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Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Titel: Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wunder
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Beine und Mirx dehnte, streckte und schüttelte seine Schwingen. »Genügend, um frisch und ausgeruht zu sein. Du hast es gebraucht, aber nun komm mit zu den anderen, wir haben etwas herausgefunden. – Es wird schon hell draußen. Komm! Wir wissen jetzt, wie man die Botschaft richtig liest.« In Sais Stimme schwang Aufregung.
    Während die beiden zu ihren Gefährten liefen, überlegte Ari, ob das alles nur ein Traum gewesen oder ob ihr wirklich der Hüter erschienen war. Sie bemerkte einen Fleck mit einem weißen Rand an ihrem Ärmel. Sie rieb daran, kleine weiße Kristalle fielen ab. Sie führte ihre Finger zum Mund und leckte daran. Es schmeckte stark nach Salz, wie das des »Stillen Meeres«. Ari blieb stehen und starrte auf den Salzrand. Sai drehte sich zu ihr und fragte sie feixend, ob sie am Meer gewesen sei, da solch ein Schmutzrand nur von Gischtspritzern stammen könne.
    »Ja, noch vor wenigen Augenblicken.« Mit diesen Worten ließ sie den verdutzten Sai stehen und eilte zu den anderen, die sich bereits an der Statue der Mutter Erde versammelt hatten.

Schlacht in den Wolken
    s mussten mehr als zwanzig Lindwürmer sein, die den Rubinhorst angriffen. Baron Rugor hieß die Meldegänger, ihm zu folgen, und spurtete in Richtung Falkenplatz, von dem aus die großen Vögel aufstiegen, um den Rubinhorst vor den primitiven Verwandten der Drachen zu verteidigen. Er musste sich unbedingt einen Überblick verschaffen. Während seiner Hatz bemerkte er, dass die Kriegsfalken bereits aufstiegen. Er lächelte. Ithtar hatte mitgedacht und konnte mit seinem Handeln vielleicht eine Katastrophe verhindern. In Schwärmen kreisten sie mit ihren Reitern über dem Platz. Sie sammelten sich in Schwadronen, um die großen Lindwürmer gemeinsam anzugreifen. Diese waren nun schon weit vorangekommen und erreichten in diesem Augenblick die Mauern. Die ersten fünf stießen herunter und spien heißen, schwarz-öligen Rauch auf die Mauern. Die qualvollen Schreie der Verteidiger waren weit zu hören. Rugor sah, wie die Mannschaft eines Katapultes von der Atemattacke umhüllt wurde. Das ätzende Gas fraß sich durch die Rüstungen und die Hitze schälte das Fleisch von den Knochen. Nur rauchende Skelette blieben übrig. Die Kriegsmaschine selbst war unbrauchbar. Der Angriff musste gestoppt werden, sonst konnten sie sich bald nur noch mit Bogen und Schwert verteidigen, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis die Festung fiel.
    Endlich kam der Baron auf dem Platz an, zog einen Armreif aus seiner Wamstasche und warf ihn hoch. Ein Flirren in der Luft – und ein mächtiger Falkenschrei ertönte. Erst erschien die Gestalt des ankommenden Raubvogels durchsichtig, dann gewann sie immer mehr an Kontur. Nach wenigen Augenblicken stand ein großer Kriegsfalke vor dem Baron, der mit einem Kopfnicken eine Verbeugung andeutete, die der Vampir genauso erwiderte. Der Vogel war größer als seine Artgenossen und besaß ein silbernes Gefieder. Seine Augen schienen aus flüssigem Gold zu bestehen, in denen ein Feuer brannte, das die heißeste Zwergenesse nicht erzeugen konnte. Seine silbernen Krallen scharrten ungeduldig über den Boden und hinterließen dabei tiefe Furchen im Stein. Rugor flüsterte ihm zu: »Alter Junge, wir müssen heutewirklich gut sein, das sind wilde Bestien und sie sind zahlreich. Lass sie uns vom Himmel holen.«
    Der Falke Gor stieß einen mächtigen Schrei aus, der weithin zu hören war, und spreizte die Flügel ab. Jubel entbrannte bei den Verteidigern, denn sie wussten, dass der Komtur und Gor nun in den Luftkampf eingriffen. Der Baron schwang sich auf den Falkenrücken und zog seinen Eineinhalbhänder, eine magische Klinge, an deren Schneide Blitze entlangliefen, die sich knisternd entluden. Sie schimmerte bläulich und der Knauf war in Form eines Falkens gearbeitet, der auf dem Heft saß. Ein Soldat reichte ihm einen Schild mit dem Ordenswappen des Rubinhorsts darauf – ein roter Falke im Sturzflug über einer Burg auf weißem Grund. Gor stieß sich ab und trug mit kräftigen Flügelschlägen seinen Reiter in Richtung der Lindwürmer.
    Als Rugors Männer bemerkten, dass er bei ihnen in der Luft war, scharten sie sich um ihn. Der Vampir gab das Zeichen zum Angriff und sie stürzten sich auf die trägen Ungetüme, die bereits im ersten Ring fürchterlich wüteten. Sie flogen immer wieder verheerende Angriffe, wendeten und stießen erneut zu. Rugor gab Zeichen, dass sich immer zehn Falken um einen Lindwurm kümmern sollten. Er

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