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Ash

Ash

Titel: Ash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Kim
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warten, aber wer weiß schon, wo seine Leute noch überall lauern? Andererseits – was haben wir für eine andere Möglichkeit? Dieser Alec ist unsere einzige Chance!
    Als Ash und Saron das Licht von unseren Led-Stabs sehen, kommen sie uns entgegen. Mein Herz rast. Dann stehen sich Alec und Ash gegenüber. Saron ist nervös. Ash ist der Erste, der spricht. „Wir kommen mit guten Absichten.“
    „ Das sagte Taya bereits. Aber du kannst von Glück sagen, dass André dich so schätzt, dass er uns eine Nachricht übermittelt hat, dass ihr kommen würdet.“
    Auf unseren Gesichtern zeichnet sich Verwirrung ab. „Andre? Aus der Forschungsabteilung von Magnatec?“ Ich kann es kaum glauben – habe ich den blassen Typen so unterschätzt?
    „ Wir haben überall unsere Leute sitzen … auch bei Magnatec ... das sagte ich dir, Taya Bennett.“
    „ Aber Meriel scheint uns trotzdem zu misstrauen.“
    Alec sieht mich ernst an. „Meriel hat ihre Gründe. Ihre Familie wurde von Mutanten umgebracht … und sie musste dabei zusehen, wie sie ihre kleine Tochter mitnahmen. Man kann es ihr kaum verübeln. Lasst sie einfach in Ruhe, dann wird sie sich irgendwann beruhigen.“
    Ich sage nichts mehr. Wahrscheinlich kann ich mir nicht annähernd vorstellen, was Meriel empfunden haben muss – das eigene Kind!
    Alec wendet sich wieder Ash zu. „Und die Formel?“
    Meine Güte! Er verliert wirklich keine Zeit.
    „ Erstmal müssen die Frauen ins Warme. Seth sucht uns. Wir brauchen eine Bleibe.“
    Ich bin froh, dass Ash sich von Alec nicht aus der Ruhe bringen lässt.
    „ Mutanten, die zu den Rebellen überlaufen … vielleicht ist wirklich die Zeit gekommen, dass sich etwas verändern kann.“ Alec nickt uns zu, und wir folgen ihm.
    Leyla nimmt Sarons Hand. Es ist das erste Mal, dass ich eine vertraute Geste zwischen den beiden sehe. Sie müssen sich sehr nah stehen – trotz Leylas großer Klappe. Oder vielleicht kann sie gerade deshalb so frei mit Saron umgehen. Davon sind Ash und ich weit entfernt. Während ich neben ihm hergehe, betrachte ich ihn heimlich von der Seite. Er wirkt konzentriert und angespannt, was nicht verwunderlich ist. Niemals würde ich mich trauen, nach seiner Hand zu greifen, wie Leyla es bei Saron getan hat.
    Vorhin bei der Mauer … als er sich bei mir bedankt hat, war da kurz etwas sehr Vertrautes zwischen uns. Ich wünschte, ich könnte das öfter spüren. Unsere Beziehung hat nicht unter den besten Vorzeichen begonnen. Wir haben kaum Zeit für uns. Im Grunde genommen weiß ich ja noch nicht einmal, was es ist, was wir teilen. Zuerst ging es um einen Blutvertrag … doch tief in meinem Innern weiß ich, dass der in den Hintergrund gerückt ist.
    Als wir mit Alec den Turm betreten, ernten vor allem Ash und Saron misstrauische Blicke. Nur aus Meriels Gesicht spricht purer Hass. Alec erklärt uns, dass der Turm früher ein Wasserturm war. Von hier aus haben sie ihr Viertel verteidigt, als Seth und die anderen angerückt sind.
    „ Viele von uns, die gestern noch lebten, sind heute tot.“
    Ich stutze. „Aber warum provoziert ihr Seth? Ihr habt zuerst angegriffen.“
    Alec dreht sich zu mir um. Seine Miene ist angesäuert. „Warum? Weil Seth alle freien Händler zwingt, für ihn zu arbeiten. Und wenn wir nicht mehr selbst für uns sorgen können, müssen wir uns an die Vorräte der Mutanten halten. Wir haben uns hier einiges aufgebaut – aber für Nahrungsmittelanbau reicht unsere Energie nicht. Früher hat die Loge uns genügend zum Überleben gelassen. Doch seit Seth die Fäden in der Hand hat – die Wahrheit ist doch, dass es längst Seth ist, der alles kontrolliert … Magnatec, Daytown. Seth ist die Loge! Die anderen tun, was er ihnen befiehlt.“
    Ich fange langsam an, zu verstehen. Die Loge hätte die freien Händler wahrscheinlich nicht gezwungen, für sie zu arbeiten. Aber Seth will alles und jeden unter seiner Kontrolle wissen – Daytown, Magnatec … die Menschen! Und deshalb muss er die Rebellen zur Strecke zu bringen. Und was ist einfacher, als sie auszuhungern. Trotzdem bin ich vom Kampfgeist der Rebellen beeindruckt. „Ihr habt eigene Energiequellen?“
    Alec nickt. „Werdet ihr noch früh genug sehen.“
    „ Gute Idee, Alec. Zeig ihnen alles, damit sie zu Seth rennen können“, kann Meriel sich nicht verkneifen, zu sagen.
    Gottseidank beachtet sie niemand. Wir sind alle angespannt. Keiner von uns weiß, ob er dem anderen vertrauen kann.
    Wir verlassen den Turm, und Alec führt uns

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