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Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
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Farrnwart?«
    Farrnwart Blechboldt zog eine Flasche aus seinem Gürtel, entkorkte sie und reichte sie seinem Gegenüber. »Trink!«
    Verwundert griff Fazzgadt nach der Flasche und roch kurz daran. Es schien ganz normales Zwergenbier zu sein. Er runzelte die Stirn, setzte die Flasche an, nahm einen Schluck… und spuckte alles in hohem Bogen wieder aus. »Bah! Das ist ja widerlich, das ist… das ist…«
    »Es ist Wasser.« Blechboldt grinste ihn an.
    Fazzgadt griff sich röchelnd an den Hals. »Wasser? Du, du hast mich vergiftet! Ich sterbe, ich…« Hustend sackte er auf die Knie.
    Blechboldt fing ihn auf und half ihm wieder auf die Beine. »Das Zeug ist nicht halb so schlimm, wie man sagt. Ich trinke es schon seit einer Ewigkeit…«
    Jetzt erst begriff Fazzgadt, worum es hier eigentlich ging. »Bei der Hohen Höhle, dann bist du…«
    »Ja, leider… der Untrunkene.«
    Und plötzlich sah Fazzgadt einen Verbündeten vor sich, vom Schicksal damit gestraft, Teil einer Prophezeiung zu sein, die das Ende von allem, jedem und dem Rest verhieß. Ein Zwerg, der wie er selbst in einen Strudel aus Aberglauben und Bestimmung geraten war und sich nach Leibeskräften mühte, nicht darin unterzugehen. Er versteckte sich ebenso vor den anderen Zwergen, wie auch Fazzgadt den zweiten Sohn seines Bartbruders hatte verbergen wollen. Zum Wohle aller.
    In diesem Augenblick wurde der Vorhang zurückgeschoben, und Flammrank schleppte sich in den Raum. Er stützte einen zweiten Zwerg, der verwundet war und aus dem Bauch blutete. Im Dunkeln erkannten sie zunächst nicht, wer es war. Darum hob Fazzgadt den Käferstab hoch und hielt ihn in Richtung der beiden Gestalten. Nun erkannte er die zweite Gestalt an der schimmernden Augenklappe: Es war Krass Breitbart, der Häuptling des Feuers, der ihnen schon in den Schmiedehöhlen zur Seite gestanden hatte. Über der Schulter trug er einen schwarzen Beutel und auf dem Rücken eine Axt in einer Lederhülle, während aus seiner Bauchwunde Blut tropfte. Als er Fazzgadt und Blechboldt erblickte, lächelte er. Der Drachenjäger setzte den verwundeten Häuptling auf dem einzigen Stuhl in der Höhle ab und versorgte seine Wunden. Breitbart atmete tief durch.
    Nun kam auch Schleuderstein durch den Vorhang zurück, auf der Schulter die leblose Gestalt des Zwergs in dem Kapuzenmantel, der gerade vor ihnen geflohen war.
    Er legte ihn unsanft auf dem Tisch in der Mitte der Höhle ab. »Er ist tot. Breitbart hat ihn erwischt.«
    Der Häuptling hustete leise. »Ja, er kam mir auf der Treppe dort entgegen, eine Stahlschleuder in den Händen. Ich habe mich ihm in den Weg gestellt. Dann hörte ich euch von unten kommen, und als er sich nach euch umblickte, gelang es mir, ihm die Waffe zu entreißen. Leider hat er sein Messer gezogen und es mir zwischen die Rippen gestoßen.« Mit schmerzverzerrtem Gesicht griff der Häuptling des Feuers sich an die blutverschmierte Rüstung. »Aber dafür habe ich ihm eine Ladung seiner eigenen Stahlschleuder verpasst.« Er grinste angestrengt.
    Die Blicke aller richteten sich auf den leblosen Körper auf dem steinernen Tisch, der direkt neben dem schlafenden Schlüpfling lag.
    Schließlich griff Flammrank nach der groben schwarzen Kapuze des Unbekannten. »Ich denke, wir sollten nachschauen, wer er wirklich ist.«
    »Denkt ihr, es ist der Anführer der Verschwörer?« Der Ferkelbändiger machte neugierig einen Schritt nach vorne.
    »Gut möglich. Schließlich ist er der Einzige hier unten«, erwiderte Fazzgadt trocken.
    »Erinnert ihr euch an die Theorie?«, fragte Krass Breitbart, der es sich auf dem Stuhl bequem gemacht hatte und an seiner ledernen Augenklappe herumnestelte.
    »Die Theorie?« Schleuderstein horchte auf.
    »Ja, der Höchste sagte doch, dass die Verschwörer Magie benutzen. Und das bedeutet, dass auch ihr Anführer sie beherrschen muss. Und es gibt nur noch drei Zwerge, die dazu in der Lage sind…«
    »Ich erinnere mich. Gimbrikk Moosranz, der die große Drachenbarriere bewacht, Harrm Blutklump, der den Zugang zur Hohen Höhle hütet, und…« Farrnwart Blechboldt griff sich nachdenklich an den Bart.
    »… und den entzwergten Häuptling des Sandes«, sagte Breitbart mit einem Nicken.
    »Oder aber es ist ein Dämon«, gab Schleuderstein noch zu bedenken.
    »Zeit, es herauszufinden.« Mit einer entschiedenen Bewegung schlug der Drachenjäger die Kapuze zurück. Die Zwerge reckten die Hälse, um besser sehen zu können.
    Und da lag er. Shmogk Feizstein. Der

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