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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Aron Steen in ein brennendes Inferno verwandelt hatte, wie Aron auf dem Küchenstuhl dagesessen hatte, in Flammen getaucht und mit dem brennenden Kind auf dem Schoß. Alex sah vor sich, wie er sich selbst in die Flammen stürzte und das Kind aus Arons Griff riss. Seine eigenen Schreie hallten in seinem Kopf wider: » Passt auf, zum Teufel. Raus hier! Der Junge brennt!«
    Und wie der Junge brannte. Er brannte so sehr, dass Alex nicht eine Sekunde daran dachte, dass er selbst es auch tat. Er legte den Jungen auf den Fußboden im Flur und rollte ihn auf dem Boden hin und her, um die Flammen zu ersticken. Peder wiederum warf sich mit einem großen Handtuch auf Alex und versuchte, seine Hände einzufangen. Das Feuer zischte und sprühte, brannte und zerstörte.
    Die Leute vom Einsatzkommando rückten mit dem Flurteppich und dem Badezimmerteppich und weiteren Handtüchern gegen das Feuer in die Küche vor. Es erwies sich als unmöglich, zum Küchentisch vorzudringen, wo Aron Steen wie eine Fackel brannte. Nicht ein Laut war von ihm zu hören, als das Feuer ihm das Leben raubte. Später sollte sich herausstellen, dass es dieses Bild war, das den meisten Beteiligten Albträume verursachte: der stumm am Küchentisch sitzende brennende Mann.
    Ein Nachbar, der den Lärm gehört hatte, kam mit einem Feuerlöscher angerannt. Damit konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden, bis schließlich auch Feuerwehr und Krankenwagen vor Ort waren, doch zu dem Zeitpunkt war eine Person bereits tot, und ein kleines Kind hatte schwerste Verbrennungen erlitten. Alex fanden die Sanitäter auf der Toilette, wo er versuchte, seine verletzten Hände unter fließendem Wasser zu behandeln.
    Nur dunkel konnte Alex sich daran erinnern, was danach geschehen war. Er wusste, dass er für mehrere Tage in ein künstliches Koma versetzt worden war. Dass er schlimme Schmerzen hatte, als er aufwachte. Aber wie gesagt, als die Heilung erst einmal eingesetzt hatte, lief alles über Erwarten gut.
    Während Alex krankgeschrieben war, schrieben die Zeitungen ununterbrochen über das Geschehene. Unzählige Artikel kartografierten den Mord an den Kindern und den Mord an Nora in Jönköping. Zeitstrahle wurden gezeichnet, und Karten mit Pfeilen und Markierungen erzählten die Geschichte wieder und wieder.
    Alex las sie alle– vor allem deshalb, wie er behauptete, weil er nichts Besseres zu tun hatte.
    Das Schicksal von Nora und Jelena wurde in verschiedenen Versionen nacherzählt. Die Zeitungen suchten vermeintliche Freunde der Frauen auf, die allerdings nie wirklich in Kontakt mit ihnen gestanden hatten, aber der Versuchung nicht widerstehen konnten, in die Zeitung zu kommen. Ehemalige Klassenkameraden berichteten von seltsamen Vorfällen während der Schulzeit, und frühere Lehrerinnen und sogar Arbeitgeber wurden befragt und in den Artikeln zitiert.
    Auch die Ermittlungsarbeit der Polizei wurde durchleuchtet. Hätte die Polizei schneller handeln können? Hätte der Täter früher identifiziert werden können? Zu dieser Frage äußerten sich die verschiedensten Experten. Einige waren der Ansicht, dass die Polizei eine » sehr einfache Ermittlung« selbst verkompliziert hätte, während andere auf das Naheliegende hinwiesen und sagten, es sei nur recht und billig gewesen, dass sie sich zunächst einmal auf den Vater von Lilian Sebastiansson als Hauptverdächtigen konzentriert hatten. Und es war ja auch nur recht und billig gewesen, auch wenn es in den Ermittlungen wertvolle Zeit gekostet hatte.
    Weitaus kritischer war die versammelte Expertenschaft über den Schlag gegen Aron Steens Wohnung in Midsommarkransen. Viele meinten, dass die Polizei, sowie sie den Benzingeruch vernommen hatte, an der Tür hätte kehrtmachen und mit Löschdecken und Feuerlöschern wiederkommen sollen. Andere waren der Ansicht, dass die Polizei kein Wort mit Aron Steen hätte wechseln dürfen, sondern ihn mit einem gezielten Schuss durchs Fenster, vor dem er so passend gesessen hatte, unschädlich hätte machen müssen.
    Aber keiner von denen, die sich in den Medien äußerten, war bei dem Einsatz dabei gewesen. Im Gegensatz zu Alex. Er würde bis an sein Lebensende der Überzeugung bleiben, dass der Einsatz auf keine andere Weise hatte durchgeführt werden können. Sich an der Tür zu erkennen zu geben und sich dann wieder zurückzuziehen, um nach Feuerlöschern zu laufen, hätte bedeutet, das Leben des Jungen aufs Spiel zu setzen. In dem Moment, als sie das Mietshaus betreten hatten,

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