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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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unterlegt von Misstrauen und Wachsamkeit.
»Nicht für eine Musikwissenschaftlerin, Mestra Adriana. Für mich ist es die natürlichste Sache der Welt.«
»Haben Sie das früher schon gemacht?«
»Ja. Ich war mit meinem Mentor auf mehreren Planeten und habe die musikalischen Ausdrucksformen der Einheimischen studiert.« »Äußerst merkwürdig. Ich glaube, ich werde solche Dinge nie verstehen. Wir hatten vor einiger Zeit eine Frau hier, die wollte für ein Buch, das sie angeblich schrieb, alles über die Entsagenden wissen. Sie behauptete, sie sei Anthropologin, aber meiner Ansicht nach hat sie nur nach Skandalgeschichten gesucht. Ich weiß nicht, ob sie ihr Buch jemals geschrieben hat. Nach einer Weile ging sie wieder, und ich habe nichts mehr von ihr gehört. Ich weiß einfach nicht, was für einen praktischen Nutzen das alles hat.«
»Ich bin Wissenschaftlerin, und es ist nun einmal mein Job, scheinbar nutzlose Fakten zu sammeln. Außerdem liebe ich die Musik, und ich liebe meine Arbeit.«
»Das müssen Sie wohl, wenn Sie den Drachen Wintergreen in seiner Höhle herausgefordert und überlebt haben. Wie haben Sie das gemacht?« Die grünen Augen funkelten lebhaft vor Neugier. »Ich hatte Hilfe von Captain Rafael Scott, der ein Verwandter von mir ist.«
Ja, das stimmt. »Nun gut, dann wollen wir einmal sehen, ob mir eine passende Begleiterin für Sie einfällt.«
Margaret hörte den Gedanken und die gesprochenen Worte gleichzeitig. Liefen in Darkover alle Leute mit Ahnentafeln im Kopf umher? Sie stand auf, unruhig, weil sie zu viel Zeit im Sitzen verbracht hatte, und las weiter die Geschichte der Brückengesellschaft an der Wand, während Mestra Adriana nachdachte. Margaret war ein wenig erstaunt, dass die Frau keine Liste zu Rate zog, und begriff, dass sich die hiesige Kultur trotz der Plakate weniger auf das geschriebene Wort als auf das Gedächtnis stützte.
»Ah! Rafaella ist genau die Richtige!« Außerdem braucht sie die Arbeit. Vielleicht wird es sie ein bisschen beruhigen, wenn sie mit einem Trauerkloß wie dieser jungen Frau unterwegs ist. Margaret hörte die Untergedanken so deutlich, als wären
sie gesprochen worden, und fragte sich, warum die unbekannte Frau beruhigt werden musste. »Ist sie eine gute Führerin?«
»Selbstverständlich. Es würde ein schlechtes Licht auf die Gilde werfen, wenn ich Ihnen jemanden mitgäbe, der die Aufgabe nicht beherrscht. Ich habe aber Rafaella ausgewählt, weil sie recht gut singt und Ihre Arbeit vielleicht besser versteht als einige unserer anderen Mitarbeiterinnen. Und sie wurde in den Kilghards geboren und hat überall in den Bergen Verwandte.«
»Klingt gut«, antwortete Margaret. »Wo finde ich sie?«
»Gehen Sie morgen früh zum Pferdemarkt. Sie wird dort auf Sie warten.«
»Wie erkenne ich sie?« Margaret fühlte sich wieder unsicher, weil sie keine Ahnung hatte, wo der Pferdemarkt war. Na, sie fand bestimmt jemanden, der ihr den Weg zeigte. Vielleicht war der kleine Geremy froh, wenn er sich eine Weile davonstehlen konnte.
»Wir haben eine Box auf dem Pferdemarkt - fragen Sie einfach nach der Box der Gilde. Sie können Rafaella n’ha Liriel nicht übersehen. Sie ist unverwechselbar.«
A 1s Margaret Thendara House verließ, war sie müde, aber _/~\jiicht so erschöpft wie in den Tagen zuvor. Sie beschloss, auf dem Rückweg zu Meister Everard einen Besuch in der Nähnadelstraße zu machen und zu sehen, ob Ethan oder Geremy sie am nächsten Morgen zum Pferdemarkt bringen konnten. Sie kannte sich mittlerweile im Zentrum von Thendara ganz gut aus und hatte keine Bedenken, dass sie den Weg zu den Tuchmachern nicht finden würde.
Aaron MacEwan stand mitten in seinem Geschäft und überwachte einen seiner Lehrlinge beim Zuschnitt eines Gewandes, und Manuella rollte gerade einen Stoffballen zusammen, als Margaret eintrat. Beide begrüßten sie eifrig, lächelten und boten ihr Tee an, und sie fühlte sich herzlich willkommen nach den kalten Fluren des Terranischen Hauptquartiers. Sie erzählte ihnen, dass sie in die Kilghards reiste, und die beiden wechselten einen Blick, der Bände sprach.
»Dafür werdet Ihr warme Kleidung brauchen, Domna. Und das Kleid, das wir Euch geschickt haben, taugt nicht für die Berge. Ihr braucht einen Reitrock und eine schwere Jacke.« Er schaute mit einer gewissen Verachtung auf ihre terranische Kleidung.
Margaret war einigermaßen überrumpelt, denn sie hatte die ganze Sache noch gar nicht richtig durchdacht. Sie hatte vorgehabt, in ihrer

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