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Ashes, Band 02: Tödliche Schatten (German Edition)

Ashes, Band 02: Tödliche Schatten (German Edition)

Titel: Ashes, Band 02: Tödliche Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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hob anerkennend die Augenbrauen. »Wow. Das ist cool.«
    »Ja.« Tom wurde schlagartig klar, dass all die Arbeit umsonst gewesen sein könnte. Falls der zappelige Jugendliche mit seinen Freunden zurückkam, mussten sie nur die Zündschnüre durchschneiden. Er dachte an die zwei noch übrigen C4-Päckchen in seinem Rucksack. »Komm, wir müssen den Zugang versperren und dann verschwinden.«
    Er ließ Luke auf einer Seite des Eingangs ein Sprengstoffpäckchen anbringen, während er das andere am höchsten Punkt des Durchgangs platzierte. Als er in die Zeitzünder je eine Sprengkapsel klemmte, kappte er die Sprengschnur mit dem Messer in zwei Teile. »Gut jetzt. Geh zu deinen Sprengsätzen und zünde sie. Und falls ich in dreißig Sekunden nicht bei dir bin – komm diesmal nicht zurück.«
    Luke musterte ihn sehr genau, wahrscheinlich um sich zu vergewissern, ob er es ernst meinte. »Auf keinen Fall«, bekräftigte Tom.
    Luke nickte knapp. »Aber bitte komm, Tom. Bitte.«
    O glaub mir, das hab ich vor. Als Luke sich trollte, flitzte Tom zurück in den Raum, zog zwei M60-Zünder aus dem Rucksack, kramte ein Feuerzeug heraus und zündete das Spinnennetz an. Hoffe nur, dass das Zeug an der Tür nicht vorzeitig hochgeht. Falls ja, würde er keinesfalls rechtzeitig wegkommen.
    Er stürzte zum Eingang und blickte den Gang hinunter. Luke war bereits außer Sicht. Seit dem Flintenschuss war vielleicht eine Minute vergangen. Er steckte das Feuerzeug in die Hüfttasche, nahm einen Zünder, entfernte mit einer Drehung die Transportsicherung und führte dann das lose Ende des Zeitzünders so tief ein, wie es ging. Nachdem er die Kapsel festgeklemmt hatte, entfernte er den Sicherungssplint. Dasselbe wiederholte er Schritt für Schritt mit der zweiten Zündschnur.
    Sorg dafür, dass es beim ersten Mal klappt. Zwar konnten die M60-Zünder zur Not ein zweites Mal scharf gemacht werden, aber darauf wollte er es nicht ankommen lassen. Er nahm den Zugring, drückte den Stift rein, drehte einmal um und zog ihn ruckartig raus. Hörte das eindeutige Popp , der Zünder brannte.
    Schnell, bloß schnell jetzt. Er kniete sich neben den anderen Zünder. Stift reindrücken, drehen, am Ring ziehen.
    Popp.
    Er rannte los.

78
    Der Knall war ohrenbetäubend, hallte an den Felsen wider und pflanzte sich entlang der Tunnelwände fort. Die Glock buckelte, als die Kugel in Leopards Eingeweide drang. Er sackte mit einem spastischen Zucken in sich zusammen, wie eine Marionette, deren Puppenspieler gerade gezwickt worden war. In dem gelblichen Licht waren seine Blutspritzer, die auch Alex’ Hände und Gesicht überzogen, dunkelorange. Leopard plumpste auf sie, war bereits jetzt eine schwere Last. Alex stieß ihn von sich und landete mit einer Drehung auf allen vieren, die Glock noch immer fest in der Hand. Sie wusste, dass sie keuchte, konnte sich aber kaum hören, alle Geräusche waren dumpf und sehr weit weg.
    Wie lange war es her, seit sie geschossen hatte? Fünf Sekunden, höchstens zehn. War sonst noch jemand hier unten? Schwer zu sagen. Dieser Gewehrschuss hatte ziemlich weit weg geklungen, doch wenn sie ihn hatte hören können, konnte jemand anderer ebenso die Glock gehört haben und angerannt kommen. Sie hatte keine Zeit, Daniel und sie mussten hier …
    Eine Bewegung. Links. Sie fuhr zusammen und zielte mit der Glock …
    »Daniel.« Alex wusste, dass sie gesprochen hatte, denn sie spürte: Da kam Luft aus ihrem Mund. Der Gestank von verbranntem Schießpulver und Leopards zerfetzten Eingeweiden stachen ihr in die Nase. Sie blinzelte das Blut aus den Augen und krabbelte zu der Stelle, wo sich Daniel mit dem Rücken zur Wand hingesetzt hatte. Aus großen Augen starrte er sie an, und ihr wurde klar, wie sie aussehen musste: Blut glänzte auf ihrem Gesicht und ihren Händen und lief ihr über die Brust. »Daniel. Ich bin’s, Alex.«
    Seine Lippen bewegten sich, und sie glaubte, ihren Namen von ihnen abzulesen. Dafür ist jetzt keine Zeit. Sie legte die Glock beiseite, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn, bis sein Kopf wackelte. Dann hielt sie ihm ihr Gesicht direkt vor die Nase. »Daniel, Daniel! Kannst du aufstehen? Komme, rede mit mir!«
    »Alex.« Das hatte sie gehört. Er kniff die Augen zusammen und starrte sie an. Ganz langsam schoben sich seine Augenbrauen zusammen. »Alex. Was … was … «
    Keine Zeit! »Daniel, komm, steh auf!« Sie packte seinen Parka. »Wir müssen fort! Kannst du gehen? Kannst du

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