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Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Christen zurückzuschlagen“, entgegnete Al Mualim scharf. Manchmal war er Faheems falkenhafter Art müde. „Wollen wir uns ihrer Gnade ausliefern? Wollen wir zu unfreiwilligen Verbündeten gegen den Sultan werden? Wir sind die Assassinen, Faheem. Wir verfolgen unsere eigenen Ziele. Wir unterstehen niemandem.“
    Stille senkte sich über den von süßen Düften erfüllten Raum.
    „Salah Al’din ist vor uns ebenso auf der Hut wie wir vor ihm“, fuhr Al Mualim nach einem weiteren Moment der Überlegung fort. „Wir sollten dafür sorgen, dass er sich noch mehr in Acht nimmt.“
    Am nächsten Morgen schoben die Sarazenen einen Rammbock und einen Belagerungsturm über den steilen Hang nach oben. Während auf- und abreitende türkische Bogenschützen Pfeile über der Zitadelle niedergehen ließen, attackierten sie die Außenmauern mit ihren Belagerungsmaschinen, wobei sie ihrerseits unter einem konstanten Beschuss mit Pfeil und Bogen der Assassinen standen und sich Steine und Öl von den Türmen auf sie ergossen. Dorfbewohner schlossen sich dem Kampf an, bewarfen die Feinde von den Wehrgängen aus mit Steinen und löschten die Brände, derweil tapfere Assassinen am Haupttor Ausfälle durch die Seitenpforten machten und die Infanteristen zurückschlugen, die diese Pforten anzuzünden versuchten. Der Tag endete mit vielen Toten auf beiden Seiten, die Sarazenen zogen sich an den Fuß des Hangs zurück, entfachten ihre Feuer für die Nacht, reparierten ihre Belagerungsmaschinen und bauten weitere zusammen.
    In dieser Nacht kam es im Lager zu einem großen Aufruhr, und am Morgen wurde der farbenprächtige Pavillon, der dem großen Salah Al’din gehörte, abgebaut. Dann zog er mit einer kleinen Gruppe von Leibwächtern ab.
    Wenig später stieg sein Onkel, Shihab Al’din, den Hang empor, um den Meister der Assassinen zu sprechen.

3
    „Seine Majestät Salah Al’din hat Eure Nachricht erhalten und dankt Euch freundlichst dafür“, rief ein Gesandter. „Seine Anwesenheit ist andernorts vonnöten, doch hat er Seine Exzellenz Shihab Al’din angewiesen, in Verhandlungen zu treten.“
    Der Gesandte stand neben Shihabs Hengst und hatte eine Hand wie einen Trichter an den Mund gelegt, damit der Meister und seine Generäle, die sich im Wehrturm versammelt hatten, ihn hören konnten.
    Eine kleine Streitmacht hatte den Hang erklommen, etwa zweihundert Männer und eine Sänfte, die von ihren nubischen Trägern abgesetzt worden war. Shihab, der auf seinem Pferd sitzen blieb, hatte nur einen Leibwächter dabei. Shihabs Miene strahlte Ruhe aus, als sei er hinsichtlich der Ergebnisse der Verhandlungen nicht übermäßig besorgt. Er trug eine weiße Pluderhose, eine Weste und eine rote Schärpe. Sein großer, blendend weißer Turban war mit einem glitzernden Edelstein geschmückt. Dieser Edelstein hatte gewiss einen illustren Namen, dachte Al Mualim, der vom Turm aus auf Shihab hinabblickte, „der Stern“ oder „die Rose von irgendetwas“. Die Sarazenen liebten es, ihrem Plunder Namen zu geben.
    „So denn, beginnt“, rief Al Mualim und dachte: Seine Anwesenheit ist andernorts vonnöten? Er lächelte, und seine Gedanken wanderten ein paar Stunden zurück, als ein Assassine in sein Gemach gekommen war und ihn aus dem Schlaf geweckt hatte.
    „Umar, sei willkommen“, hatte Al Mualim gesagt und sich in sein Gewand gehüllt, weil er die Kühle des frühen Morgens in den Knochen spürte.
    „Meister“, hatte Umar mit leiser Stimme und gesenktem Kopf erwidert.
    „Bist du gekommen, um mir von deiner Mission zu berichten?“, fragte Al Mualim. Er entzündete eine Öllampe, die an einer Kette von der Decke hing, dann ließ er sich auf seinem Stuhl nieder. Schatten huschten über den Boden.
    Umar nickte. Al Mualim bemerkte, dass sein Ärmel blutig war.
    „War die Information unseres Spions zutreffend?“
    „Ja, Meister. Ich habe mich in ihr Lager geschlichen, und genau, wie man es uns gesagt hat, diente der bunte Pavillon nur zur Ablenkung. Salah Al’dins Zelt befand sich ein Stück daneben und war weit unauffälliger.“
    Al Mualim lächelte. „Ausgezeichnet, ausgezeichnet. Und wie hast du herausgefunden, welches Zelt das richtige ist?“
    „Es war so, wie unser Spion sagte. Rings um das Zelt hatte man Kreide und trockenes Holz auf dem Boden ausgelegt, sodass meine Schritte zu hören gewesen wären.“
    „Aber das ist nicht geschehen?“
    „Nein, Meister, und es gelang mir auch, das Zelt des Sultans zu betreten und die Feder

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