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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wir Gedanken lesen?«, fragte er gereizt. »Warum sendet die Brüterin keine Instruktionen?«
    »Das braucht sie gar nicht.«
    Als sie sich dem Teil der riesigen Schwarmkugel näherten, der bei anderen Raumschiffen die Außenhülle gewesen wäre, kam eine andere Art von Bewegung in die zahllosen Komponenten: Ein heftiger Wind schien sie plötzlich zu den Seiten zu blasen. Das Schwarmschiff dehnte sich aus.
    Basil schnitt eine Grimasse, als kleine Schiffe wie eine Wolke aus Mücken den Shuttle umschwärmten. Hinter ihm fanden sie wieder zu einer einheitlichen Struktur. Basil begriff: Das riesige Konglomeratschiff hatte sie verschluckt.

139 KONIG PETER
    Die Konföderationsschiffe hingen neben den Einheiten der TVF im All und beobachteten die gewaltigen Klikiss-Kugeln.
    König Peter stand zusammen mit Estarra und OX auf der Brücke der Jupiter und beobachtete, wie das größte Schwarmschiff den Hanse-Shuttle mit Basil Wenzeslas an Bord aufnahm. Die Masse aus zahllosen Komponenten schien das kleine Schiff einfach zu assimilieren.
    Und so sind wir ihn los. »Wenn es eine Möglichkeit gibt, alles noch schlimmer zu machen, so findet der Vorsitzende sie.« Admiral Willis beugte sich in ihrem Kommandosessel vor. »Unsere Waffensysteme bleiben in Bereitschaft.«
    Peter fragte sich erneut, was die Brüterin von Basil wollte. Die Ankunft der Klikiss führte zweifellos zu Komplikationen in seinem Plan, zum Flüsterpalast zurückzukehren. Jetzt mussten sie gegen einen übermächtig scheinenden Feind zusammenstehen.
    Peter wagte es nicht, den Blick vom großen Hauptschirm abzuwenden. Sollte er die derzeitige Situation ausnutzen, um die Macht auf der Erde zu ergreifen? Während die Klikiss die Menschheit bedrohten?
    Konnte er es sich leisten, die Gelegenheit nicht zu nutzen, obwohl er wusste, dass die Verantwortungslosigkeit von Basil Wenzeslas tatsächlich alles noch schlimmer machen konnte?
    Sarein wurde immer aufgeregter. »Das Eintreffen der Klikiss hat die Umstände geändert, nicht aber unser Ziel. Es ist jetzt noch wichtiger als vorher. Der stellvertretende Vorsitzende Cain ist dort unten bereit, ebenso wie die Bürger der Erde. Wenn wir jetzt aktiv werden, kann Basil nichts dagegen unternehmen.« Auch Estarra beobachtete die riesigen Schwarmschiffe der Insektenwesen. »Aber würden wir dadurch nicht noch mehr Instabilität auf der Erde schaffen? Wir haben jetzt einen gemeinsamen Feind.«
    »Die Klikiss könnten für die Menschheit die größte Gefahr seit dem Hydroger-Krieg darstellen«, bemerkte OX.
    Auf einer rein rationalen Ebene stimmte Peter dieser Einschätzung zu, doch er runzelte die Stirn. »Der Vorsitzende wird unsere Differenzen nicht überwinden und zu einer echten Kooperation finden. Wie kann ich das Schicksal der Menschheit Basil Wenzeslas überlassen? Er hat oft genug gezeigt, wie verantwortungslos er ist.«
    In Sareins dunklen Augen blitzte es. »Wir bekommen keine bessere Chance, Peter! Der Flüsterpalast steht weit offen.«
    Admiral Willis stützte das Kinn auf die Hand. »Wegen der Klikiss mache ich mir ebenso große Sorgen wie alle anderen, aber wir wissen, wie gefährlich der Vorsitzende ist. Und hier oben können Sie nichts für die Erde tun, Sire.«
    Peter fühlte, wie eiserne Entschlossenheit in ihm heranreifte. »Ich kann etwas bewirken, wenn ich wieder den Thron übernehme. Mehr als jemals zuvor braucht die Menschheit ein Regierungsoberhaupt mit Weitblick.« Die vielen Demonstrationen und Proteste deuteten klar darauf hin, dass die Bürger der Erde bereit waren. Auf die eine oder andere Weise würden sie den Vorsitzenden bald stürzen und seine Marionette Rory vielleicht zum Sündenbock machen. Ein solches Schicksal verdiente der arme Kerl nicht.
    Peter wandte sich an Admiral Willis. »Sehen Sie irgendeine Möglichkeit, den Einsatz von Waffengewalt zu vermeiden? Ich möchte nicht, dass unsere Schiffe das Feuer auf TVF-Einheiten eröffnen.«
    Rote Flecken der Aufregung zeigten sich in Willis' Gesicht. »Alle sind von den Klikiss wie hypnotisiert. Ich könnte leicht einen Manta aus den hinteren Reihen auf einem Umweg zur Erde schicken. Dann bekommen wir rasch einen Fuß in die Tür, hissen unsere Fahne im Palastdistrikt, und am Ende des Tages sitzen Sie wieder auf dem Thron. Wenn der Vorsitzende zurückkehrt - falls er zurückkehrt - , haben wir uns längst auf der Erde eingerichtet. Ein unblutiger Staatsstreich.«
    »Eigentlich ist es gar kein Staatsstreich«, ließ sich OX vernehmen. »König Peter

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