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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Bella zögerte. „Es hört sich verrückt an, aber … ich glaube, es könnte ihr Herz sein.“
    „Was?“ Das wurde ja immer besser. Max rutschte auf seinem Sitz hin und her, weil er hoffte, er könne mit seinem rechten Bein sowohl Gas als auch Bremse betätigen und so sein linkes Knie entlasten. „Weißt du, wohin sie es geschickt hat?“
    Bella wartete viel zu lange mit ihrer Antwort. Als er sie ansah, starrte sie ihm geradewegs in die Augen. „Was glaubst du , wohin sie es geschickt hat?“
    Max konzentrierte sich wieder auf die Straße und hielt mit den Händen das Lenkrad umkrampft.

10. KAPITEL
    Der Schöpfer
    „Was? Geht es ihr gut?“
    Ich sah von dem unglaublich langweiligen Buch in meinem Schoß auf – es fiel mir nicht schwer, mich ablenken zu lassen – und horchte auf Nathans Ausruf. Er klang immer nur so besorgt, wenn es um die bösen Mächte ging oder wenn uns das Bier ausging. Jetzt stand er in der Küche, hielt den Telefonhörer in der Hand, und tiefe Sorgenfalten durchzogen seine Stirn.
    Als er bemerkte, dass ich ihn beobachtete, drehte er sich mit dem Rücken zu mir, damit ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Dennoch konnte ich ihn hören, auch wenn er versuchte, besonders leise zu sprechen.
    „Nicht aus dem Kopf … kann ich nicht sagen.“ Das Bedauern, das in seiner Stimme lag, beunruhigte mich. Er sprach mit Max. „Woher sollte ich das wissen … keine Ahnung. Besorg dir einen Atlas!“
    Ich holte tief Luft. Nathan drehte sich um und sah mich warnend an. Aber je länger er mit Max sprach, desto mehr wandelte sich seine Wut in Sorge. „Ich habe keine Ahnung, was er damit vorhat. Ich weiß allerdings, was ich damit anstellen würde.“
    Unruhig folgte ich ihm in die Küche. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also stellte ich mich schweigend neben ihn und sah ihn ratlos an. Ich fuhr mit den Händen in der Luft herum. Wenigstens tat ich irgendetwas.
    „Okay, dann pass gut auf sie auf. Und sag Bescheid, wenn ihr euch entschieden habt.“ Es gab eine lange Pause. „Das finden wir heraus. Bleib dran. Nimm dir Zeit, dein Bein auszukurieren. Und ruf an, wenn ihr Hilfe braucht.“ Zeit, sich auszukurieren?
    „Was, im Himmel, ist passiert?“, fragte ich, sobald Nathan aufgelegt hatte.
    Er rieb sich die Augen. Er war genauso müde wie ich. „Das Orakel hat Bella schon wieder heimgesucht. Und durch sie hat das Orakel Max’ Knie ziemlich verletzt.“
    „Geht es ihr gut?“ Diese Frage war überflüssig. Wenn Bella etwas zugestoßen wäre, dann hätte ich Max durchs Telefon schreien hören können.
    „Ihr geht es gut. Es war bei Weitem nicht so schlimm wie das letzte Mal. Jedenfalls nicht für sie.“ Nathan ging hinüber zum Schrank über der Spüle und nahm eine Flasche Bailey’s heraus. „Ich mache Kaffee. Und ich werde jede Menge Alkohol hineintun. Willst du auch einen?“
    „Ja, ich könnte auch einen Kaffee vertragen.“ Ich ließ mich auf einen der Küchenstühle fallen und fuhr mir mit den Fingern durch das Haar. Es war erst zwei Uhr morgens, aber wir waren die ganze Nacht in der Wohnung geblieben, und meine innere Uhr war etwas durcheinander. Sogar meine Kopfhaut fühlte sich müde an. „Also, wir haben erwartet, dass das Orakel sie noch einmal angreifen wird. Auch Max und Bella wussten, was auf sie zukommt. Sie sind schlau.“
    „Ja, aber Max denkt nicht logisch. Er möchte umdrehen und zurückfahren.“ Nathan legte eine Filtertüte in die Kaffeemaschine und öffnete den Kühlschrank, um den Kaffee herauszunehmen. „Ich frage mich fast …“
    „Was?“ Normalerweise lag Nathan richtig, wenn er nach seinem Gefühl ging.
    Er lächelte und schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich bin müde. Mein Hirn spielt verrückt.“
    Sobald die Kaffeemaschine fröhlich vor sich hinlief, ging er ins Wohnzimmer. Als er an mir vorbeiging, griff ich nachseinem Arm. „Ich kann mir nicht schon wieder diese Bücher ansehen, ohne ein wenig Flüssignahrung zu mir zu nehmen. Komm, setz dich zu mir, wir machen eine Pause.“
    Widerwillig nahm er sich den anderen Stuhl. „Bella hat noch Informationen für uns. Das Orakel wird nach Danvers gehen, so heißt der Ort. Und sie hat dem Souleater ein Päckchen per Einschreiben geschickt. Bella glaubt, sie habe ihm ihr Herz geschickt.“
    „Warum sollte sie das tun?“ Im Ernst, ich war überrascht, dass sie überhaupt noch ein Herz hatte. Ich dachte, jemand von der Bewegung hätte es ihr schon lange entfernt, für den Fall, dass sie ausbricht. Das

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