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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Monate passiert, aber das stimmt nicht. Also, tut mir leid, wenn mir bei dieser Geschichte das Herz nicht aufgeht.“
    Unsere Welt? Er schloss mich aus, und das verletzte mich stärker als die abfälligen Bemerkungen, die meinen Optimismus auf eine harte Probe stellten. Zwar war ich nicht so alt wie er oder Nathan, und ich war auch nie in der Bewegung gewesen, aber trotzdem. Sicher, es gab viele Dinge, die ich nicht wusste, aber ich lernte schnell mit der Zeit. Ich hatte Cyrus getötet – auch wenn das nicht mehr groß erwähnt wurde – und hatte Nathan davor bewahrt, vom Souleater vernichtet zu werden. Ich ließ es zu, dass der Geist seiner verstorbenen Frau Besitz von mir ergreift, um den bösen Bannzu brechen. Vielleicht standen nicht so viele getötete Vampire auf meiner Liste wie bei den anderen, aber ich dachte, ich hätte schon eine recht imposante Anzahl guter Taten erreicht. Sie sollten mich also ernst nehmen.
    Ich dachte, dass ich vielleicht unrecht hatte, aber der Gedanke daran, dass das alles erst der Anfang war, ließ mir das Mark in den Knochen gefrieren.

5. KAPITEL
    Verteidigung
    Max wachte davon auf, dass Bella schrie.
    Er hatte sich am Fußende ihres Bettes hingelegt und dort zusammengerollt geschlafen wie ein Hund und hoffte, dass sie es in ihrer Panik, die der Verwandlung folgte, nicht bemerken würde. Während er sie bewachte, war er eingeschlafen.
    Max hatte keine Zeit gehabt, sich dafür zu rechtfertigen, dass er eingeschlafen war, denn Bella zerrte vor lauter Schrecken an der Decke und an ihrer Kleidung. Sie quiekte vor Entsetzen.
    Daraufhin stand er auf, nahm sie bei den Schultern und schüttelte sie leicht. „Alles in Ordnung, Baby. Ist ja gut. Ich bin doch hier.“
    Ihre Pupillen wurden kleiner, als sie versuchte, zu fokussieren. Stirnrunzelnd schob sie sich die Haare aus dem Gesicht, die sich aus ihrem langen Zopf gelöst hatten. „Ich weiß, deswegen habe ich ja geschrien.“
    Die Tatsache, dass sie schon wieder in der Lage war, ironische Bemerkungen zu machen, beruhigte ihn. Es ging ihr also schon wieder besser. Jedenfalls im Moment. „Du hast mich total erschreckt.“
    „Genau das hatte ich nicht im Sinn.“ Ihre Stimme kippte ein wenig, als würde sie gleich losweinen. Aber natürlich tat sie es nicht. Max war sich sicher, dass Werwölfe ohne Tränendrüsen auf die Welt kamen. Und auch ohne Herzen.
    „Kann ich ein Glas Wasser haben?“ Ihre Stimme krächzte, das lag wahrscheinlich am Schreien. Genauso hatte sie immer geklungen, nachdem sie miteinander …
    Max verdrängte den Gedanken nicht nur. Er schlug ihn zusammen, bis er nur noch ein kleines Häufchen war, undmauerte ihn bei lebendigem Leibe ein.
    Schließlich nahm er eine Flasche Wasser vom Nachtschränkchen – er war auf ihren Wunsch vorbereitet gewesen – und öffnete den Schraubverschluss, bevor er Bella die Flasche reichte.
    Zum einen machte er es absichtlich, um in diesem einen Moment zu demonstrieren, dass er sie für zu schwach hielt, die Flasche selbst aufzumachen, und daraufhin ihren genervten Blick zu sehen. Zum anderen machte es ihm seltsamerweise Spaß, sich um sie zu kümmern. Er wartete, bis sie die halbe Flasche ausgetrunken hatte, bevor er fragte: „Geht es dir besser?“
    Bella nickte. „Mir geht es gut. Aus irgendwelchen Gründen habe ich am ganzen Körper Muskelkater, aber sonst geht es mir gut.“
    „Tja, nachdem du bewusstlos geworden bist, haben wir dich abwechselnd zusammengetreten.“ Max lächelte schwach. „Erinnerst du dich daran, was passiert ist?“
    Sie schüttelte den Kopf, dann blinzelte sie und rieb sich den Nacken. „Das Letzte, an das ich mich erinnern kann, ist, dass ich in meine Kristallkugel geschaut habe und begann, etwas zu sehen. Dann bin ich hier aufgewacht. Ich habe wirklich schlimm geträumt.“
    „Erinnerst du dich an deinen Traum?“ Max überlegte kurz, ob er sich Papier und einen Stift holen sollte, aber das erschien ihm doch zu unsensibel. Nicht, dass er normalerweise auf Bella übertrieben stark Rücksicht nahm, aber sie hatte doch einiges hinter sich. Zumindest für einen Tag sollte sie ihre Ruhe haben, bevor er mit dem Verhör begann.
    Als er ihr in die Augen sah, bemerkte er ein wenig Hoffnungslosigkeit in ihrem Blick. „Ich habe einen Mann gesehen … er hatte weißes Haar. Und ich habe das Orakel gesehen. Es saugte sein Blut. Ich weiß nicht, warum es mich sodurcheinandergebracht hat, aber so war es.“
    „Das war der Souleater.“ Max schüttelte den Kopf.

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