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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schwester und Peter bald auch die Erde ihrem Reich eingliedern. Wenn sie sie dazu bewegen konnte, sofort zu handeln. Es hing davon ab, ob sie ihr genug Vertrauen entgegenbrachten.
    Sareins Lippen formten ein zögerndes Lächeln. »Hallo, kleine Schwester ...« Estarra lief auf sie zu. »Hast du endlich den Vorsitzenden verlassen? Ich wusste, dass du mir während des Banketts etwas sagen wolltest! Er hat uns damit gedroht, dir etwas anzutun, wenn wir nicht kooperieren. Ich bin ja so froh, dass du in Sicherheit bist.«
    Peter war vorsichtiger. »Basil war gerade hier, und ich bin nicht auf seine Tricks hereingefallen. Hat er dich geschickt, damit wir es uns anders überlegen?«
    »Nein, er hat keine Ahnung, dass ich hier bin. Genau darum geht's.« Sarein straffte die Schultern. »Ich bin gekommen, um dir dabei zu helfen, deinen Thron zurückzubekommen. Wenn dir etwas an der Erde liegt, musst du sofort etwas unternehmen. Bist du interessiert?«

135 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Seit der letzten erfolglosen Begegnung mit Peter brodelte Zorn in Basil. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt an Bord der Goliath machte er sich wieder auf den Weg zur Erde. Er hatte genug Zeit mit dieser aussichtslosen Sache vergeudet und musste seine nächsten Schritte planen. Als der Diplomatenshuttle den Hangar der Goliath verließ und mit dem Flug zur Erde begann, raste Basils Puls, und er hatte stechende Kopfschmerzen. Er wagte es nicht, mit jemandem zu sprechen, weder mit dem Piloten noch mit General Brindle. Eins stand fest: Er musste extreme Maßnahmen ergreifen, damit wieder alles ins Lot kam.
    Peter hatte seinen Trick mit König Rory durchschaut. Basil hatte gehofft, ihn um den Finger wickeln und ihm seinen Willen aufzwingen zu können, aber das vermeintliche Druckmittel hatte sich als wirkungslos erwiesen. Ein gestohlenes Messer - wie dumm! Die DNS-Untersuchung hatte Peter die letzten Zweifel genommen.
    Neuer Zorn wogte im Vorsitzenden, schuf rote und schwarze Flecken vor seinen Augen.
    Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als durch Sarein Druck auszuüben. Estarras Schwester war sein letzter Trumpf. Einem Teil von ihm gefiel es nicht, sie als Werkzeug einzusetzen, und er hoffte, dass er sie nicht töten musste. Doch die Situation ließ ihm keine Wahl.
    Als er die Erde erreichte, wurde alles noch schlimmer.
    Beim Landeanflug auf den Raumhafen des Palastdistrikts summte Basils persönlicher Kommunikator und übermittelte eine Nachricht, die von Sarein stammte.
    Basil hörte die aufgezeichneten Worte und wagte kaum zu atmen. »Die Hanse ist verrottet«, sagte Sarein. »Ich will mit all dem nichts mehr zu tun haben.« Neuerlicher Verrat! Wieder ließ ihn ein Feigling im Stich! »Was auch immer von jetzt an geschieht, Basil: Es ist das Resultat deiner Handlungen.« Der emotionale Sturm in Basil fegte alle rationalen Gedanken hinweg. »Leb wohl.«
    Jähe Stille folgte. Basil trat aus dem Shuttle und fühlte sich desorientiert. Das Atmen fiel ihm schwer, und er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Er hatte alles für Sarein getan, sich ihr wieder zugewandt und ihr gezeigt, wie wichtig sie für ihn war. Er hatte sogar ihren Verrat übersehen und sie zu sich in die Sicherheit des Bunkers eingeladen. Warum sollte sie sich gegen ihn wenden, obwohl er ihr so viele Chancen gegeben hatte? Unter den richtigen Umständen hätte sie die Hanse mitregieren können! »Leb wohl.«
    Colonel Andez eilte auf ihn zu, kaum hatte er den Shuttle verlassen. »Vorsitzender Wenzeslas! Während Ihrer Abwesenheit ist es zu einer Krise gekommen!«
    Zu mehr als nur einer, dachte er. Er blieb stehen und versteifte sich, spürte plötzlich den Wunsch, jemanden zu schlagen. Abrupt drehte er sich um. Andez salutierte zackig, und Basil erstarrte erneut, froh darüber, jemanden zu sehen, der sich so verhielt, wie es sich gehörte. »Von welcher Krise sprechen Sie?«
    Die junge Frau war außer sich. »Haben Sie die Anweisungen erteilt, Vorsitzender?
    Haben Sie den stellvertretenden Vorsitzenden Cain beauftragt, Patrick Fitzpatrick und seine Frau freizulassen? Sie werden den Aufruhr weiter schüren!«
    Diese Worte verblüfften Basil. Er war auf Peters Widerspenstigkeit konzentriert gewesen, dann auf Sareins Verrat... Und jetzt auch Cain? Und Fitzpatrick lief wieder frei herum? »Wovon reden Sie da?«
    »Der stellvertretende Vorsitzende Cain hat sie befreit und behauptet, die entsprechende Anweisung käme von Ihnen. Er ließ auch die Familien der Admirale Diente, Pike

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