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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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jeden Fall.
    „Ich habe meinen Blutsbanden mit dem Souleater gestern Nacht gelauscht“, sagte Nathan und wechselte das Thema so schnell, als hätte er gefragt „Das Wetter ist recht schön, oder?“
    Es war mir unmöglich, so schnell zu reagieren. Mein „Oh?“ klang gepresst.
    Er nickte. „Er hat das Herz des Orakels.“
    Dieses Mal kam mein „Oh?“ komisch heraus, und ich klang überrascht.
    „Ja. Er will es verspeisen und damit auch die Seele des Orakels. Willst du wissen, was ich glaube?“
    Ich wusste, dass es eine rhetorische Frage war, also gab ich keine Antwort. Er würde es mir gleich sagen.
    Und ich hatte recht. Das Funkeln, das ich so lange vermisst hatte, kehrte in seine Augen zurück. „Ich glaube, wir sollten unser Ziel ein wenig verändern. Hast du Lust, das Herz des Orakels zu suchen und es zu zerstören?“
    Ich lachte kurz, um meinen Schock zu verbergen. Ich bin sicher, es funktionierte genauso gut wie meine Versuche, meine Gefühle zu verbergen. „Na, hm, ich nehme es an.“
    „So, wie ich das sehe, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Er lächelte. „Beziehungsweise du würdest es tun. Falls das Orakel Max und Bella hat – zum Teufel, auch wenn es die Leute vom Souleater sind, die sie gekidnappt haben –, wird der Tod des Orakels sie alle durcheinanderbringen. Es wird für sie leichter sein zu entkommen, und es würde unser Problem mit dem Orakel für immer beseitigen.“
    „Es würde auch die aktuellen Pläne vom Souleater zunichte machen, sodass wir mehr Zeit dafür hätten, uns neuzu formieren.“ Ich nickte. „Okay. Ich mache es. Wenn der Vater dem Sohn ein wenig ähnelt, dann glaube ich nicht, dass es zu schwierig sein wird.“
    „Der Vater ist dem Sohn sogar sehr ähnlich.“ Plötzlich machte Nathan ein ernstes Gesicht. „Sie ähneln sich sehr, Carrie. Wenn etwas geschieht … wenn es Probleme gibt … wenn du ihm gegenübertreten musst, dann darfst du ihn nicht unterschätzen. Er ist sehr manipulierend. Er ist verführerisch.“
    Verführerisch? Exakt einmal hatte ich den Seelenfresser persönlich getroffen. Er sah aus wie der Tod und roch auch so. Er schrie nach Blut und Seelen in einer unerträglichen Litanei des Schreckens. Ich hatte ihn in Cyrus’ Erinnerungen gesehen, aber damals war er ein schmutziger Bauer gewesen, und Dung ist nichts, was ich an einem Mann attraktiv finde. „Ich werde versuchen, seinem Charme zu widerstehen.“
    Aber darüber lachte Nathan nicht mit mir. „Darüber macht man keine Scherze, Carrie.“
    Zum ersten Mal zwang er mich, seine eigenen Erinnerungen anzusehen. Zuerst begriff ich nicht, was geschah. Ich war daran gewöhnt, mit Cyrus Erinnerungen auszutauschen und sie durch die Blutsbande zu sehen. Und ich hatte auch Nathans Erinnerungen an seine verstorbene Frau gesehen, durch ihre Seele, aber ich hatte wirklich noch nie, in der ganzen Zeit, seitdem ich ihn kannte, wirklich etwas gesehen, was Nathan mir willentlich vorgab.
    Zunächst saß ich ruhig auf dem Fußboden des Wohnzimmers, bis ich in einem unangenehmen Gewitter halb nackt über eine riesige Wiese rannte. Der Regen peitschte Nathan ins Gesicht, und seine Füße rutschten auf dem Gras aus. Hinter ihm wurde das Bellen von Hunden lauter, je näher sie ihm kamen. Der riesige Eisenzaun, der unglaublich weit weg war, lockte ihn mit der Chance, frei zu sein. Aber er war verloren.
    Die Hunde waren ihm auf den Fersen. Er drehte sich um und bedrohte sie mit seinen Reißzähnen, wobei er sich schuldig und gleichzeitig lächerlich vorkam, die Mittel zu nutzen, die das Monster ihm gegeben hatte. Ein noch schlechteres Gewissen bekam er, als er daran dachte, einen der Hunde zu töten und von ihm zu trinken. Der Hunger nagte an ihm und wurde stärker, während sich seine Schritte verlangsamten und er besiegt auf den kalten nassen Rasen fiel. Verzweiflung übermannte ihn. Hier würde er nie überleben.
    Nicht, dass er das wollte. Nicht nach dem, was er Marianne angetan hatte. Er dachte an ihren Körper, der immer noch im Ballsaal lag. Er lag auf dem Gras und heulte. Die Hunde, die an seinem Fleisch zerrten, bemerkte er nicht. Sie würden nicht lange an ihm herumbeißen. Sie mochten den Geschmack nicht.
    Raue Hände zogen ihn auf die Füße. „Bringt ihn dem Herren“, befahl eine Stimme. Nathan wusste, sie waren es leid, dass er ständig versuchte zu türmen.
    Er leistete keinen Widerstand, als sie ihn über den Rasen ins Haus zerrten. Er erkannte das Haus nicht, aber ich nahm an,

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