Asche der Welten
Rhejak quittiert hatte.
Es stimmte Robb traurig, zu hören, dass sein Vater nicht die Seiten gewechselt hatte. »Offenbar bleibt er bei der TVF, was auch immer geschieht.«
Tasia räusperte sich. »Ich weiß nicht, was der beste Weg ist, Ihre Schiffe und Soldaten ins Militär der Konföderation zu integrieren, Ma'am. Unser Setup unterscheidet sich von dem, an das Sie gewöhnt sind.«
»Sosehr es Sie auch erstaunen mag, aber ich bin durchaus imstande, zu lernen und mich anzupassen«, sagte Willis.
»Alle meine Soldaten wussten, worauf sie sich einließen, und sie sind bereit. Sie können sich gern bei der Crew umhören.«
Tasia schnaubte. »Glauben Sie vielleicht, ich hätte nichts Besseres zu tun, als mit Tausenden von Soldaten zu quatschen? Es genügt mir, wenn Sie für sie bürgen.« Willis' Schiffe flogen zur anderen Seite der Ringe, dorthin, wo Kotto Okiah eine nagelneue Raumwerft eingerichtet hatte, die genug Platz für die ganze Kampfgruppe bot. »Dies sind eindrucksvolle Anlagen, Tamblyn«, sagte die Admiralin. »Ganz und gar nicht das, was wir vorgefunden haben, als wir hier gegen die Hydroger antraten. Wurde all das in nur einigen wenigen Jahren gebaut?«
Tasia verzog das Gesicht. »Oh, es war schon vorher hier. Wir haben es nur vor Ihnen verborgen. Damals hielten es die Roamer für besser, sich versteckt zu halten und zu warten, bis alles vorbei war, aber inzwischen haben wir unsere Philosophie geändert. Nach den Verfolgungen, denen wir ausgesetzt waren, können wir nicht mehr einfach nur Händler und Kuriere sein. Wir müssen auch in die Rolle von Kriegern schlüpfen. Dafür können Sie sich beim Vorsitzenden Wenzeslas bedanken.«
Der Moloch glitt in die große Raumwerft hinein. Helles Scheinwerferlicht fiel auf den Rumpf, und Andockklammern hielten das große Schiff fest, damit die Arbeit beginnen konnte. In Schutzanzüge gekleidete Roamer-Techniker schwärmten aus und sahen sich die Jupiter aus der Nähe an.
Tasia wandte sich mit Anweisungen an das Personal der Werft. »Jedes Schiff muss untersucht und generalüberholt werden.«
Während der nächsten Stunden änderten die Werftmanager ihre Arbeitspläne, damit Willis' zehn Mantas Platz im Werftkomplex fanden. Konnektoren, Teleskopbrücken und Treibstoffschläuche reichten über die Schiffsrümpfe hinweg.
Als die eigentliche Arbeit beginnen konnte, schauten Tasia und Willis durch das breite Beobachtungsfenster im Verwaltungszentrum. Tasia lächelte, aktivierte ihren Kommunikator und wandte sich an die Techniker. »Das Wichtigste zuerst. Nehmt euch Abrasionsstrahler und entfernt die TVF-Symbole! Ich möchte Hoheitszeichen der Konföderation an jeder Außenhülle.«
36 ORLI COVITZ
Die Blinder Glaube eilte mit der Nachricht über die Kämpfe der Klikiss bei Relleker nach Osquivel zurück. Als Captain Roberts in der Verwaltungskuppel den Roamern die aufgezeichneten Bilder zeigte, war Robb Brindle ziemlich erstaunt. »Aber was machten die Käfer dort? Relleker gehörte nie zu ihren Welten. Es handelt sich um einen legitimen Außenposten der Konföderation.« Tasia war ziemlich sauer. »Die verdammten Insekten wollen alles erobern. Wir sollten losschlagen! Wenn Admiral Willis' Schiffe die Werft verlassen, haben wir genug Feuerkraft, um die Mistviecher zu erledigen.«
»Auf Relleker gibt es keine Überlebenden, die man retten könnte«, sagte Orli.
»Und es ist alles zerstört.«
Die Roamer murrten, insbesondere jene, die bisher noch nichts mit den Klikiss zu tun bekommen hatten. »Wir mussten oft genug weglaufen und uns verstecken«, sagte eine ältere Pilotin mit ledrigem Gesicht. »Jemand sollte den Käfern eine Lektion erteilen.«
»Aber was ist mit den Faeros?«, fragte die grüne Priesterin Liona. »Sie haben gerade Theroc angegriffen.«
»Und die Tivvis sind über Golgen hergefallen«, warf Robb ein.
»Wie wundervoll, so viele Feinde zu haben, dass man unter ihnen wählen kann«, sagte Hud Steinman.
Trotz seines Geredes, er wolle sich entspannen und zur Ruhe setzen, verbrachte Steinman den größten Teil seiner Tage in den Laboratorien, wo Kotto Okiah mit neuen Konzepten herumspielte. In früheren Jahren war er immer wieder Risiken eingegangen und hatte das Transportal-Netz der Klikiss erforscht. Jetzt wünschte er sich ein ruhigeres Leben, doch die Ereignisse hinderten ihn daran, und deshalb versuchte er, eine neue Aufgabe zu finden.
Mit DD an ihrer Seite fand Orli die beiden Männer in Kottos Laboratorium. Sie hatte kein Zuhause
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