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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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zusammengeschlagen.“
    „Er ist nicht mein Freund.“ Ich lauschte, als ich das Geräusch vernahm, wie die Tür im Wohnzimmer zugeschlagen wurde. „Und ich will nicht darüber reden.“
    Das stimmte. Ich wollte nicht nur mit Cyrus nicht darüber sprechen. Es ist nur ein Kuss, ließ ich Nathan über die Blutsbande wissen. Die Kälte, die mich vom anderen Ende unserer Verbindung erreichte, ließ mich frösteln.
    „Vergiss ihn, Carrie.“ Cyrus drückte mich fester an sich. „Du hast ihm nun schon so viele Chancen gegeben.“
    „Was schert es dich, wie viele Chancen ich ihm gebe?“, fuhr ich ihn an und befreite mich aus seiner Umarmung.
    „Es macht mir überhaupt nichts aus.“ Seine Worte klangen nicht böse. „Ich weiß, dass du mir gehörst, ob du es willst oder nicht.“
    „Was soll das denn jetzt heißen?“ Das war die eine Seite von ihm, die ich nicht vermisst hatte: Seine Besitzgier und seine Arroganz.
    Er setzte sich aufrecht hin, aber nicht neben mich. „Sieh das doch mal sachlich. Nachdem ich dich angegriffen hatte und nachdem du erfahren hast, dass ich ein Ungeheuer bin, bist du zu mir gekommen.“
    „Das lag an den Blutsbanden“, erinnerte ich ihn.
    „Auch gut.“ Er zuckte mit den Schultern. „Und danach, als du Hilfe brauchtest, um Nathan zu retten, bist du auch zu mir gekommen.“
    „Ich brauchte deine Dahlia, um rückgängig zu machen, was sie mit ihm getan hatte.“
    Er seufzte. „Du versuchst, es wegzudiskutieren. Am Ende kommst du immer zu mir zurück. Auch als du versucht hast, mich zu töten, wolltest du es allein tun, damit es nur wir zwei waren.“
    Cyrus hatte recht. Ich konnte nicht dagegen argumentieren. Wenn es um ihn ging, wollte ich allein zuständig sein. Ob ich ihn nun bekämpfte oder ihn rettete.
    „Ich mache dir daraus keinen Vorwurf, Carrie.“ Er massierte mir mit seinen eleganten Händen die Schultern. „Aber wie es aussieht, erhebst du schon gewisse Ansprüche auf mich.“
    Ich drehte mich um und kuschelte mich an ihn. „Aber du hast es zugelassen.“
    „Das stimmt.“ Seine Lippen berührten mein Kinn, mein Ohr. Sein Mund kam auf meiner Kehle zu liegen, auf der Seite, die der Wunde gegenüberlag, die er mir beim ersten Mal zugefügt hatte und die immer noch sichtbar war. „Ich nehme an, dann soll es wohl so sein.“
    Seine Reißzähne durchstießen meine Haut, als drohe er damit, weiterzugehen und gleichzeitig dafür um Erlaubnis zubitten. „Was ist mit Mouse?“, fragte ich und bremste ihn.
    „Und was ist mit Nathan?“, antwortete er. „Ein Teil von mir ist immer noch mit ihr zusammen in der Wüste, ein anderer ist hier bei dir.“
    „Ich habe scheinbar ein Talent, mich in Männer zu verlieben, die sich nicht von ihrer Vergangenheit trennen können.“
    Mein Zugeständnis schien ihn aufzuhalten. Ich entschuldigte mich nicht bei ihm dafür, versuchte es nicht zu erklären. Ich hatte es viel zu lange verdrängt.
    Cyrus zögerte. Er versuchte, etwas zu sagen, dann räusperte er sich und fing von vorne an. „Na, das stimmt vielleicht. Aber ich bin kein Idiot. Ich weiß, wen ich hier vor mir habe.“
    In der Vergangenheit hätte ich ihm wahrscheinlich einen Trick oder eine Falle unterstellt, die er mir stellen wollte, indem er mir das sagte. Jetzt aber war ich so erleichtert, dass ich anfing zu weinen.
    Dieses Mal, als er mich fragte, ob ich ihn liebte, konnte ich die Worte aussprechen, ohne mich davor zu fürchten, was das für meine Zukunft bedeutete.

18. KAPITEL
    Der Unfall
    „Bringt sie rein und sorgt dafür, dass sie nicht abhauen können!“
    Max hörte diese Worte wie durch Wasser hindurch. Sie waren verschwommen, und es fiel ihm schwer, ihre Bedeutung zu erfassen. Aber als er begriff, was gesagt wurde, wehrte er sich. Nichts hielt ihn fest, aber er spürte sehr deutlich etwas an seinen Flanken. Es war Segeltuch, wenn er sich nicht irrte.
    „Bella!“ Er tobte in seinem Gefängnis, das sich wie eine Hängematte anfühlte, aber es gelang ihm nicht, seinen Arm zu befreien. „Bella!“
    „Wir haben sie. Es passiert Ihnen nichts.“ Ein blasses Gesicht schaute über die Kante der Trage. „Wie heißen Sie?“
    „Sie ist schwanger. Geht es ihr gut? Sie erwartet ein Kind.“ Er schloss die Augen und gestattete sich, auf die Geräusche in der Umgebung zu lauschen. Wenn er doch nur ihre Stimme hören könnte … „Bella!“
    „Ihr geht es gut. Wie heißen Sie?“, wiederholte der Sanitäter. Was zur Hölle war passiert? Wo war er? Was machten die

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