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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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gut mit einer kleineren Flotte zurecht, wenn wir endlich damit aufhören, aufeinander zu schießen.«
    Conrad sah erst sie an und dann auch Robb. »Ich bin zu dem gleichen Schluss gelangt.« Er deutete Admiral Willis gegenüber eine Verbeugung an. »Als Kommandeur der Terranischen Verteidigungsflotte biete ich an, meine Schiffe dem Kommando der Konföderation zu unterstellen.«
    Tasia hielt unwillkürlich den Atem an. Willis blinzelte. »Um meine Aufrichtigkeit zu zeigen, übergebe ich Ihnen die Killkodes für alle Schiffe.« Conrad holte ein zusammengefaltetes Dokument hervor und strich es glatt, bevor er es Admiral Willis reichte. »Hier ist die offizielle Kommandoübergabe. Sie haben jetzt auch den Befehl über die Goliath und alle anderen TVF- Schiffe. Machen Sie guten Gebrauch davon.« Er trat einen Schritt zurück. »Es wäre schön, zur Abwechslung einmal einen vernünftigen Oberbefehlshaber zu haben.«
    »Ich danke Ihnen, General, und akzeptiere hiermit die Kommandoübergabe.« Willis ließ ihre Fingerknöchel knacken. »So, jetzt sind alle Formalitäten erledigt, und wir können Klartext darüber reden, wie dies funktionieren soll - in der Praxis, meine ich.« Doch Brindle hatte zuerst noch etwas anderes vor. Er wandte sich seinem Sohn zu, und Tasia sah die widerstreitenden Empfindungen im Gesicht des älteren Mannes. »Ich habe gerade eine Nachricht von deiner Mutter bekommen, Robb. Nach all dem, was wir hinter uns haben, wäre sie sehr dankbar, wenn du uns bei nächster Gelegenheit besuchen könntest. Wir haben viel zu besprechen, als Familie.« Er sah Tasia an. »Und Commodore Tamblyn ist natürlich herzlich eingeladen, dich zu begleiten.«

160 KÖNIG PETER
    Peter saß mit Estarra und dem stellvertretenden Vorsitzenden Cain in einem kleinen Zimmer des Flüsterpalastes an einem Tisch, und gemeinsam berieten sie darüber, was mit dem abgesetzten König Rory geschehen sollte. OX stand bereit, um Gesetze und Vorschriften der Hanse aus seinen Datenbanken zu zitieren, aber es wurde keine Entscheidung getroffen. »Meine Familie kam bei einem Unglück ums Leben. Wenn es ein Unglück war.« Rory schluckte. »Ich möchte einfach nur mein normales Leben zurück.«
    »Wir könnten dem Jungen einen neuen Namen geben, eine neue Identität«, schlug Cain vor. »Wenn er von der Bildfläche verschwindet, gerät er bald in Vergessenheit.«
    »Ich bin nicht sicher, ob das eine gute Idee ist«, sagte Estarra. »Wenn man bedenkt, was die Bürger der Erde vom Vorsitzenden gewöhnt sind .. . Vielleicht glauben sie, wir hätten ihn ermordet.«
    Rory wirkte völlig hilflos, und Peter sah ihn traurig an. »Tut mir leid, aber du bist nun einmal König Rory, ob es dir gefällt oder nicht. Aber du kannst helfen. Du musst helfen.«
    »Wie wäre es mit einer zeremoniellen Rolle?«, fragte Cain. »Nehmen Sie ihm die Krone, aber jagen Sie ihn nicht mit Schimpf und Schande davon. Lassen Sie ihm eine eigene Anhängerschaft.«
    »Das Volk der Erde hat genug Aufruhr erlebt, und es würde die Lage stabilisieren«, sagte Estarra. »Er kann als Brücke dienen zwischen der alten Hanse und der neuen Konföderation.«
    Später bezogen Soldaten Aufstellung, um die Menge und die Imager der Medien zurückzuhalten, während die Abdankungszeremonie stattfand. Als Peter mit Estarra und Rory im hellen Licht stand, stellte er fest, dass der junge Mann stark schwitzte. Er ähnelte Peters verlorenem Bruder so sehr, dass die Grausamkeit von Basils Trick wie Salz in der Wunde brannte. Aber das war nicht Rorys Schuld. Peter sprach so leise, dass ihn sonst niemand hörte. »Ich bin nicht böse auf dich. Du kannst unbesorgt sein.«
    »Ich habe nicht darum gebeten, König zu werden, weißt du.« Rory trug noch immer seinen königlichen Umhang. »Aber ich bedauere einige Dinge, die ich getan habe.«
    »Niemand versteht das besser als ich«, sagte Peter. »Ich bin froh, dass der Vorsitzende tot ist. Jetzt brauche ich keine Angst mehr vor ihm zu haben.« Rorys dunkelbraune Augen sahen zu Peter auf. »Ich frage mich, woher du die Kraft genommen hast, ihm die Stirn zu bieten.«
    »Manchmal frage ich mich das selbst.«
    Unter Basils Porträt im Sitzungssaal stand »Der letzte Vorsitzende der Terranischen Hanse«. Die Türen jenes Raums waren verriegelt worden. Vielleicht konnte er einmal Teil eines Museums werden, aber derzeit wollte Peter nicht, dass die Leute Basils Bild sahen.
    Zuvor hatten Estarra und er an der einfachen Bestattung des Vorsitzenden teilgenommen,

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