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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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einheizen.«
    »Sie wirken jetzt schon ganz munter auf mich«, erwiderte Alex. »So wie sie überall rumwuseln.«
    »Außer ihm kenne ich wirklich niemanden, der sich über eine Schale Maden freut«, bemerkte Paul, während er noch mal die Manschette aufpumpte und den Blutdruck kontrollierte.
    »Fünfundneunzig zu zweiundsechzig.«
    »Klingt gut«, freute sich Kincaid. »Wir brauchen noch einen Heizofen hier drin, Paul. Und schau doch mal, ob du einen Plastikeimer und einen Apfel auftreiben kannst.«
    »Sie wollen essen?«, staunte Alex. »Jetzt?«
    »Irgendwann mal wieder, ja.« Er zwinkerte ihr über den Mundschutz zu. »Aber der Apfel ist für die Maden. Alter Anglertrick. Wenn wir die Maden irgendwo kühl und dunkel aufbewahren, halten sie ein paar Wochen.«
    »Sollen wir nicht gleich eine eigene Madenzucht aufmachen?«, meinte Paul.
    »Eine prima Idee«, sagte Kincaid. »Als Erstes müssten wir ein warmes Plätzchen finden. Sonst sterben die Fliegen.«
    »War als Witz gemeint.« Paul verdrehte die Augen. »Bin gleich wieder da, Boss. Hoffe, Sie und die Maden werden recht glücklich miteinander.«
    »Oh ja, bestimmt«, beteuerte Kincaid. »Ganz bestimmt.«
    Na, großartig, dachte Alex, sie würde also in absehbarer Zukunft Maden aufpäppeln. Da konnte es noch eine Zeit dauern, bis sie Reis wieder mit anderen Augen sehen würde.
    Vorausgesetzt natürlich, sie bekam Reis je wieder zu Gesicht.
    »Das war’s«, sagte Kincaid. Er zog die Handschuhe aus und den Mundschutz vom Gesicht und seufzte. »Schade, dass ich so viel Gewebe wegschneiden musste, bis ich auf gesunden Muskel gestoßen bin, aber da kann man nichts machen. Dank der Hilfe der Maden kann sich jetzt Granulationsgewebe bilden. Das sieht zwar nicht hübsch aus, aber mit etwas Glück wird er sein Bein behalten können.«
    »Wird er überleben?«, fragte Alex.
    Kincaid verzog das Gesicht. »Wenn alles halbwegs normal verläuft, steht’s fifty-fifty. Er war bereits weggetreten, und er hat eine Blutvergiftung. Die Infusionen helfen zwar, aber wir haben nur noch ein paar Beutel und kein Antibiotikum mehr. Wenn sein Blutdruck abfällt, hab ich nichts mehr, was ich ihm noch geben könnte.«
    »Vielleicht ist das auch gar nicht mehr nötig«, sagte Alex. »Vielleicht waren Sie ja rechtzeitig zur Stelle.«
    »Vielleicht. Wäre auch eine verdammte Schande, all die Anstrengung und das Risiko für nichts und wieder nichts. Hoffen wir das Beste.« Er schaute an Alex vorbei. »Greg, bring das Mädel heim, bevor es mir hier umkippt.«
    »Hab nur gewartet, bis Sie fertig sind, Doc«, kam Gregs Stimme von der Tür.
    Die Dunkelheit war schon vor Stunden angebrochen. Als Alex jetzt einen Blick auf Ellies Uhr warf, zeigte Micky Maus auf fast zehn. Sie zog den Mundschutz ab. »Warst du die ganze Zeit hier?«
    »Ja«, Greg klappte eine Taschenuhr auf, »sechs Stunden und zwanzig Minuten.«
    »Und längst Schlafenszeit«, sagte Kincaid, der aussah, als ob er gleich umfallen würde. Als er sich in einen Stuhl sinken ließ, stöhnte er laut auf. »Noch ein paar Nächte wie diese, und ich altere vor meiner Zeit.«
    »Sie müssen sich ausruhen«, sagte Paul. Auf seinem OP-Kittel prangte ein riesiger Fleck in Form eines Schmetterlings, sein rötlicher Schädel glänzte vor Schweiß. »Wir sind eben keine zwanzig mehr.«
    »Ja, davon hab ich gehört«, meinte Kincaid.
    »Sie sollten sich hinlegen und schlafen«, sagte Alex. Obwohl sie todmüde war und nach Schweiß stank, bot sie an: »Ich kann eine Zeit lang bei ihm wachen. Muss mich nur vorher kurz waschen.« Und als Kincaid protestieren wollte, fuhr sie fort: »Machen Sie schon. Wenn Ihnen etwas zustößt, sind wir alle aufgeschmissen.«
    »Da hat sie recht«, sagte Paul.
    Kincaid brummelte irgendwas, gab schließlich aber nach. »Ich schlaf hier im Haus. Du holst mich in vier Stunden«, sagte er, während Paul ihn hinausscheuchte. »Vergiss das bloß nicht.«
    »Keine Angst«, sagte sie. Und als er gegangen war, fügte sie hinzu: »Mal sehen.«
    »Du siehst völlig fertig aus«, sagte Greg, der selbst nur unwesentlich besser aussah, als sie sich fühlte. »Soll ich dir Gesellschaft leisten?«
    »Nein, mir geht’s bestens«, antwortete sie und widerlegte ihre eigene Aussage mit einem langen Gähnen. »Sieh es positiv. So musst du mich morgen früh nicht abholen.«
    »Ich bring dir frische Sachen. Obwohl die Chancen gut stehen, dass der Doc dir morgen freigibt.«
    »Ja, kann sein.« Sie betrachtete den Patienten, der fast so

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