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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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und ohne meine Hilfe nicht weiterweiß.“
    „Aber du hast es ihm geschickt“, warf Bella ungläubig ein und wischte sich einen Tropfen Blut von ihrer aufgeplatztenLippe. „Er verfügt über dein Herz .“
    „Stimmt.“ Sie lachte noch einmal dieses schrecklich allwissende Lachen. „Das kann er.“
    Max schüttelte den Kopf. „Er wird dich auf alle Fälle umbringen.“
    Das Orakel lehnte sich zurück, während seine Augen allmählich wieder ihre normale Farbe annahmen. „Er begehrt Macht über alles. Er wird die Quelle seiner Macht nicht töten.“
    „Aber er wird nicht mit jemandem leben, der mehr Macht als er hat. Er versucht, ein Gott zu werden. Gott bedeutet Allmacht.“ Der Griff des Orakels um Max lockerte sich, und er beugte sich hinab, um Bella zu helfen.
    Das Orakel machte eine Faust und zog sein Rückgrat gerade. Das tat unglaublich weh. „Nie wird er dieses Niveau erreichen. Ich werde ihn benutzen und ihn dann beiseiteschieben.“
    „Wofür? Um dich dann umbringen zu lassen? Verdammt, das hätte ich auch für dich erledigen können.“ Max verzog das Gesicht, als ihre unsichtbare Hand sein Rückgrat fester im Griff hielt. „Wenn du mich töten willst, dann töte mich!“
    Das Orakel ließ los. „Meine Vision ist nicht von der Lust an der Macht eingeschränkt. Ich werde nicht so leicht fallen wie er.“
    Max streckte den Hals und hoffte, dass seine Knochen nicht zu Staub zerfielen. „Also, was ist deine Vision? Erzähl mir alles, Baby. Ich habe Zeit.“
    „Du hast weniger Zeit, als du glaubst.“ Das Orakel zeigte auf ihn, aber nutzte dabei nicht seine zerstörerische Kraft. „Ich baue eine neue Ordnung auf. Mit der Hilfe des Souleaters werde ich alle vernichten, die sich mir in den Weg stellen wollen. Wenn er mir nicht mehr nützt, dann werde ichmich seiner entledigen. Diejenigen, die dem Chaos loyal sind, werden regieren.“
    „Chaos?“ Max hob eine Augenbraue.
    Offensichtlich erfreut über sein Interesse, nickte das Orakel. „Die Welt wird ein Paradies für Vampire sein. Die Sterblichen werden zu unseren Füßen vor Angst greinen und vor uns erzittern. Die Welt wird in Blut ertrinken, es wird so viel sein, dass wir nicht genug davon trinken können.“
    „Hört sich … nett an.“ Er räusperte sich. „Aber das klingt nicht nach Chaos. Ich meine, du benutzt den Begriff ‚Ordnung‘, du sprichst von Leuten, die dich anbeten. Das hört sich ein bisschen so an wie das, was der Souleater vorhat.“
    „Lass mich ausreden!“ Sie hob ihre Hand und schloss sie, und seine Kiefer wurden aufeinandergepresst, unter dem Druck schoben sich seine Zähne übereinander. „Die Niedrigen werden frohlocken, die Mächtigen werden noch mehr nach Macht streben. Es wird so sein, wie es jetzt ist, aber das wird sich mit der Zeit ändern. Sie werden schon bald begreifen, dass sie nicht mehr durch Gesetze eingeschränkt oder Teil zweier Seiten in einem nicht enden wollenden Krieg sind. Sie werden anfangen, sich gegeneinander zu wenden.
    Vampire werden Vampire jagen, neue Souleater werden an die Macht kommen. Andere werden sie töten. Es wird keinen Führer geben, der seine Macht aufrechterhalten kann. Die ganze Welt wird in Dunkelheit und Blut versinken.“
    „Warum willst du das?“, jammerte Bella.
    Zärtlich beugte sich das Orakel hinab, um ihr Gesicht zu berühren. „Ich würde von einer niedrigen Werwölfin nicht erwarten, dass sie das versteht.“
    „Aber was hat das Kind damit zu tun? Ich meine, wenn du so große Macht besitzt, warum brauchst du dann ein Baby zur Unterstützung?“ Warum brauchst du mein Baby? Max bemühte sich, die unausgesprochene Frage nicht an dieOberfläche kommen zu lassen. Vielleicht bekam die Zicke ihn, vielleicht Bella und ihre Tochter und alles, was ihm wichtig war, aber sie würde es nicht erfahren. Er wusste nicht, wie, aber wenn sie nicht erfuhr, wie wichtig Bella und das Baby für ihn waren, dann bedeutete das, dass er ein Teil von ihnen behielt. Für sich ganz allein.
    „Die Prophezeiung.“ Es war Bella, die das sagte. Ihre Trauer schnitt ihm direkt ins Herz. „Ich wollte es dir nicht sagen. Ich war noch nicht so weit, es dich wissen zu lassen.“
    „Welche Prophezeiung?“ Max sah vom Orakel zu Bella. „Welche Prophezeiung?“
    „Es gibt unter meinen Leuten eine Prophezeiung, die das Orakel vor langer Zeit ausgesprochen hat.“ Bella ließ den Kopf hängen. Sie wollte ihn nicht ansehen.
    Als das Orakel das Wort ergriff, war seine Stimme tief und klang

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