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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Zeit.“ Er räusperte sich. „Außer natürlich, als ich dir das Wasser geholt habe und ein paar Handtücher und den Erste-Hilfe-Koffer besorgt habe. Ich dachte, es könnte nicht schaden, ihn für alle Fälle hier zu haben.“
    „Aha.“ Sie drehte sich wieder nach vorne um und bewegte die Schultern, um ihm zu signalisieren, dass er mit der Massage weitermachen könnte, wobei ihm gar nicht aufgefallen war, dass er damit aufgehört hatte.
    Max gab sich größte Mühe, jede Bewegung seiner Finger aus rein platonischer Nächstenliebe zu machen. Er knetete ihren Rücken, dann ihre Schultern und zum Schluss ihre Oberarme, während er sich anstrengte, ihre zufriedenen Seufzer zu überhören.
    Als seine Handgelenke anfingen wehzutun, zog er die Hände weg und fragte: „Ist es jetzt besser?“
    „Ja, danke schön.“ Sie bewegte sich nicht.
    Ganz im Gegenteil, sie lehnte sich zu seiner großen Bestürzung zurück und schlang einen Arm um seinen Nacken. „Ich habe dich vermisst.“
    „Wirklich?“ Er hatte sie auch vermisst. Jedenfalls zum Teil.
    Sie seufzte leise. „Weißt du, dass du nach wie vor der einzige Mann bist, mit dem ich jemals geschlafen habe?“
    „Herzlichen Glückwunsch. Du hast es geschafft, einen Monat durchzuhalten, ohne mit jemandem zu vögeln.“ Er spürte, dass sie lachte, und musste selbst lächeln, obwohl er es nicht als Witz gemeint hatte. Irgendwie fand er den Gedanken daran, dass sie einen neuen Freund haben könnte, schrecklicher als die Gefahren, die das Orakel und der Souleater zusammen darstellten. „Hör mal, ich sollte jetzt gehen.“
    „Nein.“ Sie drückte ihren Arm fester um seinen Hals. „Bleib hier.“
    Wem würde es schaden? Max wollte nicht unbedingt die Gedanken zu Ende verfolgen, die ihn schon seit geraumer Zeit beschäftigten, aber er konnte sich nicht dagegen wehren. Jeden Augenblick des Tages hatte er an sie gedacht. Nicht, weil er es sich so ausgesucht hatte, sondern weil es in seinem Gehirn eine kaputte Leitung gab, die ständig Gedanken wie giftige Tropfen absonderte, um sein gesamtes Gehirn zu beschädigen. Und jetzt war aus dem Rinnsal eine Sturmflut geworden, und er hatte Angst, – es war eine sehr reale, lähmende Angst – dass sein Hirn nie wieder so sein würde wie früher. Für den Rest seines Lebens würde er in ihr ertrinken.
    Aber es machte ihn wütend, dass er es nicht einfach abschalten konnte, so wie normalerweise, wenn er mit Frauen zusammen gewesen war. Bella war kurz davor, eine Obsession zu werden, und das war gefährlich. Und wenn er sich jetzt nicht unter Kontrolle hatte, würde es ihm wahrscheinlich nie mehr gelingen, sich zurückzuhalten.
    Er schob sie von sich fort, als bemühe er sich redlich, vorsichtig zu sein. Angestrengt versuchte er, die beiden dunklen Flecke zu übersehen, die durch die Spitze des BHs sichtbarwaren. „Es war eine schlimme Nacht für dich. Ich habe auch wenig geschlafen. Und du bist nicht in der Lage, etwas … Körperliches zu tun.“
    „Werwölfe erholen sich rasch.“ Sie neigte den Kopf zur Seite.
    „Hm, ja.“ Max kratzte sich am Kopf. Das war ein nervöser Tick, den er scheinbar nur in ihrer Gegenwart hatte. „ Ich fühle mich nicht danach.“
    Bella runzelte die Stirn und kam auf ihren Knien auf ihn zu, um ihn abermals zu umarmen. „Bist du verletzt worden?“
    Max hielt still. „Ja.“
    Endlich begriff sie. Das hatte aber gedauert.
    Er sah sie an, in ihrem Gesichtsausdruck war die Enttäuschung zu lesen. Sie machte sich von ihm los. „Du bist mir doch nicht mehr böse wegen dem, was zwischen uns geschehen ist, oder?“
    „Natürlich bin ich sauer!“, rief Max aus. „Meine Güte, das ist erst einen Monat her! Was bist du bloß für eine unmenschliche Schlampe, dass du mich das fragst?“
    Erschrocken riss sie die Augen auf, dann kniff sie sie zusammen. „Ich bin kein Mensch. Ich dachte, dass hättest du schon begriffen?“
    „Versuch nicht, das Thema zu wechseln!“ Aufgebracht rutschte er vom Bett herunter und lief auf und ab. „Das kannst du nicht machen. Du kannst nicht einfach entscheiden, dass wir jetzt Freunde sind, bloß, weil es dir so passt! Weil du einsam oder geil bist oder …!“
    „Ich habe Angst!“, rief sie mit rauer Stimme dazwischen. „Ich will gar keinen Sex, ich will nur, dass du hierbleibst. Du hast so eine komische Art zu kuscheln. Ich dachte, wenn wir miteinander schlafen, dann bleibst du hier und dann wäre ich hier nicht alleine. Es tut mir leid, wenn ich damit wieder die

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