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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Innerhalb einer Sekunde lag er auf ihr, drückte sie zu Boden, flüsterte Entschuldigungen, die nicht ihr galten, bevor er ihr die Reißzähne in den Hals stieß.
    Und ich befand mich wieder in der Wohnung und zitterte.
    „Weißt du, ich würde diese Dinge nie tun, nicht von mir aus“, sagte Nathan mit flehender Stimme. „Aber so ist er einfach. Er findet deine Schwächen heraus und macht unbeirrt weiter … Du merkst noch nicht mal, dass er es tut.“
    „Ich werde vorsichtig sein.“ Dennoch konnte ich nicht aufhören zu zittern, und die Schreie des Mädchens verfolgten mich. Und die Berührung des Souleaters. Obwohl er seine Hände auf Nathan gelegt hatte, hätte er genauso gut mich festhalten können.
    Und ich befürchtete, dass es bald so weit sein würde.

21. KAPITEL
    Vom Regen …
    Endlich kamen sie und holten sie. Max hatte keine Ahnung, wie spät es war. Seit dem Unfall schien die Zeit schneller zu vergehen als sonst.
    Als die Tür aufging, schreckte Bella aus dem Schlaf auf. Verwirrt verzog sie das Gesicht. Dann schien sie ihre Umgebung wiederzuerkennen und erschrak. „Nein!“
    „He, hör damit auf!“, warnte er. „Bin ich jemals zuvor gestorben?“
    Wirklich, es würde schlimm genug sein, gefoltert zu werden, ohne sich daran zu erinnern, wie sie schluchzte und heulte, als sie ihn aus dem Zimmer schleppten. Er hätte sich lieber an das Bild der eiskalten Schlampe Bella erinnert, die sich über ihn lustig machte, weil er Angst hatte, während sie ihm weiß der Himmel was antaten.
    „Guten Morgen, guten Morgen“, witzelte eine Stimme vor der Tür. Ein Vampir kam herein und trug ein freches Grinsen zur Schau.
    Dieses Lächeln ging normalerweise einem blutigen schrecklichen Tod für den, der lächelte, voraus. Das sah ja immer besser aus.
    Hinter ihm traten zwei weitere Vampire ein, beide trugen Armbrüste. Sie hatten Pflöcke in den Holstern an ihren Hüften, als wollten sie ihre Waffenkünste üben. Beide schienen von ihrer Arbeit gelangweilt zu sein – ein sicheres Zeichen, dass sie zu viel Selbstvertrauen hatten.
    Bella bemerkte das auch und reagierte blitzschnell. Ihre Verzweiflung verwandelte sich sofort in hartherzige Entschiedenheit. Sie bewegte die Lippen: „Der Rechte zuerst“, dann küsste sie Max und rollte beiseite.
    Der Rechte. Er war ein nervöser Typ, der ungefähr zwei Zentimeter kleiner war als Max. Es juckte ihm schon in den Fingern, den Abzug zu drücken und Max einen Pfeil ins Herz zu bohren. Er würde ein Problem darstellen. Die Neuen.
    Der Erste, der hereingekommen war, löste Max’ Fesseln. „Steh auf.“
    Dann begleitete er ihn zur Tür, ein wenig ruppiger als nötig. Oh ja, er bettelte darum, sterben zu dürfen.
    „Ich liebe dich, Baby“, rief Max und drehte sich um. Er schaute Bella ein letztes Mal an, als sie ihn aus dem Raum stießen.
    Einer von ihnen blieb zurück. Das verwirrte Max ein wenig. Er wollte Bella nicht mit einem Vampir alleine lassen, wenn er sie nicht beschützen konnte.
    „Was machst du?“, hörte er sie fragen.
    Max gefiel die Antwort nicht. „Du musst dich fertig machen. Das Orakel möchte, dass du für die Veranstaltung vernünftig aussiehst.“
    Toll. Max hatte geplant, sich gleich hier im Flur freizukämpfen, zurückzugehen, Bella zu holen und dann zu verschwinden. Aber jetzt würde es schwieriger werden. Er verwarf den Plan. Er würde nicht ohne Bella gehen, und sicherlich würde er keine Kettenreaktion der Sicherheitskräfte hervorrufen, wenn er keine Ahnung hatte, wo sie sich aufhielt oder wie er an sie herankommen konnte.
    Die Vampire führten ihn durch eine Reihe von Fluren und einige Treppenabsätze hinauf. Bella und Max hatten sich in einem Keller befunden – einem riesigen alten Gewölbe mit Bogendecken und Stützpfeilern, die es in einem Durchschnittshaus in der Vorstadt nicht gab. Als sie ins Erdgeschoss kamen, war die Luft von Tageslicht durchflutet. Max konnte das Licht nicht direkt sehen, aber er roch den Morgenduft in der Luft, und er hatte das Gefühl, seine Haut säßeihm zu knapp am Körper.
    Sie brachten ihn in einen großen Raum im dritten Stock, der sich in der Mitte des Gebäudes befand, wenn er seinen Aufenthaltsort richtig einschätzte. Unter seinen bloßen Füßen spürte er den kalten Marmorfußboden. Als sie ihn festbanden, hatten sie ihm wohl die Schuhe weggenommen. Die dunkle Täfelung der Wände erstreckte sich bis hoch zur Decke, die ebenfalls gewölbt und mit fetten hässlichen Engeln dekoriert war. Max hatte

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