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Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Interesse an meiner Geschichte her. Zumindest dafür sollte ich wohl dankbar sein.
    „Und?“, fragte er.
    „Und was?“ Ich klang verschlafen  … nun, weil ich es eben war.
    „Was wurde aus Ahmad?“
    „Das sollte ich erst später herausfinden, Bruder.“
    „Dann erzähl’s mir.“
    Ich setzte mich im Bett auf und dachte darüber nach. „Ich glaube, es ist am besten, wenn ich dir die Geschichten so erzähle, wie sie mir zu Ohren kamen“, meinte ich schließlich. „Altaïr, mag er auch längst nicht mehr der Jüngste sein, ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. Also halte ich mich an seine Schilderungen. Und was ich dir gestern berichtet habe, führte letztlich zu unserer allerersten Begegnung, bei der er gerade einmal elf Jahre alt war.“
    „Ein traumatisches Erlebnis für jedes Kind“, befand Maffeo. „Was war mit seiner Mutter?“
    „Sie starb im Kindbett.“
    „Dann war Altaïr also mit elf ein Waisenkind?“
    „So ist es.“
    „Was ist aus ihm geworden?“
    „Nun, das weißt du doch. Er sitzt oben in seinem Turm und  … “
    „Nein, ich meine, was wurde damals aus ihm?“
    „Auch dazu werde ich erst später kommen, Bruder. Als ich Altaïr das nächste Mal traf, setzte er mit seiner Erzählung fünfzehn Jahre später ein, an einem Tag, an dem er durch die dunklen, tropfenden Katakomben unter Jerusalem schlich  … “
    Man schrieb das Jahr 1191. Mehr als drei Jahre waren vergangen, seit Salah Al’din und seine Sarazenen Jerusalem eingenommen hatten. Die Christen hatten daraufhin mit den Zähnen geknirscht, zornig aufgestampft und ihr Volk mit höheren Steuern belegt, um den dritten Kreuzzug zu finanzieren  – und einmal mehr waren Männer in Kettenhemden ins Heilige Land einmarschiert und hatten dessen Städte belagert.
    Englands König Richard, der den Beinamen Löwenherz trug und gleichermaßen tapfer wie grausam war, hatte unlängst Akkon zurückerobert. Sein größter Wunsch war es jedoch, Jerusalem, die heilige Stätte, wieder einzunehmen. Und nichts in Jerusalem war heiliger als der Tempelberg und die Ruinen des Tempels von Salomon  … auf den Altaïr, Malik und Kadar zupirschten.
    Sie bewegten sich schnell, aber lautlos, immer dicht an den Tunnelwänden entlang, und ihre weichen Stiefel schienen den Sand kaum zu berühren. Altaïr ging voraus, Malik und Kadar folgten ihm im Abstand weniger Schritte, ihrer aller Sinne waren aufs Höchste gespannt, und ihr Puls schlug schneller, je näher sie dem Tempelberg kamen. Die Katakomben waren Tausende Jahre alt, und man sah ihnen jeden einzelnen Tag davon an. Sand und Staub rieselten zwischen wacklig gewordenen Holzstützen hervor, der Boden war weich, der Sand nass vom Wasser, das stetig von den Decken tropfte, und die Luft war erfüllt von Schwefelgeruch, verströmt von den Pechfackeln, die entlang den Tunnelwänden in Halterungen steckten.
    Altaïr war der Erste, der den Priester hörte. Natürlich hörte er ihn als Erster. Er war der Anführer, der Meister-Assassine, seine Fähigkeiten waren ausgeprägter, seine Sinne schärfer als die der anderen. Er blieb stehen, fasste sich ans Ohr, dann hob er die Hand, und sie verharrten alle drei reglos und still wie Gespenster. Als Altaïr den Blick seinen Gefährten zuwandte, die auf seinen nächsten Befehl warteten, sah er ein erwartungsvolles Leuchten in Kadars Augen. Malik hingegen blickte wachsam und hart.
    Alle drei hielten sie den Atem an. Um sie her tropfte das Wasser, und Altaïr lauschte aufmerksam auf das Murmeln des Priesters.
    Die falsche christliche Pietät eines Templers.
    Jetzt führte Altaïr die Hand hinter seinen Rücken, drehte das Gelenk, um seine Klinge einrasten zu lassen, und schon spürte er den vertrauten Zug am Ring des Mechanismus, den er am kleinen Finger trug. Er behandelte seine Klinge stets pfleglich, und so war das Geräusch, das sie verursachte, wenn er sie auslöste, kaum hörbar. Zusätzlich brachte er den Moment noch mit dem Tropfen des Wassers in Einklang.
    Tropf  … tropf  … klick .
    Er brachte den Arm nach vorn, und die Klinge an seiner linken Hand blitzte nach Blut dürstend im flackernden Fackellicht.
    Dann drückte sich Altaïr so flach wie möglich gegen die Tunnelwand und schob sich leise vorwärts und um eine leichte Krümmung herum, bis er den Priester im Tunnel knien sah. Er trug das Gewand eines Templers, was nur bedeuten konnte, dass noch weitere dort waren, wahrscheinlich in der eigentlichen Tempelruine.
    Altaïrs Herz schlug

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