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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Margaret klang erleichtert. » Ich kenne Sie, Basil Wenzeslas.« Die Lippen der großen Skulptur bewegten sich, aber die Stimme kam von überall her. »Erkenne deinen Feind.«
    So viele Dinge waren bereits aus den Fugen geraten, und dies war ebenso seltsam wie der Rest. Basil dachte daran, dass die Brüterin bei der Aufforderung an ihn, zu ihr zu kommen, seinen Namen genannt hatte. Er war nur selten dem Mann begegnet, der über Jahre hinweg als Sonderagent für ihn gearbeitet hatte, aber er wusste, dass sich Davlin an ihn erinnern würde. »Und ich kenne Sie, Davlin. Sie haben mir gute Dienste geleistet, und bestimmt wissen Sie, wem Sie verpflichtet sind. Die Hanse wünscht Frieden mit den Klikiss.« Basil hielt es für besser, weder auf Admiral Dientes Verhandlungsversuch hinzuweisen noch General Lanyans Angriff oder die Roboter zu erwähnen.
    Der Ausdruck des Gesichts blieb unverändert. »Ich erinnere mich an Sie, Basil Wenzeslas. Sie können keine Geheimnisse wahren.« Basil erschauerte und bekam eine Gänsehaut. Der echte Davlin Lotze kannte ihn zur Genüge, und das war vielleicht keine gute Sache.
    Das vage menschliche Gesicht verlor seine Form, wurde breiter und zeigte ein Kaleidoskop grässlicher Klikiss-Krieger, monströser Domaten und anderer Insektenwesen. »Sie haben Menschen zu unseren Welten geschickt. Ihre Kolonisierungsinitiative. Ihre Schlachtschiffe haben unseren Subschwarm auf Pym angegriffen.«
    Basils Kehle war knochentrocken, als er erwiderte: »Es war ein Missverständnis. Zu jenem Zeitpunkt blieb mir nichts anderes übrig. Die Hanse hat nichts gegen die Klikiss. Wir können Verbündete sein. Es besteht kein Grund für Feindseligkeit.«
    »Sie können nicht verbergen, was Sie getan haben.« Plötzlich verschwanden alle Hinweise auf etwas Individuelles bei der Brüterin - ob Davlins Gesicht oder ein Klikiss-Kopf - in dem wogenden, brodelnden Durcheinander. Selbst Margaret wich beunruhigt zurück. Noch immer donnerte die Stimme des Schwarmbewusstseins aus zahllosen Kehlen. »Sie haben ein Bündnis mit den Robotern geschlossen und arbeiten mit unseren Feinden zusammen.«
    Die Domate und Krieger kamen weiter in den zentralen Saal und hoben ihre scharfkantigen Gliedmaßen.
    Basils Herz schien sich in Eis zu verwandeln. Überall um ihn herum begann das Schwarmschiff zu vibrieren - offenbar setzte es sich in Bewegung. Die Klikiss wankten aufgeregt hin und her. »Es gehörte zu einem sorgfältig ausgearbeiteten Plan«, sagte Basil. »Sirix wollte uns verraten. Das wusste ich die ganze Zeit über. Deshalb habe ich eine Falle vorbereitet, mit dem Ziel, die schwarzen Roboter endgültig auszulöschen. Nichts würde mich mehr freuen als ihre Vernichtung.«
    Überraschenderweise bildete die Brüterin erneut das Davlin-Gesicht. »Ich kenne Sie, Basil Wenzeslas. Ihre Wahrheiten betreffen nur den Moment.«
    »Ich versichere Ihnen, dass es nie ein echtes Bündnis war, sondern eine Falle.« Die summende Stimme hatte inzwischen alles Menschliche verloren. »Zwei meiner Schwarmschiffe werden die schwarzen Roboter verfolgen und vernichten. Die anderen tilgen alles Leben von der Erde, als Strafe für Ihre Zusammenarbeit mit unseren Feinden.«
    »Davlin, hören Sie mir zu!«, rief Basil entsetzt. »Ich verspreche Ihnen, dass wir alles klären können.« Er versuchte, sich wieder zu fassen und in seine Rolle als Vorsitzender zurückzufinden. »Wenn Sie auf die schwarzen Roboter treffen, werden Sie erkennen, was ich getan habe, sowohl für die Menschheit als auch für die Klikiss. Wenn Sie mich kennen, wie Sie sagen .. . Dann sollten Sie auch wissen, dass ich solche Maßnahmen aus Sicherheitsgründen ergreife.«
    Er hoffte inständig, dass der subtile Plan, den er gegen Sirix in Gang gebracht hatte, wirklich wie vorgesehen funktionierte. Andernfalls konnte er die Klikiss nicht daran hindern, die Erde in einen leblosen Planeten zu verwandeln.

142 KÖNIG PETER
    Der Palastdistrikt bekam nur selten Besuch von einem Manta. Ein so großes Raumschiff stellte für die Ressourcen des Raumhafens eine erhebliche Belastung dar. »Ich halte uns mit den Manövriertriebwerken an Ort und Stelle«, entschied Admiral Willis. »Auf diese Weise verlieren wir keine Zeit mit dem Eindocken. Das wäre zu viel Theater, und wir haben es eilig. Unsere Soldaten schicken wir mit Gleitern los.«
    Im kommerziellen Bereich des Raumhafens waren private Schiffe unterwegs und wichen dem großen Manta aus. Zu einer anderen Zeit hätte die Ankunft des

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