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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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anderen. Zu viele Verluste für mein Bewusstsein.. .«
    Im Haufen der Brüterin entstanden nacheinander neue Gesichter von menschlichen Kolonisten und Klikiss. Dann zerfloss wieder alles zu einer amorphen Masse. »Ich verliere Teile meines Bewusstseins. Verrat! Zerstört. ..«
    Basil wusste nicht, was passierte, und Margaret Colicos offenbar genauso wenig wie er. »Was ist dies für ein Trick, Vorsitzender?«, fragte sie scharf. »Eine neue TVF- Waffe?«
    »Ich hätte nicht unbedingt etwas dagegen, Dr. Colicos. Aber ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung, was los ist.«
    Ein Zittern erfasste alle Klikiss-Krieger an Bord des Schwarmschiffs, und die Insektenwesen in der Nähe des zentralen Saals erstarrten. Vor einem gewölbten Zugang brach ein Domat zusammen.
    Die Brüterin in der Mitte des Saals wurde zu einer brodelnden Masse, in der sich alle klaren Strukturen auflösten. Die darin befindlichen Reste von Davlin Lotze reagierten nicht mehr.
    Überall an Bord des Schwarmschiffs und wahrscheinlich auch in den anderen Schwarmschiffen fielen die Klikiss in einen Zustand apathischer Reglosigkeit. Wenn jemand - die Konföderation vielleicht - eine wirksame Waffe gegen die Klikiss entwickelt hatte, so wollte Basil nicht an Bord des Schwarmschiffs bleiben. Er beschloss, die Gelegenheit zu nutzen, solange die Insektenwesen wie gelähmt waren. »Wir müssen hier raus«, stieß er hervor. »Es gibt nichts mehr zu besprechen.« Basil fragte sich, wie lange die Lähmung der Klikiss dauern und wie die unberechenbare Brüterin reagieren würde, wenn sie wieder zu sich kam. Wenn das geschah, wollte er möglichst weit weg sein. »Lauft!«
    Margaret und Anton widersprachen nicht. Sie hatten gesehen, wie die Reste der Davlin-Persönlichkeit in der Masse der Brüterin verschwunden waren. Zusammen eilten sie durch die langen, organisch anmutenden Tunnel und versuchten, sich an den Weg zum Shuttle zu erinnern. Als sie schließlich den Hangar erreichten, ragten dort Klikiss-Krieger wie groteske Statuen vor dem Diplomatenshuttle auf. Sie hatten die vorderen Gliedmaßen gehoben und die Dornen im Panzer nach vorn geneigt, doch keiner von ihnen bewegte sich. »Öffnen Sie die Luke!«, rief Basil dem Piloten zu. »Machen Sie auf, verdammt!« Die Luke schwang zur Seite, und er sprang an Bord. »Sie leben, Vorsitzender!«, rief der Pilot. »Was Sie nicht sagen. Zünden Sie das Triebwerk.« Die seltsame Lähmung der Klikiss konnte sich jeden Moment lösen. Und wenn die Konföderation hinter dieser Sache steckte ... Vielleicht beschloss Peter, das Schwarmschiff unter Beschuss zu nehmen. Dass sich der Vorsitzende der Hanse an Bord befand, würde ihn bestimmt nicht daran hindern.
    Mit einem Ruck, der die Passagiere von den Beinen riss, hob der Shuttle vom harzartigen Boden ab. Der Pilot lenkte ihn aus dem Gewölbe und durch das Schirmfeld, das die Atmosphäre daran hinderte, ins All zu entweichen. Basil sah aus den Fenstern und beobachtete, wie sie auf die vielen Komponentenschiffe zuhielten, denen die Funktion einer Außenhülle zukam. Aber sie bildeten jetzt keine undurchdringliche Barriere mehr, sondern hatten sich voneinander gelöst und schwebten ziellos umher.
    Die Lücken zwischen ihnen wurden immer größer, und der Pilot wählte eine besonders große und brachte den Shuttle hindurch. Wenige Momente später flogen sie hinaus in den offenen Raum und ließen das Schwarmschiff hinter sich zurück.
    Fast sofort bemerkte Basil die Trümmer der TVF-Schiffe. Mit einem Blick wurde ihm das Ausmaß der Katastrophe klar: die glühenden Überbleibsel stolzer Raumschiffe, die traurigen Reste von General Brindles Kommando. Es war entsetzlich.
    Und die Streitmacht der Konföderation schien von dem Chaos nicht betroffen zu sein. »Verdammt, Peter!«, stieß Basil hervor. »Zur Hölle mit dir!«

151 NIKKO CHAN TYLAR
    »Den Klikiss auf Llaro sind wir knapp entkommen, und bei Jonah 12 hätten uns fast die Faeros erwischt«, brummte Crim Tylar. »Sieh nur, was du uns jetzt eingebrockt hast, Nikko.«
    »Ja, das war mein Plan.«
    Zusammen mit den anderen Wasserträgern war die Aquarius den Tausenden von Wasserkugeln gefolgt, die kleine Schösslinge in ihrem Innern trugen, und jetzt sahen sie sich bei Ildira einem sonderbaren Schlachtfeld gegenüber: von Wentals umhüllte Verdani, Kriegsschiffe der Solaren Marine und Konföderationsschiffe, von Dunst umgeben. Nikko spürte die Überschwänglichkeit der Krieger-Wentals, ihren Gesang, der sich durch den Rumpf seines

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