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Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
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Allgemeinen seine Rechnungen zu bezahlen. Dennoch widerstrebte es dem Rauchmeister, zwischen einem Geschäft und der entsprechenden Bezahlung allzu viel Zeit verstreichen zu lassen.
    »Seid versichert, werte Gardisten, ich werde nur kurz hineinhuschen und…«
    »Hier wird nicht gehuscht. Der Verwalter bereitet sich vor. Und er will nicht gestört werden. Es sind harte Zeiten. Zu hart, um sich wegen ein paar Brocken Gold zu streiten.«
    Die Bestimmtheit dieser Worte traf Stockbruch bis ins Mark. Er würde wohl warten und sich merken müssen, dass er vom Großen Verwalter noch den Gegenwert für eine Kiste dunklen Nachtschatten zu bekommen hatte. Und sich etwas merken bedeutete, dass er in nächster Zeit drei bestimmte Arten Tabak nicht würde rauchen dürfen…
    So trottete der Rauchmeister also mit hängendem Bart von dannen, während aus dem Quartier der Stählernen Garde dunkler Rauch und lautes Gelächter drangen und der Große Verwalter nicht einmal etwas von der Kiste Nachtschatten wusste, die er den Gardisten gerade angeblich zum Geschenk gemacht hatte…
     

     

 
    10
     
     
     
    Der Weg in die Orakelhöhle führte den Schicksalszwerg zunächst durch die Halle der Helme und die Gemächer des Höchsten der Hohen. Die Häuptlinge hatten sich wieder von ihnen getrennt, um beim Großen Verwalter Bericht zu erstatten.
    Als Fazzgadt, Hrudgroll, Garstholm und Farrnwart an der Seite des Alleroberpriesterlichsten und seines Gedächtnisses die Halle der Helme betraten, waren Fackler und Helmer bereits wieder an der Arbeit. In schwindelnder Höhe wurden die letzten Helme poliert und Fackeln in ihren Halterungen angebracht. Im Halbdunkel prügelten sich wie immer einige Angehörige der beiden Gilden, und in diesem Augenblick betrat auch Khorrn Kastenwurz mit zwei Käferknechten und geschulterten Säcken die Halle. Selbst in harten Zeiten sollte niemand ihnen nachsagen können, dass sie ihre Arbeit vernachlässigten. Auch wenn das Imperium unterging. Sie würden ihre Arbeit machen. Wenn es schon unterging, dann wenigstens mit polierten Helmen, brennenden Fackeln und frischen Rauchkäfern.
    Die Halle der Helme war beinahe bereit für die Audienz des Verwalters, was immer sie dem Ehernen Volk auch bringen würde. Der Schicksalszwerg aber scherte sich wenig um die Arbeit der Gilden. Er war auf dem Weg in die Orakelhöhle, wo der Polierte unter den Matten und der Erhobene unter den Erniedrigten den Zugang zu einem der geheimen Gänge der seelenlosen Zwergendämonen gesehen hatten. Und dieser Gang würde ihnen Zutritt zur Welt der Verschwörer verschaffen.
    Keiner von ihnen wusste, was sie dort erwartete. Doch sie würden sich ihm stellen, egal, ob sie nun ihre Äxte mit Dämonen kreuzen oder durch ewiges Feuer gehen mussten. Sie würden das Eherne Imperium bewahren. Denn das war die Aufgabe des Schicksalszwergs…
    Bevor sie die Halle der Helme verließen, wandte sich der Wissende und Erhabene unter den Gebeugten an seine Begleiter: »Hört, Zwerge, die ihr ein Teil von mir seid, wie auch ich ein Teil von euch bin. Ihr seht, wie die Zeit voranschreitet. Es dauert nicht mehr lange, bis die Audienz beginnt. Die Zwerge in den Städten brechen bereits auf. Wir müssen uns beeilen, denn ihr wisst, was für eine Rolle mir im Rahmen der Audienz zufällt.«
    Die anderen Zwerge wussten, was er meinte. Was er, der Verkünder alles zu Verkündenden, dem Ehernen Volk verkünden musste.
    »Und gelingt es uns nicht rechtzeitig, die Verschwörer zu besiegen, dann werde ich mich von euch trennen, und der Schicksalszwerg wird kopflos umherirren müssen. Also lasst uns eilen!«
    Mit diesen Worten öffnete er das Tor zu seinen Gemächern, und in dem Moment, als sie diese betraten, geschah es. Zunächst war nur ein kaum wahrnehmbares Knacken zu hören, das aus dem Inneren von Fazzgadts stählernem Rucksack und unter der Decke aus Finsterflechte hervordrang. Gleich darauf aber folgte ein weiteres Knacken. Lauter diesmal und länger anhaltend, deutete es darauf hin, dass eines der Eier aufgeplatzt war. Und dann begann der Rucksack auf Fazzgadts Rücken sich zu bewegen. Erst war es nur ein leichtes Zucken. Dann aber wurde die Bewegung mit jedem Schlag heftiger, sodass es den verblüfften Fazzgadt einen Moment später von den Füßen riss.
    Er landete auf dem Rücken zwischen einigen goldenen Kerzenständern. Verwundert versuchte er sich wieder aufzurappeln, was ihm aber aufgrund des schweren und äußerst widerspenstigen stählernen Rucksacks

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