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Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Titel: Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wunder
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schrie aus Leibeskräften seinen Mannen zu: »Kämpft tapfer! Der Himmel über dem Horst gehört uns! Treibt sie in Richtung der Bogenschützen und Seeschlangen und zwingt sie, tief zu fliegen! Mögen die Götter mit euch sein!«
    Die Rubinfalken brachen ihre Formation auf und in Zehnergruppen stürzten sie sich auf die widerlichen Monster. Rugor führte seine Schwadron auf eines der gewaltigen Geschöpfe zu. Ein Feuerball schoss ihnen entgegen und verwandelte einen seiner Leute samt Reittier in Asche. Verkohlte rauchende Reste und ein paar Federn waren alles, was der Erde entgegentrudelte. Der Baron riss Gor nach oben und seine Männer folgten ihm.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Für einen Lindwurm war das brennende Geschoss zu klein gewesen und die Flammenattacken kamen aus der Flanke. Hoch über einem der Lindwürmer erkannte der Komtur die Übeltäter. Auf dem Rücken des primitiven Drachens war ein großer Korb befestigt, in dem fünf Menschen standen. Drei waren mit schweren, stationären Armbrüsten bewaffnet, die auf die flinken Falken schossen. Sie waren erschreckend gute Schützen. Die beiden anderen waren in weite, grüne Roben gehüllt und schossen in regelmäßigen Abständen die grellen Feuerbälle. Ein lauter Schrei neben Rugor ließ ihn herumfahren. Ein Ritter seiner Schwadron war gerade von einem mächtigen Bolzen regelrecht auf seinen Falken genagelt worden. Er sah, wie beide Körper erschlafften und in Richtung Boden trudelten.
    Rugor brüllte seine Befehle und alle Verteidiger ließen sich abfallen, sodasssie unterhalb der Lindwürmer flogen. Somit waren sie ein wenig außerhalb der Sicht der Schützen und Magier, aber dafür stärker der mächtigen Atemattacke des Ungeheuers ausgesetzt. Es war höchste Zeit zu handeln. Der Baron gab ein Angriffssignal und überall erschallten Hörner. Die Falkenkrieger flogen todesmutig auf die Ungetüme zu und umkreisten sie. Es sah so aus, als würde ein Adler von Spatzen attackiert. Gor glitt direkt auf den Kopf eines der entsetzlichen Monster zu. Rugor sah, wie sich das riesige Maul öffnete und mit schwarzem Rauch füllte. Im letzten Moment gab er Gor ein Zeichen und dieser tauchte nach unten ab, nur um einen Augenblick später wieder nach oben zu stoßen. Das brachte ihn direkt unter den Lindwurm. Der Vampir hieb mit seinem magischen Schwert auf die stahlharten Bauchschuppen ein; die Magie entlud sich knisternd und trotzdem konnte er nur oberflächliche Kratzer verursachen.
    »Diese Biester sind genauso zäh wie ihre großen Verwandten und haben die gleiche verfluchte Resistenz gegen Magie«, schoss es ihm durch den Kopf. Gor flog von sich aus eine Wende, immer darauf bedacht, möglichst aus der Schusslinie der Korbschützen zu bleiben. Die Reiter der Ungetüme jedoch erkannten das Manöver und schlossen ihre Formation enger zusammen, sodass sie sich gegenseitig Deckung geben konnten. Es war nun egal, auf welcher Höhe die Falkenreiter flogen, sie wurden aus jeder Richtung unter Beschuss genommen. Rugor musste zusehen, wie drei seiner Leute in dem öligen Rauch der Bestien vergingen. Es musste etwas geschehen, er brauchte einen Erfolg, damit seine Männer der Mut nicht verließ. Der Baron entsann sich eines Buches, das er über Drachen und ihre Verwandten gelesen hatte. Dort wurden die verwundbarsten Stellen aufgeführt. Der Foliant stammte aus der Zeit der Drachenkriege und in ganz Tiro gab es wahrscheinlich nicht mal mehr eine Handvoll Exemplare. »Die Alten mussten es ja wissen, schließlich haben sie auch einige der Altehrwürdigen zu Fall gebracht.« Mit diesen Gedanken brachte er Gor hinter einen der Lindwürmer. Der Falke beschleunigte seinen Flug und wich dabei geschickt den Bolzen und Feuerbällen von insgesamt drei Korbschützen aus. Es war so weit, Rugor war direkt hinter dem Flügel. Da diese Ungetüme nicht richtig flogen, sondern eher durch die Luft glitten, musste Rugor den richtigen Moment abpassen. Sollte er in einer Phase angreifen, in der der Lindwurm mit den Flügeln schlug, um seine Höhe zu halten, war alles vorbei und er würde von den mächtigen Schwingen wahrscheinlich sofort getötet oder mit etlichen Knochenbrüchen Richtung Erde fallen. So oder so, dieses Manöver verzieh keine Fehler.
    Es war so weit, mit drei Flügelschlägen verhinderte der Lindwurm ein Absacken, dann ging er wieder in den Gleitflug über. Das war das Signal. Gor beschleunigte und Rugor führte einen Hieb gegen die Kante der Flughaut.Die lederne Membran riss

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