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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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einen Trupp von vier Schützen hindurch. Das Feuer schlug immer höher, und selbst die Söldner suchten nun ihr Heil in der Flucht. Wir hetzten zur nächsten Etage hinauf, kletterten immer weiter in die Höhe, bis wir endlich den Dachboden des Brauereilagerhauses erreichten.
    Unsere Verfolger waren hinter uns, die Flammen nicht. Wir schauten durch ein Fenster nach draußen, sahen Wasser unter uns, und ich hielt Ausschau nach einem Ausgang. Da wurde ich von Connor gepackt, er schwang mich in Richtung des Fensters und miteinander krachten wir durch das Glas und stürzten draußen dem Wasser entgegen, bevor ich auch nur einen Laut des Protests von mir geben konnte.

7. März 1778
    I
    Auf keinen Fall würde ich Benjamin entkommen lassen. Fast einen Monat lang hatte ich auf der Aquila zubringen müssen – quasi gefangen nicht nur mit Robert Faulkner, der Connors Freund und Kapitän des Schiffes war – auf der Jagd nach Benjamins Schoner, der uns immer eine Nasenlänge voraus war, und dabei hatten wir uns ein ums andere Mal vor Kanonenfeuer in Acht nehmen müssen und ihn immer wieder einmal an Deck seines Schiffes gesehen, sein spöttisches Gesicht … Auf keinen Fall würde ich ihn entkommen lassen. Jetzt schon gar nicht mehr, da wir dem Golf von Mexiko so nah waren und die Aquila endlich aufholte und längsseits des Schoners durchs Wasser schnitt.
    Deshalb übernahm ich nun das Steuer von Connor, riss es hart nach steuerbord und jagte das Schiff mit einem Ruck auf den Schoner zu. Damit hatte niemand gerechnet. Weder die Mannschaft seines Schiffes noch die Crew der Aquila und auch Connor und Robert nicht – nur ich, und auch ich wusste es erst in dem Moment, da ich es tat und alle Männer an Bord, die sich nicht irgendwo festhielten, heftig zur Seite geschleudert wurden und der Bug der Aquila im spitzen Winkel gegen die Backbordseite des Schoners knirschte und den Rumpf aufbrach und splittern ließ. Vielleicht hatte ich etwas übereilt gehandelt. Vielleicht schuldete ich Connor – und ganz bestimmt Faulkner – eine Entschuldigung für den Schaden, den ich ihrem Schiff zugefügt hatte.
    Aber ich konnte ihn nicht entkommen lassen.
    II
    Einen Moment lang herrschte bestürztes Schweigen. Nur das Klatschen des Ozeans gegen Schiffstrümmer und das Ächzen und Knarren geborstenen Holzes waren zu hören. Die Segel flatterten über uns in einer sanften Brise, aber keines der Schiffe bewegte sich, als wären beide gelähmt von der Wucht des Zusammenstoßes.
    Dann wurde ebenso plötzlich ein Schrei laut, als die Mannschaften beider Schiffe sich wieder fassten. Ich war Connor voraus und bereits zum Bug der Aquila gerannt, von wo aus ich mich auf Benjamins Schoner hinüberschwang. Dort landete ich mit ausgefahrener Klinge auf dem Deck und tötete den ersten Mann, der eine Waffe gegen mich hob. Ich stach auf ihn ein und schleuderte seinen zuckenden Körper über Bord.
    Dann erblickte ich die Luke, die unter Deck führte, lief hin, zerrte einen Matrosen heraus, der zu fliehen versuchte, und stieß ihm die Klinge in die Brust, bevor ich die Stufen hinabstieg und nach einem letzten Blick auf die Verheerung, die ich angerichtet hatte, indem ich die beiden großen und sich nun langsam drehenden Schiffe ineinander verkeilte, schlug ich den Lukendeckel hinter mir zu.
    Von oben erklangen das Dröhnen von Schritten auf dem Deck, die gedämpften Schreie und Musketenschüsse eines Kampfes und dumpfe Laute, wenn die Toten aufs Holz schlugen. Unter Deck herrschte eine seltsame, fast unheimliche Stille. Von weiter vorn drang allerdings ein Schwappen und Tropfen heran, das mir verriet, dass der Schoner mit Wasser volllief. Ich fand Halt an einer hölzernen Strebe, als das Schiff sich schließlich zur Seite neigte, und irgendwo wurde aus dem Tropfen ein stetes Fließen. Wie lange würde sich das Schiff noch an der Oberfläche halten?, fragte ich mich.
    Inzwischen sah ich, was Connor bald herausfinden würde: Die Vorräte, hinter denen wir so lange her gewesen waren, gab es nicht – jedenfalls nicht auf diesem Schiff.
    Während ich das noch verdaute, hörte ich ein Geräusch und drehte mich um. Dort sah ich Benjamin Church, der mit zwei Händen eine Pistole auf mich richtete und blinzelnd Ziel nahm.
    „Hallo, Haytham“, knurrte er und drückte ab.
    Er war gut. Das wusste ich. Deshalb drückte er gleich ab, um mich zu erwischen, solange das Überraschungsmoment noch auf seiner Seite lag – und deshalb zielte er nicht direkt auf mich, sondern

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