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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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ist das Baby“, verstand Max, was er da sah. Innerhalb einer dunklen Blase, die aussah wie eine Bohne, befand sich ein gräuliches Objekt, das entfernt an eine Krabbe erinnerte.
    „Das ist das Baby?“, fragte Max und sah lange genug vom Foto auf, um das Nicken des Arztes wahrzunehmen. Max’ Brustkorb zog sich zusammen, als stecke er in einer Zange. „Das ist … unglaublich.“
    „Gibt es etwas, das Sie uns mitteilen möchten?“, fragte der Mediziner und ließ das Foto wieder in der Mappe verschwinden.
    Max schüttelte den Kopf. „Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.“
    Der große Mann grunzte ungläubig, ging aber nicht weiter auf das Thema ein.
    „Kann ich sie sehen?“ Die Tatsache, dass Bella nichts sagte, beunruhigte Max. Er hatte nicht geglaubt, dass es auf Erden ein Beruhigungsmittel schaffte, sie zum Schweigen zu bringen.
    „Tut mir leid, ich darf Sie noch nicht aufstehen lassen.“Der Doktor tippte fröhlich auf die Mappe in seiner Hand. „Wir sagen Ihnen Bescheid, wenn uns die Bewegung Ihre Identität bestätigt hat, und dann reden wir darüber. Aber Sie können hier klingeln …“, er drückte Max eine Plastikklingel in die Hand, „… wenn Sie vorher noch mit jemandem reden möchten.“
    „Sie meinen, wenn ich etwas über das Baby erzählen möchte?“ Max sah ihn an und kniff die Augen zusammen.
    „Nicht unbedingt.“ Pfeifend ging der Arzt aus dem Zimmer.
    Als die Tür zuschlug, hallte das Geräusch im Raum wider. Max war allein. „Bella?“, flüsterte er. Als sie ihm nicht antwortete, ließ er sich wieder zurück in die Kissen fallen und starrte die nackten Rohre an der Decke an.
    Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, als Bella ihn aufweckte.
    „Max?“ Sie hörte sich erschrocken an. „Max!“
    „Ich bin hier, Baby.“ Noch einmal probierte er aus, wie viel Spiel ihm die Fesseln ließen. Er war immer noch festgebunden. „Sprich leise, sonst kommen sie zurück.“
    „Sie?“ Ihre Stimme zitterte. „Max, wo sind wir?“
    Aufmerksam studierte er die Betondecke und das über Putz montierte Belüftungssystem. „Offensichtlich in einem Lagerhaus. Wir sind von der Bewegung festgenommen worden.“
    Es gab eine Pause. Max hörte, wie sie tief und langsam ausatmete. Als sie wieder sprach, klang sie viel ruhiger. „Gott sei Dank!“
    Er wollte nicht, dass sie sich wieder aufregte, aber er hatte sie nie in Watte gepackt und würde damit auch jetzt nicht anfangen. „Danke ihm nicht zu früh. Sie wissen von dem Baby.“
    Sie war still. „Oh?“
    „Ja, und ich glaube, sie wissen, wo es herkommt.“ Er hob den Kopf, um zu schauen, ob es nicht irgendwo ein Mikrofon oder Ähnliches gab. Obwohl er keines fand, war er sich nicht sicher, ob sie wirklich nicht abgehört wurden. „Obwohl ich es selbst nicht ganz genau weiß.“
    Bella schniefte. Verdammt, er hatte sie zum Weinen gebracht.
    „Ach nicht doch. Es tut mir leid.“ Als sie nicht aufhörte, sagte er so fröhlich wie möglich. „He, sie haben mir den Ultraschall gezeigt.“
    „Es hat überlebt?“ An ihrer zitternden Stimme hörte er, wie sehr sie es hoffte. Sie riss sich zusammen, für den Fall, dass er verneinte.
    Max bemühte sich extra um einen unbesorgten Tonfall. „Oh ja, alles ist in Ordnung. Es sieht zwar aus wie eine Garnele, aber alles scheint in Ordnung zu sein.“
    Sie lachte, aber er hörte ihre Tränen in der Stimme. „Danke, Max.“
    „Ich bin der Letzte, dem du danken solltest.“ Er schloss seine Augen und unterdrückte den Wunsch, seinen Kopf gegen das Bettgitter zu schlagen. Es war seine Schuld, dass sie jetzt hier waren. Wenn er sich nur beruhigt hätte, nicht so schnell gefahren wäre …
    Dann wären sie wahrscheinlich vom Orakel gefangen genommen worden. Brillant.
    „Wie haben sie uns gefunden?“ Bella bemühte sich um einen sachlichen Ton. „Niemand wusste doch, dass wir dort waren.“
    „Ich weiß es nicht. Ich nehme an, sie werden es uns erzählen, sobald sie herausgefunden haben, dass wir nicht für das Orakel arbeiten.“ Er dachte daran, die Klingel zu betätigen, um jemand herbeizurufen, den er für Erklärungen heranziehen könnte.
    Als könnte sie seine Gedanken lesen, protestierte Bella. „Nein, lass sie erst von sich aus zu uns kommen. Ich will jetzt mit dir alleine sein. Auch wenn wir uns nicht sehen können.“
    Widerwillig begann Max zu lächeln. „Weißt du, ich wollte immer schon diese Fesselspielchen ausprobieren. Aber ich glaube, es funktioniert besser, wenn

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