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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nichts mehr gegen dich in der Hand.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Wenn ich den Weg einschlage, müsste ich meine eigene Herrschaft infrage stellen. Ich müsste zugeben, dass ich nur ein Straßenjunge bin, dem man eine neue Identität gab, um ihn auf den Thron zu setzen. Ob Rory mein Bruder ist oder nicht - ich bin ebenso ein Hochstapler wie er.« Peter stand auf und begann mit einer unruhigen Wanderung durch den Raum. »Basil wird versuchen, ihn als Geisel zu verwenden. Solange Rory seine Anweisungen befolgt, hat er genau das, was er will: die willfährige Marionette, die ich für ihn sein sollte. Und wenn es in mir auch nur einen Hauch von Hoffnung gibt, dass Rory mein kleiner Bruder ist ... In dem Fall glaubt Basil, mich unter Kontrolle zu haben.«
    Als Estarra den Säugling gestillt hatte, nahm Peter ihn entgegen. Er hielt ihn in den Armen und blickte in das kleine Gesicht hinab. Er dachte an seine Brüder: Carlos, Michael... und Rory. Ja, Rory. Das Gefühl des Verlustes kehrte zurück, die Sehnsucht nach der Familie und dem einfachen Leben, das sie damals geführt hatten - alles von Basils Plänen zerstört. War es möglich, dass der Vorsitzende einen kleinen Teil von Peters Vergangenheit bewahrt hatte, gewissermaßen als Rückversicherung?
    »Basils Plan wird nicht funktionieren, oder, Peter?«
    »Nein«, antwortete er schnell und fügte dann leiser hinzu: »Zumindest glaube ich das nicht.«

35 TASIA TAMBLYN
    Als die elf TVF-Kampfschiffe Osquivel erreichten, sagte Tasia zu Robb: »Sie können von Glück reden, dass wir eine grüne Priesterin haben, die uns vorgewarnt hat. Andernfalls hätte ich vielleicht sofort das Feuer eröffnet.«
    »Gib es zu, Tamblyn - du freust dich, sie zu sehen. Und auch Admiral Willis.«
    Die Strenge wich aus Tasias Gesicht. »Ja, das stimmt. Und wir können jemanden gebrauchen, der mehr vom Kommando versteht als wir beide.«
    »Du hast also die ganze Zeit über nur so getan, als ob?«
    Sie klopfte ihm auf die Schulter. »Dir gegenüber nie, Brindle. Lassen wir das Begrüßungskomitee aufmarschieren. Mit all den Waffen und Schiffen könnten wir auf Käferjagd gehen.«
    Als sie sich ganz offiziell an Bord der Jupiter präsentierten, sah sich Tasia voller Nostalgie auf der Brücke um. Willis trug ihre beste Uniform und hatte Offiziere und Crew aufgefordert, sich herauszuputzen: auf Hochglanz polierte Schuhe, präzise gebügelte Uniformen, sorgfältig gekämmtes Haar. Tasia wusste nicht, warum es die Admiralin für notwendig hielt, einen guten Eindruck zu machen, denn immerhin war die Konföderation kaum in der Lage, das Angebot einsatzfähiger Kriegsschiffe zurückzuweisen.
    Willis erwiderte Tasias militärischen Gruß. »Ganz ehrlich, ich hätte nicht gedacht, Sie beide lebend wiederzusehen.«
    Tasia gab alle Förmlichkeit auf und umarmte Willis kurz. »Mir ist der Kampfdienst lieber als die Gefangenschaft bei den Hydrogern, Ma'am.«
    »Ich habe das kleine Kugelschiff der Hydroger für Kotto Okiah mitgebracht, falls Sie weitere verrückte Ideen haben«, sagte Willis.
    »Nein, danke, Ma'am. Ein Ausflug in die Tiefen eines Gasriesen genügt mir.«
    Die Admiralin führte sie in ihren Bereitschaftsraum; dort musterte sie ihre beiden Besucher von Kopf bis Fuß und schien die Flecken an ihren Overalls zu zählen. »Ihre Uniformen könnten etwas mehr Aufmerksamkeit vertragen. Sieht so das Militär der Konföderation aus?«
    »Roamer und die Freiwilligen von den Kolonien brauchen keine Kostüme, um zu wissen, auf welcher Seite sie kämpfen«, sagte Tasia und fühlte sich in die Defensive gedrängt.
    »Wir hatten noch keine Zeit, uns neue Uniformen zuzulegen«, fügte Robb hinzu.
    »Ich weiß nicht einmal, welchen Rang wir haben.«
    »Klingt so, als könnten Sie ein Organisationsdiagramm gebrauchen«, kommentierte Willis. »Obwohl mir bei der Vorstellung graut, der Roamer- Gesellschaft eine solche Struktur aufzuzwingen.«
    Nachdem Willis in der Bordkombüse Kaffee und Plätzchen bestellt hatte, sagte Tasia: »In der TVF mangelte es nicht an idiotischen Kommandeuren, aber Sie gehörten nicht dazu, Admiral. Sie haben sich die Dinge durch den Kopf gehen lassen, selbst damals, als die Tivvis es auf die Roamer-Clans abgesehen hatten.« Willis hob die Brauen. »Ich mag schwer von Begriff sein, aber irgendwann fällt der Groschen.« Sie nahm ein drittes Zuckerplätzchen vom Teller und erzählte, wie sie den Dienst in der Terranischen Verteidigungsflotte nach General Lanyans Vorgehen auf Usk und

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