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Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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entwickeln. Das hat nichts mehr mit Bewunderung zu tun. <<
    Ich nicke schwach.
    >> Geht dir das Mädchen so auf die Nerven? Ich denke sie wollte dich nur ihren Freundinnen zeigen, das ist… <<
    >> Nein, das wollte ich nicht sagen! Tina ist okay, auch wenn sie manchmal echt anstrengend ist! <<
    Jetzt grinst er wieder.
    >> Sie ist ein verzogenes, kleines Mädchen, aber ihre Eltern zahlen wirklich verdammt gut für den Unterricht! <<
    >> Wie viele Schüler hast du? <<
    >> Drei. Für mehr bleibt keine Zeit. <<
    Er sieht mich schief an.
    >> Außer du willst lernen zu spielen. <<
    >> Was? <<
    Ich frage so dumm nach, weil ich mir eine Antwort überlegen muss. Will ich Gitarre spielen? Ich würde gern so spielen wie Felix, oder Yoshi, aber so gut werde ich in diesem Leben nicht mehr werden.
    Mein Handy piepst. Es liegt auf dem Tisch. Felix starrt es genauso an wie ich, aber er sagt nichts. Ich reagiere viel zu langsam, aber ich will nicht hektisch wirken. Jens schreibt wieder. Er vermisst mich und will mich sehen. Ich lösche die SMS gleich wieder. Sein Timing ist jedes Mal so beschissen. Felix muss denken, dass wir ständig Kontakt zueinander haben. Ich will nicht darüber nachdenken. Vielleicht hat er es gar nicht mitbekommen. Er lächelt mich an. Ich gebe mir Mühe und esse auf.
    Eigentlich will ich Felix nicht länger aufhalten, aber er besteht darauf, dass ich ein paar Sachen anprobiere. Mir gefällt fast alles was er mir gibt, weil er einen tollen Geschmack hat. Er steckt mich in ein paar Jeans Hotpants und ein Top. Als Tweety mich sieht, ist er ganz begeistert und holt mir eine dünne, schwarze Lederjacke und einen Haufen Accessoires.
    >> E voila! Vom hübschen Mädchen zur Freundin eines Rockstars! Ich bin gut! Dreh dich mal Schätzchen! <<
    Ich komme mir blöd vor, aber ich tue ihm den Gefallen. Als ich auf das Preisschild der Hot Pants schaue muss ich schlucken.
    >> Sie sitzen gut, aber ich kann keine fünfundfünfzig Euro für so ein bisschen Hose ausgeben! <<
    >> Du musst vierzig Prozent vom Originalpreis abziehen, bei allem außer der Lederjacke, die ist aus der neue Kollektion! <<
    Ich finde Tweetys Enthusiasmus süß, aber ich kann mir all die Klamotten trotzdem nicht leisten. Der Preis für die Lederjacke ist dreistellig.
    >> Dreiunddreißig für die Hot Pants sind okay…denke ich. Aber der Rest… <<
    Tweety will protestieren, aber Felix kommt ihm zuvor.
    >> Schon gut. Ich bring sie dir nachher mit nachhause. <<
    >> Willst du das Geld gleich haben? <<
    Er schüttelt den Kopf. Vielleicht ist er enttäuscht, dass er mich nicht besser einkleiden konnte. Wenn ich einen Job habe, komme ich wieder. Vielleicht habe ich irgendwann das Gefühl gut genug für Felix zu sein, jetzt noch nicht.
     
    Ich will zurück in die Wohnung fahren, aber ich drehe an der Hauseingangstür um. Yoshis Laden ist offen, er ist bestimmt dort. Als ich reinkomme verpackt er gerade einen Bass.
    >> Hey, Kleine! <<
    Er ist überrascht mich zu sehen. Ich weiß nicht, was Felix ihm erzählt hat. In den letzten Tagen ist viel passiert. Er kommt auf mich zu und umarmt mich. Yoshi benutzt dasselbe Parfum wie Felix, aber an ihm riecht es ein bisschen anders.
    >> Wow, ich hoffe der Biss ist von Felix, sonst haben wir ein Problem! <<
    Er deutet auf meine Hals. Ich schaue verlegen auf den Boden und nicke.
    >> Du wohnst jetzt bei ihm, oder? Er hat so kryptische SMS geschrieben, die ich nicht alle verstanden habe. <<  
    Er weiß es also. Ich dachte mir schon, dass Felix Yoshi Bescheid gibt.
    >> Er war so nett mich aufzunehmen…er ist…ich weiß nicht wie ich mich revanchieren soll! <<
    >> Komm mit! <<
    Das sagt er genauso wie Felix. Yoshi geht mit mir hinter den Tresen, dort wo ich vor ein paar Tagen auf den Styroporplatten geschlafen habe. Er öffnet den Kühlschrank und fragt, ob ich etwas trinken will. Mit einer Dose Cola setze ich mich auf das niedrige Fensterbrett. Yoshi setzt sich mit einer Flasche Bier neben mich.
    >> Felix will gar keine Gegenleistung, du musst dich nicht irgendwie revanchieren. Er ist einer dieser ätzenden Gutmenschen, ein Weltverbesserer. <<  
    Er grinst. Ich glaube ihm, auch wenn er es überspitzt formuliert hat. Felix ist so.
    >> Aber tu ihm nicht weh, okay? Er ist auch ein Sen… <<
    >> Sensibelchen << , vollende ich seinen Satz.
    >> Das hast du schon mal gesagt. <<
    >> Es stimmt ja auch! <<
    >> Ich wüsste nicht wie ich ihm wehtun könnte. <<
    >> Du bist nett, ich weiß. Ich hab eine gute Menschenkenntnis musst du

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