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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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und war alt genug, allein zurechtzukommen und Verantwortung zu tragen. Bei den Roamern wussten Mädchen in ihrem Alter bereits einen eigenen Beitrag zu leisten, und Kotto schien sich gern von ihr und Steinman helfen zu lassen.
    Die kleine Forschungsstation war eine Aushöhlung im Felsgestein, über der man eine Kuppel aus transparenten Segmenten errichtet hatte. Reflektiertes Licht vom Gasriesen fiel in den Raum.
    Kotto und Steinman untersuchten das kleine Hydroger-Schiff, das Admiral Willis vor kurzer Zeit gebracht hatte. Zwar hatte es einiges hinter sich, aber die kristallene Außenfläche glänzte noch immer makellos. Kotto summte leise vor sich hin, als er durch die offene Luke sah. Seine beiden Forschungskompis KR und GU arbeiteten in seiner Nähe, fertigten Aufzeichnungen an, analysierten Proben und brachten die zahlreichen von Kotto begonnenen Dinge zu Ende.
    Als Orli mit DD hereinkam, sah Steinman von seinem Arbeitstisch auf. Kotto warf einen geistesabwesenden Blick über die Schulter. »Ich hoffe, du kommst nicht mit einem Verwaltungsproblem, um das ich mich kümmern muss.«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass Mr. Steinman keine Probleme schafft«, erwiderte sie scherzhaft.
    Steinman verzog das Gesicht. »Ich bin alt, Mädchen, aber mein Kopf funktioniert noch immer bestens.«
    Kotto hob einen kleinen Datenschirm auf, den er auf dem transparenten Boden des Kugelschiffs liegen gelassen hatte. »Ich muss die von den Technikern der Hanse zusammengestellten Berichte durchgehen. Ein gewisser Dr. Swendsen hat einige interessante Untersuchungen durchgeführt, aber er ist tot. Ich glaube, Kompis haben ihn umgebracht. Wie dem auch sei, König Peter und OX haben die meisten Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt.«
    »Kann ich helfen?«, fragte Orli.
    »Auch ich bin ein ausgezeichneter Assistent«, warf DD ein. »Meine ersten Eigentümer wollten nur einen Freundlich-Kompi, doch Margaret und Louis Colicos veränderten meine Programmierung, damit ich ihnen bei ihren Forschungen helfen konnte.«
    »Wenn du dich nützlich machen kannst, DD ... Warum nicht?«, erwiderte Steinman. »An Arbeit mangelt es hier gewiss nicht. Putz die Fenster, wenn du möchtest.«
    Orli sah durch die transparenten Kuppelsegmente zu den Sternen und dem Gasriesen, in dessen Ringen die Lichter von Raumschiffen, Habitaten und Anlagen blinkten.
    Ein recht schneller heller Punkt weckte ihre Aufmerksamkeit: ein Frachter, der mit hoher Geschwindigkeit den Ringen entgegenstürzte, wie auf der Flucht vor etwas. »Was ist denn mit dem Schiff dort los?«
    »Es scheint vor etwas zu fliehen«, sagte DD.
    Kotto kletterte aus dem kleinen Kugelschiff und reckte den Hals. »Vermutlich vor all den TVF-Kampfschiffen dort.«
    Ein Moloch und mehrere Kreuzer der Terranischen Verteidigungsflotte folgten dem Frachter. Alarmsirenen heulten im Werftkomplex. Da eröffnete die TVF- Kampfgruppe auch schon das Feuer.

37 GENERAL KURT LANYAN
    Als Lanyan die vielen Anlagen in den Ringen von Osquivel sah, glaubte er, seinen Augen kaum trauen zu können. Die Ringe schienen voller Lichter zu sein: Werften, Verarbeitungsanlagen und dichter Raumschiffverkehr. Nach den Berichten hatte die frühere Vorsitzende Fitzpatrick die Roamer von hier vertrieben, aber sie waren ganz offensichtlich zurückkehrt, und jetzt gab es hier noch mehr als vorher.
    Der bei Forreys Torheit geflohene Frachter hatte sie direkt hierher geführt. Lanyan grinste zufrieden.
    Nur wenige Momente nach der Ankunft der TVF-Kampfgruppe stoben die Schiffe der Roamer auseinander. Conrad Brindle stand auf der Brücke und sagte ernst: »Offenbar sind sie auf uns vorbereitet, General.«
    »Kein Wunder - der Frachter hat sie bestimmt per Funk gewarnt.« Der Pilot hatte sicher vorab Bericht erstattet, und damit war das Überraschungsmoment dahin.
    »Waffenoffizier, vernichten Sie das Schiff. Wir haben gefunden, was wir suchten.« Brindles Augen wurden groß. »Ist das wirklich nötig, General?«
    »Es handelt sich um ein fliehendes feindliches Schiff. Genügt Ihnen das nicht?« Der Waffenoffizier richtete die Zielerfassung auf das spinnenartige Schiff, und wenige Sekunden später explodierte es.
    Brindle stand mit steinerner Miene da, verzichtete aber auf weitere Kommentare. Stattdessen wandte er sich an den taktischen Offizier der Goliath. »Suchen Sie in den Datenbanken nach Bildern der Anlagen von unseren früheren Erkundungsmissionen. Vielleicht finden wir eine Möglichkeit, sie zu übernehmen, ohne dass es zu

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