Asche der Welten
Ildiranern erschöpft auf die Knie.
Nira stellte ihren Schössling ab und eilte zu ihnen. Jess kam nicht mehr dazu, die grüne Priesterin zu warnen - Nira berührte ihn, hielt ihn fest. Instinktiv spannte Jess die Muskeln an und rechnete mit dem Schlimmsten, als Nira ihm auf die Beine half. Verblüfft musterte er die unverletzte grüne Priesterin. »Das verstehe ich nicht. Der physische Kontakt hätte den Tod für Sie bedeuten müssen.« Cesca starrte verwundert auf ihre Hände und atmete tief durch. »Fühlst du es nicht, Jess? Sie sind weg. Die Wentals sind nicht mehr in uns!«
Jess begriff, dass seine Haut genauso beschaffen war wie vor der Verwandlung durch die Wentals. Er hatte ganz vergessen, wie es sich anfühlte, normal zu sein. »Offenbar haben wir ihre ganze Kraft aufgebraucht. Es ist nichts mehr von ihnen übrig.« Jess drehte sich staunend um. »Wir sind wieder Menschen. Und wir haben überlebt!« Freude erfüllte ihn, vermischt mit Trauer und Bewunderung für die Wasserwesen, die sich geopfert hatten. »Wir haben die Faeros besiegt«, sagte Cesca. »Darauf kommt es an. So wollten es die Wentals.« Sie blickten hoch und beobachteten, wie die letzten Feuerbälle ziellos umherflogen. Einige Wasserkugeln mit Schösslingen in ihrem Innern sammelten sie ein und machten sich mit ihnen auf den Weg zu den nächsten Sonnen. Jess lächelte erleichtert.
Ein Geräusch kam aus der Nähe. Noch immer stieg Dampf empor. Als sich der heiße Dunst schließlich auflöste, sahen sie die frühere Faero-Inkarnation auf den Knien, ganz und gar besiegt. Die feurigen Elementarwesen waren aus ihm verschwunden, und nackt und schwach hockte er da, nur mehr ein Schatten seiner selbst.
Schluchzend sah Rusa'h zum Weisen Imperator auf.
158 STELLVERTRETENDER VORSITZENDER ELDRED CAIN
Die Bösartigkeit im Gesicht des Vorsitzenden machte Cain deutlich, dass die letzten Reste von Menschlichkeit in Basil Wenzeslas gestorben waren. Aus dem talentierten Politiker, geschickten Verhandlungsführer und tüchtigen Verwalter war ein Irrer geworden, der vor nichts zurückschreckte.
OX stand nach wie vor neben dem Thron, und seine optischen Sensoren leuchteten. »Vorsitzender Wenzeslas, ich muss darauf hinweisen, dass es für diesen Befehl nicht die geringste Rechtsgrundlage gibt. Sie sind keineswegs befugt, solche Anweisungen zu erteilen.«
Cain trat zur Throntreppe und blieb dort stehen, zwischen dem Vorsitzenden und König Peter. »Ich bitte Sie dringend, es sich noch einmal zu überlegen, Sir.« Basil ignorierte den Kompi und hatte für seinen Stellvertreter nur Verachtung übrig. »Glauben Sie, ich wüsste nicht, warum Sie und Sarein sich gegen mich verschworen und meine Autorität bei jeder Gelegenheit untergraben haben? Nur ich verfüge über den notwendigen Weitblick, um die Menschheit auf dem richtigen Weg zu führen. Was sind Sie doch für eine Enttäuschung.« Sein Blick wanderte durch den Thronsaal. »Sie alle . .. Eine Enttäuschung nach der anderen! Peter, Fitzpatrick . .. selbst Sie, Colonel Andez!«
General Brindles Stimme drang aus dem Kommunikator und unterbrach Basils Tirade. »Die Killkodes sind bestätigt, Sir. Wie von Ihnen befohlen.« Er klang steif und unzufrieden. »Bei den Konföderationsschiffen sind Waffen und Schilde deaktiviert. Nur die Roamer-Schiffe verfügen noch über ihr offensives und defensives Potenzial.« Statik verzerrte die Stimme des Generals. »Allerdings verstehe ich nicht ganz, was Sie damit erreichen wollen. Ich brauche nach wie vor die Hilfe jener Schiffe, um die Rettungskapseln der zerstörten Flotte aufzunehmen.«
Basil hob erneut den Kommunikator. »General Brindle, ich habe Ihnen befohlen, das Feuer auf die Konföderationsschiffe zu eröffnen. Ist die feindliche Flotte vernichtet?«
Peter sprach so laut, dass ihn Conrad Brindle hören musste. »General, hier spricht Ihr König. Der Vorsitzende ist seines Amtes enthoben, und ich ersuche Sie, nicht auf ihn zu hören. Königin Estarra befindet sich an Bord der Jupiter.«
» Das stimmt nicht ganz«, erwiderte Brindle. »Sie ist an Bord eines kleinen Händlerschiffs, das direkt vor meinem Bug im All schwebt. Sie und Botschafterin Sarein haben versucht, mich dazu zu überreden, auf die Seite der Konföderation zu wechseln.«
Basils Hand schloss sich fester um den Kommunikator, und er rief so laut, dass Speichel von seinen Lippen flog: »Drohen Sie mit Meuterei, General? Jahrzehnte des ehrenvollen Dienstes sprechen dagegen. Ich habe Ihnen einen
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