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Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
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kaum mehr lange würden sichern können. Und jetzt war ein großer Teil davon womöglich auch noch gefälscht und geraubt worden, um diese grauenhafte Armee zu schaffen. Eine Armee, die ohne zu zögern ihre eigenen Väter meuchelte! Die Vorstellung behagte keinem von ihnen. Sie alle fröstelte es, bis Schleuderstein mit einem Blick auf den toten Feizstein fragte: »Aber jetzt ist es doch vorbei, oder?«
    Drei kurze Schläge lang herrschte Stille. Dann entgegnete Flamm rank zögernd: »Es fühlt sich nicht vorbei an.«
    »Denkst du, wir sollten hochgehen und die Verschwörer bei der Audienz mit dem Tod ihres Herrn konfrontieren?«
    »Sie werden sicher bewaffnet sein. Und wenn sie die Nerven verlieren, werden sie unkontrolliert um sich schießen. Wir wissen nicht einmal, wie viele es sind. Lasst es hundert sein. Wenn jeder von ihnen eine Stahlschleuder mit drei Läufen hat…«
    Blechboldts Einwand gab ihnen zu denken. Sie durften den Seelenlosen nicht erlauben, das Eherne Volk noch weiter zu dezimieren!
    »Ich schlage vor, wir schauen uns um und versuchen herauszufinden, was sie wirklich wollen. Womöglich versteckt sich in diesen geheimen Höhlen der Schlüssel zu ihrem Wesen. Das Herz der Seelenlosen«, meinte Breitbart.
    Alle waren einverstanden. Der Häuptling des Feuers richtete sich auf und bedeutete den anderen voranzugehen. »Das Drachenhorn ist noch nicht erklungen. Die Audienz hat noch nicht begonnen. Noch haben wir Zeit. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es vielleicht bis zur Audienz!«
    »Also los, auf die Suche!«, rief Schleuderstein begeistert. Er wusste, worum es sich bei dem Schlüssel handelte, nach dem sie suchten: Frauen! Und darum war er nur allzu bereit, sich an der Seite Breitbarts auf den Weg zu machen.
    Im spärlich erleuchteten Dunkel schulterte der Schicksalszwerg Äxte, Kind und Gierling, bereit, weiter in die geheimen Gänge vorzudringen und das Geheimnis des Neuen Stahls zu lüften.
    Die vier Zwerge waren kaum aus der Höhle getreten, als sie den Schrei Krass Breitbarts hörten, der sich noch in ihrem Inneren befand. Sofort kehrten sie um. Nur Fazzgadt blieb im Gang zurück. Er hatte mit seinen Kindern schon genug zu tun. Mit gezogener Axt eilte Flammrank zurück in die Höhle.
    Blechboldt leuchtete ihm den Weg, und Schleuderstein lief mit zwei gezückten Wurfmessern hinter ihnen her.
    Der Häuptling wies mit schreckensgeweiteten Augen hinter den Thron. »Dort! Dort ist sie! Ich habe sie gesehen, die Immerschwarze! Sie ist hier, sie hat alles mit angehört, sie… sie…«, stammelte er panisch vor sich hin, während Flammrank beherzt hinter den Thron eilte.
    Blechboldt hielt den Käferstab in seine Richtung, und wahrhaftig: Dort saß sie. Schwarz, riesig und hässlich. Ihre Beißwerkzeuge waren in steter Bewegung, und die schwarzen, bodenlosen Augen schimmerten im grünen Licht der Käfer. Sie tänzelte hin und her, bereit, davonzueilen.
    Schleuderstein hastete zu dem geheimen Gang hinüber, um der Spinne diesen Fluchtweg zu versperren.
    Die Axt des Drachenjägers fuhr nieder. Die Spinne sprang behände zur Seite, und die Axt schlug funkenschlagend in den steinernen Boden der Höhle.
    Da erblickte Schleuderstein die Zwergenfresserin. Mit einem wütenden Aufschrei warf er seine Messer. Das erste in Richtung der Spinne, das zweite auf die Stelle, von der er glaubte, wohin sie fliehen würde. Sie aber floh in die andere Richtung, sprang über Flammranks Rücken auf die andere Seite des Raumes und rannte auf Blechboldt zu. Der wedelte mit dem Käferstab nach ihr, und das Untier wich vor ihm zurück und verschwand in den Schatten.
    Da entdeckte Blechboldt das Felsläuferloch an der gegenüberliegenden Wand. Er holte seine Axt hervor, lief zu dem Loch und rammte den Stiel hinein, um zu verhindern, dass die Spinne darin Zuflucht suchte.
    Fluchend zerrte Flammrank seine Axt aus dem Boden.
    Jetzt hatte auch Breitbart sich wieder gefasst und stürzte sich in die Dunkelheit, um auf allen vieren nach der Spinne zu suchen. Im nächsten Augenblick war Blechboldt mit dem Käferstab herbei. Flammrank stand mit bebender Brust und erhobener Axt da, während Schleuderstein zwei neue Messer hervorgezogen hatte. Krass Breitbart lag am Boden und blickte sich verwundert um, während er seine Augenklappe richtete, die im Eifer des Gefechts verrutscht war.
    Die Spinne war verschwunden.
    Flammrank rannte aus der Höhle und fuhr den davor stehenden Fazzgadt an: »Hast du sie gesehen?«
    »Nein,

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