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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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nichts über ihn!“, fuhr mich Cyrus an. Es gab wieder eine Pause, und ich konnte fast hören, wie er wütend die Hände in die Höhe hob. „Dahlia kommt hin und wieder vorbei, um mir Lebensmittel oder Geld zu bringen. Das nächste Mal, wenn ich sie sehe, finde ich etwas über ihn heraus und melde mich dann bei dir.“
    „Das wäre nett von dir, danke.“ Aber eigentlich wollte ich sagen: „Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe. Du musst nicht darauf warten, dass du Dahlia triffst, um mich anzurufen. Ich will auch so mit dir telefonieren.
    Aber Nathan, der gute alte misstrauische Nathan stand so dicht hinter mir, dass ich seinen Atem an meinem Nacken spüren konnte.
    Als Cyrus mich fragte: „Sonst noch etwas?“, antwortete ich also stattdessen: „Nein, auf Wiederhören, Cyrus.“
    „Das ging doch prima.“ Nathan hätte sich ironisch angehört, hätte er nicht so leise und sanft gesprochen. „Geht es dir gut?“
    Ich drehte mich um und lehnte mein Gesicht an seine Brust. Seine kräftigen Brustmuskeln dämmten meine Antwort: „Nein.“
    Sanft legte er seine Hand auf meinen Kopf. „Na, so schlimm kann es doch gar nicht gewesen sein.“
    „Cyrus hat mich ein Monster genannt.“ Ich sah ihn an und zuckte mit den Schultern. „Es ist verrückt, aber es trifft mich.“
    Nathan trat einen Schritt zurück und drehte sich von mir fort, dennoch konnte ich sehen, wie er versuchte, sein Gesicht nicht zu verziehen. „Und, kannst du es ihm verdenken?“
    „Wie bitte?“ Automatisch stemmte ich meine Hände in die Hüften wie das Klischee einer Frau, die wütend ist. Ich zwang mich, meine Arme wieder hängen zu lassen.
    „Er ist jetzt ein menschliches Wesen, und wahrscheinlich wirken wir ziemlich einschüchternd auf ihn.“ Ruhig ging er zum Sofa zurück und nahm das Buch wieder zur Hand, nur schien er es nun wesentlich interessanter zu finden als zuvor, während er meinem Telefonat gelauscht hatte.
    „Entschuldigung! Schließlich hat er mir das Herz herausgerissen, nicht umgekehrt!“ Geflissentlich erwähnte ich nicht, dass ich ihn später auf eine andere Weise umgebracht hatte. Nathans Einstellung, dass Cyrus irgendwie recht damit hatte, uns in einen Topf mit den anderen Vampiren, die seine Freundin getötet hatten, zu werfen, ging mir auf die Nerven und verletzte mich.
    „Vielleicht ist es okay für dich, dich selbst als Monster zu bezeichnen, für mich ist es das nicht!“
    Nathan sah auf, in seinem Gesicht war seine Besorgnis deutlich zu lesen. „Ich wusste ja nicht, dass es dir so viel ausmacht!“
    „Tut es aber.“ Ich schüttelte den Kopf. „Das alles macht mir etwas aus. Sehr viel sogar.“
    Wieder trat er neben mich, dieses Mal allerdings etwas vorsichtiger. „Lass’ ihn nicht so nah an dich heran. Dunimmst zu wichtig, was er von dir hält.“
    „Ich weiß.“ Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Augen. „Und ich weiß auch, dass du dir darüber Gedanken machst. Ich meine, wegen der Dinge, die passiert sind.“
    „Was meinst du damit?“ Oh je, er wusste anscheinend wirklich nicht, worüber ich sprach.
    „Als ich wegging und Cyrus getroffen habe.“ Ich sah weg, denn ich konnte nicht ansehen, wie verletzt Nathan jetzt wirkte. „Ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du denkst, ich würde so etwas noch einmal tun.“
    Jetzt sah er noch düsterer drein. Offensichtlich war er nun auch noch darüber entsetzt, dass ich dachte, er würde denken, dass ich noch ein zweites Mal fähig wäre, ihn zu hintergehen. „Sag mir nicht, dass ich dir nicht vertrauen soll, Carrie. Du bist zu ihm gegangen, weil du mir das Leben retten wolltest. Ich zweifle nicht daran, solltest du noch einmal in eine solche Situation geraten, dass du es wieder tun würdest. Das ist einer der Gründe, warum ich …“
    Mein Herz schlug schneller, und ich fühlte mich wie ein kleines Hündchen, das am Tisch um Leckereien bettelt. Nathan sah es mir wohl an, jedenfalls räusperte er sich und sah fort.
    „Also, dass ich dir auf alle Fälle vertraue.“ Er drehte sich um und ging zur Tür. „Ich hole mir Blut. Möchtest du auch etwas?“
    Etwas zu fröhlich tätschelte ich meinen Bauch und bemühte mich, möglichst heiter zu klingen: „Nein, danke, ich habe schon zu viel gegessen.“
    „Okay“, antwortete er in einem Ton, der deutlich zeigte, dass er mein kleines optimistisches Theater durchschaut hatte. Die Tür fiel hinter Nathan ins Schloss, und ich ließ mich auf das Bett sinken.
    Es ging mir nicht darum,

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