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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Maisbrotes schossen brennend durch die Speiseröhre, als er die Tür zum Waschraum aufstieß.
    Die saure Brühe ergoss sich auf den Boden und Pari würgte, bis ihm der Schweiß auf der Stirn und die Tränen in den Augen standen.
    Erst als sich eine Hand beruhigend auf seinen Rücken legte, ließen die Krämpfe nach. Firin stand neben ihm und strich ihm das Haar aus der Stirn.
    „Geht’s wieder?“
    „Wasser“, brachte Pari nur mühsam hervor und stolperte um die Pfütze herum, die er hinterlassen hatte. Am Waschtisch sorgte der Automatismus dafür, dass sich handwarmes Wasser aus dem Hahn ergoss. Er wusch sich den Mund aus und das Gesicht ab. Danach atmete er tief durch und drehte sich zu Firin um, der an der Tür stehen geblieben war.
    „Komm bloß nicht auf die Idee, dort einen Blick reinzuwerfen.“
    „So wie du reagiert hast, käme ich nicht mal im Traum drauf. Komm, ich mach dir einen Tee – sofern es den hier unten gibt.“
     
    Die Zeit verging quälend langsam. Firin saß am Tisch und malte mit dem Finger unsichtbare Kreise auf die Platte. Pari trank schlückchenweise den aromatischen Tee, den sein Freund ihm hingestellt hatte. Zwar war die Übelkeit verschwunden, auch sein Magen hatte sich beruhigt, aber die Bilder in seinem Kopf ließen sich nicht vertreiben. Er hatte immer gewusst, was sie hier taten. Doch es mit eigenen Augen zu sehen, war dann doch etwas völlig anderes. Zumal es sich nicht mehr so leicht abtun ließ.
    Erst jetzt sah er mit aller Deutlichkeit, dass hier Verbrechen verübt wurden. Mord fürs Geschäft. Ein lukratives Geschäft. Eines, für dass es trotzdem keinerlei Entschuldigung gab. Einen Menschen zu töten stellte immer ein Verbrechen dar. Doch aus Raffgier zu töten, war viel Schlimmer, als jede andere Variante. Ob man nun aus Mitleid einem anderen das Leben nahm, weil eine schwere Krankheit keine andere Wahl ließ; ob man sich im Krieg befand und seine Feinde umbrachte, damit es einen nicht selbst erwischte; oder ob es einfach der Lauf des Lebens war, bestehend aus fressen und gefressen werden. Aber ein solch niederer Beweggrund musste mit aller Härte bestraft werden. Pari hoffte sehr, dass Fagal sich gegen seinen Vater und dessen Regime stellen und den Rat der Allianz über die Vorgänge unterrichten würde.
     

Wahrheiten

 
     
     
     
     
     
     
     
     
    Fagal verließ die Burg und marschierte direkt zum Hofeingang. Doch statt die Gemäuer zu betreten, zog er ein Rolltor auf. In der Halle dahinter standen allerhand Fahrzeuge, die jedoch kaum genutzt wurden. Ein Großteil der Bevölkerung bewegte sich zu Fuß. Jetzt jedoch hatte Fagal es eilig und entschied sich für einen zweisitzigen Gleiter. Dieser erzeugte aus eigener Kraft zwei gegeneinander arbeitende Magnetfelder, weshalb die Fortbewegung ohne Bodenkontakt und relativ leise erfolgte. Nur das Summen der Generatoren war zu hören, als Fagal den Startknopf drückte und durch das Tor und den Hofeingang glitt.
    Sein Weg führte ihn die sich nach unten schlängelnden Straßen entlang, bis er den Randbezirk der Stadt erreichte. Den unebenen Pfad bis raus zum Gelände der Mine musste er mit halber Geschwindigkeit nehmen. Trotzdem verlor er drei Mal den Kontakt und der Gleiter stockte, wenn das Magnetfeld an Stabilität einbüßte.
    Seine brennenden Fragen, was es wirklich mit den Minen auf sich hatte, machten es nicht leichter, das Tempo weiter zu drosseln.
    Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, die Felder zu umrunden und als endlich die Schotterfläche in Sicht kam, atmete er erleichtert auf. Eine Gruppe Männer stand nahe einer großen Halle. Sie trugen Arbeitskleidung und neben ihnen konnte Fagal einen Container ausmachen. Als er näher kam, erkannte er, dass sie verschiedene Werkzeuge festhielten oder am Gürtel stecken hatten. Der Befehl seines Vaters schien schon Früchte zu tragen …
    Auch wenn ein Großteil der kleinen Truppe ihm den Rücken zuwandte und nur zwei von ihnen in seine Richtung blickten, drehten sich alle nach ihm um, als er unaufhörlich näher kam.
    Er wollte ansetzen und fragen, wo er den Leiter der Mine finden könnte, doch er kam nicht dazu. Ein kräftiger Soldat bog um die Ecke.
    „Was steht ihr hier rum? Ihr sollt keine Löcher in die Luft gucken! Los jetzt!“, raunzte er sie an. Die Truppe setzte sich schlagartig in Bewegung. Der Container wurde geöffnet und dessen Inhalt bestätigte Fagals Vermutung. Metallstangen, die aufgestellt und aktiviert ein elektrisches Feld erzeugten. Die bloße

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