Aschenputtel: Thriller (German Edition)
worden, hatte jedoch abgelehnt, weil sie kein Bedürfnis verspürt hatte, ihre persönlichen Ansichten im Fernsehen darzulegen.
Sie beschloss, die Frage zu einem späteren Zeitpunkt zu stellen. Es war Alex’ erster Arbeitstag nach dem Brand, und da war es nicht angebracht, ihm eine derart umfassende Diskussion aufzuzwingen.
Doch eine andere Sache musste sie jetzt mit ihm besprechen.
» Alex… Ich gehe ab Ende April nächsten Jahres in Elternzeit.«
Er fuhr fast von seinem Stuhl hoch. Fredrika musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht laut loszulachen.
» Elternzeit?«, fragte er fassungslos.
» Ich werde ein Kind bekommen«, sagte Fredrika und merkte, wie ihre Wangen vor Stolz ganz warm wurden.
» Herzlichen Glückwunsch!«
Er musterte sie einen Augenblick.
» Aber man sieht noch gar nichts.«
Fredrika lächelte nur.
» Und wird man noch schnell heiraten müssen?«
Jetzt war Fredrika an der Reihe zusammenzuzucken, und Alex hob entschuldigend die verletzten Hände. Es ging ihn nichts an.
Fredrika musste kichern. Heiraten müssen? Dass es das noch gab!
Da kann ich dir eine Kröte zu schlucken geben, dachte Fredrika.
» Nein, leider nicht. Der Vater des Kindes ist schon verheiratet, musst du wissen.«
Alex starrte Fredrika an und lächelte dämlich. Nahm sie ihn gerade auf den Arm? Nein, tat sie nicht.
Alex sah aus dem Fenster.
Wie gut, dass wir bald nach Südamerika fliegen, dachte er.
Danksagung
Dies hier ist mein erstes Buch, und deshalb wird es auch wohl die längste Danksagung, die ich je schreiben werde. Nehme ich mal an.
Dieses Buch wäre nie geschrieben worden, hätte ich mir nicht zwei Jahrzehnte die Zeit damit vertrieben, Märchen und Erzählungen zu verfassen. Irgendwo muss man ja anfangen, und für mich fing alles an, als ich sieben Jahre alt war und meine ersten sogenannten Erlebnisbücher schrieb. Ich bin den fantastischen Lehrern, die mir schon in der Grundschule das Lesen und Schreiben nahegebracht haben und die mich dann, als sie sahen, wie viel Spaß ich daran hatte, immerzu ermuntert haben, mehr zu schreiben, zu allergrößtem Dank verpflichtet: Kristina Göransson, Kristina Permer und Olle Holmberg.
Ich habe keine Ahnung, wie die Idee zu diesem Buch bei mir aufkam; es war damit wohl wie mit allen meinen Ideen. Eines Tages war sie einfach da und bettelte darum, eine Erzählung werden zu dürfen. Das war im August 2007, und ich hatte noch acht Tage Urlaub übrig. Im Januar 2008 war die erste Version fertig– ein überwältigendes Gefühl! Noch nie zuvor hatte ich ein Buchprojekt zu Ende geführt. Warum es diesmal anders war, hatte unterschiedliche Gründe, aber ich möchte in dem Zusammenhang doch meinem Schriftstellerkollegen Staffan Malmberg danken. » Du musst über Seite 90 hinauskommen, danach kannst du immer weiterschreiben!«, hatte er mir einmal gesagt und damit in mir die Hoffnung gepflanzt, dass nicht alle meine Erzählungen als Fragmente in der Schublade enden mussten.
Dieses Buch ist ein Kriminalroman und ganz und gar ein Produkt meiner eigenen Fantasie. Zumindest, was die Handlung angeht. Seit Herbst 2005 war ich in einer polizeilichen Organisation angestellt, was mich allerdings nicht zu einer voll ausgebildeten Polizistin macht, selbst wenn ich im Lauf der Jahre natürlich viel gelernt habe. Ein herzlicher Dank geht daher an Sven-Åke und Patrik, die mein Manuskript mit wertvollen und witzigen Kommentaren bereichert und mir beigebracht haben, was ich über die Arbeit in einer Ermittlungsbehörde nicht wusste. Ihr beide tragt, wenn auch auf unterschiedliche Weise, Grandioses zur schwedischen Polizeiarbeit bei!
Für alle Fehler im Text (oder bewusst geschilderte Abweichungen von dem, was in der Polizei als Standardverfahren gilt) trage ich ganz allein die Verantwortung.
Das Schreiben selbst ist entgegen aller Vermutung ein relativ kleiner Teil der Arbeit an einem Buch. Ich schreibe ziemlich schnell, alles, aber auch wirklich alles andere geht mir viel langsamer von der Hand. Jeder Schriftsteller begreift irgendwann im Lauf des Schaffensprozesses, was Stephen King (dieses Genie!) meinte: » Schreiben ist menschlich. Redigieren ist göttlich.« Und deshalb ist das Redigieren etwas, für das man in den allermeisten Fällen Hilfe braucht. Und diese Hilfe habe ich in mindestens göttlicher Form erhalten. Zuallererst vom Piratförlaget und seinen fantastischen Mitarbeitern, die an mich geglaubt und beschlossen haben, mein Buch zu veröffentlichen. Schon bei
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