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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Berührung des Kraftfeldes würde das Ende für denjenigen bedeuten, der es wagen würde, diesem zu nahe zu kommen.
    „Hat dein Vater dich geschickt, um mich zu kontrollieren?“, fragte der Soldat ungehalten. „Ich verrichte meine Aufträge akkurat.“
    „Oh, daran habe ich keine Zweifel. Ich bin nicht wegen dir hier – ich wollte zum Leiter der Anlage.“ Fagal bemühte sich um einen freundlichen Ton, was ihm nicht leicht fiel, angesichts der unwirschen Worte des Soldaten. Dieser brummte und deutete mit dem Daumen hinter sich.
    „Den findest du da hinten.“
    Fagal nickte ihm zu, lief an ihm vorbei und um die Ecke. Es war nicht schwer zu erraten, wo die Leitung untergebracht war. Neben den beiden großen Hallen gab es eine kleinere und ein aus Stein gebautes Haus, das mit Sicherheitstüren und vergitterten Fenstern sehr einbruchssicher wirkte. Keine Frage, wo die Erträge des Tages gelagert wurden …
    Fagal bemühte sich, ruhig zu bleiben und atmete tief durch, als er die Treppe hochstieg. Anklopfen erledigte sich von selbst, denn kaum hatte er die letzte Stufe hinter sich gebracht, wurde die Tür geöffnet. Eine streng aussehende Frau trat heraus. Auf den zweiten Blick war deutlich erkennbar, dass sie gerade eine Schelte kassiert hatte. Fagal nickte ihr zu, doch sie erwiderte den Gruß nicht. Ihm war es gleich, mit ihr hatte er ja nichts zu schaffen.
    Er trat über die Schwelle und schloss die Tür. Über einen kurzen Flur hinweg konnte er direkt in ein Büro sehen, in welchem ein Mann seines Alters hinter einem wuchtigen Schreibtisch saß. Fagal kam nicht daran vorbei sich zu fragen, wie es dieser Kerl mit Anfang zwanzig es geschafft hatte, diesen Posten zu bekommen …
    Er räusperte sich, worauf sein Gegenüber aufsah, die Stirn runzelte und ihn dann erkannte.
    „Fagal! Es freut mich, dass du endlich die Zeit findest, uns einen Besuch abzustatten.“ Die tiefe Stimme klang schmeichelnd und der Blick aus den dunklen Augen begegnete ihm wohlwollend.
    „Nun, langsam wäre es an der Zeit, dass ich mich in die Geschäfte einarbeite, die ich einmal übernehmen soll“, schwindelte er, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Ich verspreche dir, du wirst ebenso begeistert sein, wie Kriza“, lobte der Mann sich selbst und nahm einfach an, dass Fagal die Ansichten seines Vaters teilte.
    Er ließ ihn in dem Irrglauben.
    Der offensichtliche Leiter dieser Mine erhob sich und umrundete den Schreibtisch. Eine schlanke und trotzdem muskulöse Gestalt, feingliedrige Finger und eine gepflegte Erscheinung, die durch die geschmeidigen Bewegungen fast sinnlich wirkte. Ja, Fagal musste zugeben, der Mann verstand etwas davon, seinen Körper einzusetzen. Zumal es kein Geheimnis war, dass der zukünftige Machthaber nur Männer in sein Bett ließ.
    Dieser hier kam allerdings nicht infrage. Seine Art hatte etwas Aufgesetztes, und was unter der Fassade lag, wollte Fagal gar nicht erst ergründen.
    „Jemorico“, stellte er sich vor, als er Fagal die Hand anbot. „Aber die meisten nennen mich einfach Rico.“
    Fagal nickte und griff die Hand, die eine Spur zu lange in seiner zu verweilen schien.
    „Soll ich dir alles zeigen?“
    „Ja, das wäre sehr nett. Ich möchte wissen, wie effektiv hier gearbeitet wird“, lenkte Fagal absichtlich auf die Profitschiene.
     
    *
     
    Die Schiebetür des OPs öffnete sich. Pari und Firin sprangen auf und traten in den Flur. Olev kam ihnen entgegen und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Hat es funktioniert?“, fragte Pari.
    „Ja, das hat es. Ich musste das vom Laser verklebte Gewebe abtragen. Gefäße, Knochen und Muskeln ließen sich zusammenfügen. Allerdings wird es noch einige Tage dauern, ehe sie wieder laufen kann. Und sie ist jetzt etwas kleiner als vorher.“
    „Egal. Hauptsache, sie ist wieder komplett!“, warf Firin erleichtert ein.
    „Wenn sie aufwacht, könnt ihr sie mitnehmen. Sollte ich wissen, wie das passiert ist?“ Olev zog die Brauen fragend nach oben, aber er sah nicht so aus, als würde es ihn ernsthaft interessieren.
    „Nein. Du musst nicht wissen, wer sie ist und wie es dazu kam. Die Leute draußen wollen ja auch nicht wissen, was hier läuft …“, erklärte Pari bedeutungsschwer.
    Olev schluckte sichtlich. Dann nickte er und lief zum Waschraum. Firin trat auf den Operationssaal zu, in dem die junge Frau auf dem Tisch lag. Sie war nicht zugedeckt und ihre Oberschenkel waren mit einem Verband umwickelt.
    „Sollen wir warten oder gleich verschwinden?“,

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