einem Arm und berührte die Rinde mit der freien Hand. Anstatt sie wegzuziehen und den Kontakt zu unterbrechen, fügte er seine eigene Kraft hinzu und half Celli, die Verbindung aufrechtzuerhalten. Sie schloss die Augen und kämpfte gegen das Tosen an. Ihre schmalen Schultern bebten, aber sie zwang sich, die Hände am Stamm zu lassen. Für den Weltwald. Durch den Telkontakt rief sie: Wir sind hier für dich. Nutze unsere Kraft.
    Plötzlich fiel ihr ein, wer sonst noch helfen konnte, so wie sie den Verdani geholfen hatte, die Kraft hinter dem Baumtanz zu verstehen. Beneto war mit einem der riesigen Baumschiffe im Orbit von Theroc verschmolzen. Das kalte, dunkle All gewährte den gewaltigen Schlachtschiffen der Verdani keinen Schutz - die neuen Faeros auf Theroc versuchten, sie durch die Kanäle des Telkontakts zu erreichen. Zwei der Schiffe hatten bereits Feuer gefangen und waren von einem sonderbaren Glühen umgeben.
    Celli tastete nach dem fernen Selbst, das ihr so sehr fehlte, und es gelang Beneto, eine kurze Verbindung zu ihr herzustellen. Die brennenden Bäume müssen sich isolieren. Verhindert die weitere Ausbreitung des Feuers, bevor ihm der ganze Weltwald zum Opfer fällt.
    Jäher Schmerz flutete ihr entgegen und klang im geistigen Äther wie splitternder Kristall. Den Faeros war es gelungen, durch die Kanäle des Telkontakts zu springen und Beneto zu erreichen - sein riesiges Baumschiff verwandelte sich hoch über Theroc in eine Fackel. Celli konnte ihm nicht helfen und fühlte, wie er brannte, ohne zu sterben.

8 KÖNIGIN ESTARRA
    Im kleinen Kugelschiff der Hydroger hielt Estarra ihren Sohn umklammert. Während der panischen Flucht aus der Pilzriff-Stadt hatte sie nicht die Brandblasen an ihren Armen bemerkt. Peters Gesicht war rot und seine Stimme rau vom vielen Rauch.
    Außerhalb der transparenten Wand loderten die Flammen so hell, dass sie sich die Augen abschirmen musste. Überall brannten die Bäume, und sie beobachtete, wie ein weiterer großer Ast herabfiel.
    »Ich kann dieses Schiff noch immer fliegen«, sagte der Lehrer-Kompi. »Seine Systeme sind funktionstüchtig. Ich bin in der Lage, uns aus dem Feuer zu bringen.«
    Erleichterung durchströmte Estarra. »Dann los, OX!«
    Der Kompi legte seine Polymerhände auf die kristallenen Kontrollen und griff auf die Bordsysteme des kleinen Kugelschiffes zu. Der Hydroger-Antrieb arbeitete völlig geräuschlos. Es donnerten keine Raketendüsen oder dergleichen -lautlos hob die Kugel ab. OX ließ sie aufsteigen, über das Feuer und die brennenden Bäume.
    Estarra blickte übers Blätterdach von Theroc und sah weitere Stellen, wo die Faeros Bäume in Brand gesetzt hatten, vielleicht schwache Punkte im Telkontakt- Netz oder Orte, wo Yarrods grüne Priester unabsichtlich Schwächen geschaffen hatten. Doch der größte Teil des Weltwalds hatte dem Feind noch nicht nachgegeben. Die Lage war schlimm, aber sie hätte noch weitaus schlimmer sein können.
    Außerhalb des Feuerkreises, in dem sie gefangen gewesen waren, liefen Theronen zu Transportern der Roamer. »Lande dort, OX«, sagte Peter. Er beobachtete das Geschehen auf dem Planeten und dachte daran, welche Maßnahmen es zu ergreifen galt. »Vielleicht brauchen wir jene Schiffe, um Menschen in Sicherheit zu bringen.«
    »Elf große militärische Raumschiffe sind gerade im Orbit eingetroffen, König Peter«, sagte der Lehrer-Kompi. »Sie gehören zur Terranischen Verteidigungsflotte.«
    Estarra fühlte sich elend, als sie den auf der Hand liegenden Schluss zog. »Die TVF greift uns ausgerechnet jetzt an?«
    Peters linke Hand ballte sich zur Faust. »Zum Teufel mit dem Vorsitzenden! Schick den Neuankömmlingen eine Nachricht, OX. Teil ihnen mit, dass wir jeder Aggression der Hanse erbitterten Widerstand leisten werden. Sie sollen nicht glauben, dass wir wehrlos sind.«
    Kurz darauf erklang die Stimme einer älteren Frau. Estarra erkannte sie: Es war die Stimme von Admiral Willis. »König Peter,

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