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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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der leeren, nur von Rauch erfüllten Schiffe zurückgelassen hatte, waren mit den Reparaturen fertig und befanden sich am Rand des Sonnensystems. Der Adar befahl ihnen, außerhalb der Gefahrenzone zu bleiben und sich den Patrouillenschiffen hinzuzugesellen, denen er ebenfalls untersagte, sich Ildira zu nähern. Selbst wenn die Anzahl der Schiffe dort draußen wuchs - sie waren weit entfernt.
    Immer mehr Kriegsschiffe kehrten heim, ihre Piloten und Besatzungen verwirrt vom Verschwinden des Weisen Imperators aus dem Thism. Sie wollten Anweisungen und Erklärungen, doch Adar Zan'nh konnte ihnen kaum Trost bieten. Er befahl ihnen zu warten. Da er nicht wissen konnte, was der Weise Imperator in dieser Situation unternommen hätte, blieb ihm nur der Versuch, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.
    Die neun Kriegsschiffe auf Ildira suchten nach Überlebenden, nahmen sich ein Flüchtlingslager nach dem anderen vor und halfen den Ildiranern, vor den Faeros halbwegs verborgen zu bleiben. Die anderen im Spiralarm verstreuten Flottenteile der Solaren Marine konnten kaum dabei helfen, das Reich zu stabilisieren. Und er, der Adar, saß hier fest, vom Gros der Solaren Marine getrennt.
    Das Ildiranische Reich brauchte ihn - er musste irgendeine Möglichkeit finden, die Faeros zu vertreiben und sein Volk zu retten. Zan'nh war zum Kommandeur der Solaren Marine ernannt worden, weil er es verstanden hatte, selbst in aussichtslos scheinenden Situationen Lösungen zu finden. Er hatte sein Durchhaltevermögen mehr als nur einmal unter Beweis gestellt. Auch diesmal versuchte er, eine neue Strategie zu finden.
    Doch gegen die Faeros schien es kein Mittel zu geben. Seit Tagen zermarterte er sich den Kopf und sprach mit seinen besten Beratern, aber niemandem fiel etwas ein, das ihnen gestattet hätte, wirkungsvoll gegen die Faeros zu kämpfen.
    In der zentralen Höhle hatte Erinnerer Ko'sh eine Gruppe von Zuhörern versammelt und erzählte ihnen eine Geschichte, die Teil der revidierten Saga der Sieben Sonnen werden sollte. »Auf diese Weise errang Adar Kori'nh einen ruhmvollen Sieg gegen die Hydroger.«
    Zan'nh zuckte unwillkürlich zusammen und fragte sich, ob der Oberste Schreiber diese Geschichte als Seitenhieb auf ihn ausgewählt hatte. Ja, Adar Kori'nh, sein heroischer Vorgänger ... Ihm war es gelungen, den Hydrogern einen harten Schlag zu versetzen, als man sie noch für unbesiegbar gehalten hatte.
    Kummer erfasste Zan'nh, als der Erinnerer erzählte, wie der alte Adar einen ganzen Manipel der Solaren Marine geopfert hatte, um die gleiche Anzahl von feindlichen Kugelschiffen zu vernichten. Damit hatte Adar Kori'nh dem Ildiranischen Reich gezeigt, wie man den Feind empfindlich treffen konnte.
    Zan'nhs Augen glitzerten in der hell erleuchteten Höhle, und in hilflosem Zorn biss er die Zähne zusammen. Er hätte sich darüber gefreut, dem Beispiel seines Vorgängers folgen zu können, doch es wäre sinnlos gewesen, sich gegen die Faeros selbst zu opfern. Er durfte die wenigen Kriegsschiffe, die ihm geblieben waren, nicht in selbstmörderischen Aktionen gegen einen übermächtigen Feind vergeuden. Er brauchte sie noch, für die Verteidigung von Ildira.
    Während der Oberste Schreiber seine Geschichte erzählte, saß der junge Ridek'h neben Tal O'nh auf dem steinernen Boden. Yazra'h wanderte mit den Isix-Katzen umher, so rastlos und voller Frustration wie der Adar. Der Erstdesignierte Daro'h stand abseits der anderen und wirkte sehr nachdenklich.
    Plötzlich ging ein Beben durchs Thism, und hinter Zan'nhs Stirn erklangen tausend Schreie. Ko'shs Stimme verklang, als er es ebenfalls fühlte.
    Auf der anderen Seite der Höhle sank Daro'h auf die Knie und schnappte nach Luft. »Die Faeros haben erneut angegriffen. Tausende von Ildiranern sind gerade gestorben.«
    Ridek'h schien stärker betroffen zu sein als die anderen. Er presste sich die Hände an die Schläfen. »Es waren Bewohner von Hyrillka, in einem der Umsiedlungslager.« Er sah sich in der Höhle um. »Ich habe gehört, wie jemand schrie, und dann herrschte plötzlich Stille.«
    Zan'nh handelte impulsiv und stapfte zur Liftplattform, mit der man den Ausgang des alten Bergwerks erreichen konnte. »Ich nehme das Kampfboot und sehe mir die Sache an. Vielleicht kann ich den Überlebenden helfen - wenn es welche gibt.« Ridek'h stand auf. »Ich komme mit«, sagte er mit angespannt klingender Stimme.
    »Es ist zu gefährlich.«
    Der junge Mann verschränkte die Arme. »Dann ist es

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