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Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Aster, Christian von - Die grosse Erdfer

Titel: Aster, Christian von - Die grosse Erdfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zwerg und Uberzwerg
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Egel nutzlos an der Rückwand der Kammer zerplatzten.
     
     
    Fazzgadt war noch nicht weit gekommen, als es geschah. Die leeren Flaschen schwangen bei jedem Schritt an ihren ledernen Bändern auf seinem Rücken und stießen aneinander. Da hörte er plötzlich ein leises, hässliches Geräusch. Ein Knacken, das nicht von einer tönernen Flasche zu stammen schien und das er sich nicht erklären konnte.
    Er blickte sich um. Irgendwo weit hinter sich sah er die Fackeln am Kalten Schoß und das riesige metallene Tor. Außer ihm war niemand in dem Gang zu sehen.
    Und da kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinab, als er die Trage abnahm und sie vor sich hinstellte. Er kniete nieder und nahm die Eier in Augenschein. Da bemerkte er einen dünnen Riss, der über die Seite des einen Eis lief und offenbar von einer der Flaschen herrührte. Aber wie konnte das sein? Wie konnte eine tönerne Flasche einem stählernen Ei etwas anhaben? Oder war es gar bereits so weit? Schlüpfte einer der Zwerge womöglich schon? Ohne dass es der Hitze des Feuerlochs bedurft hätte? Fazzgadt schaute genauer hin und legte ein Ohr an das Ei. Ohne Zweifel. In seinem Inneren bewegte sich etwas. Er fuhr mit einem Finger über den Riss… und stutzte. Als er den Handschuh an sein Gesicht hob, glänzte pulverige metallene Farbe an seinen Fingern. Tatsächlich splitterte am Rand des Sprunges Farbe von dem Ei ab. Und das, was darunterlag, war alles andere als Stahl.
    Verfluchtes Eisen. Ein falsches Ei! Und es gab nur ein Geschöpf, dessen Eier denen der Zwerge in Form und Größe glichen. Es musste das Ei eines grünen Gierlings sein. Aber wie war das möglich? Und was mochte das bedeuten?
    Fazzgadt packte die Trage und schleppte sie zurück in Richtung des Kalten Schoß, während seine Gedanken sich überschlugen. Das falsche Ei musste dasjenige sein, das er aus der hinteren Säule genommen hatte. Ein Ei, das im Laufe der nächsten paar hundert Jahre sicher niemand angerührt oder gefunden hätte, hätte nicht er, Fazzgadt, gerade ein unbrechbare Regel gebrochen. Doch was, wenn es nicht das Einzige seiner Art war? Wenn nun noch mehr falsche Eier dort im Kalten Schoß ruhten? Nicht auszudenken. Dann war das Ende von allem und dem Rest womöglich sogar näher, als die abergläubischen Zwerge vermuteten…
    Die beiden Wachtposten am Kalten Schoß eilten aus ihrer Wachhöhle und verstellten ihm den Weg. Sie wollten gerade zu ihrem üblichen Sermon anheben, als er ihnen ins Wort fiel.
    »Hört zu. Ich weiß jetzt bestimmt nicht die richtigen Worte. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es für das, was ich euch zu sagen habe, überhaupt richtige Worte gibt. Aber wir alle, also das Eherne Volk, das ganze, wir haben ein Problem.«
    Nun war es an den Wachen, ihn verwundert anzustarren. Denn weder für Fazzgadts Problem noch für eine entsprechende Entgegnung ihrerseits waren irgendwelche Worte vorgesehen. Und durch so etwas wurde das übliche Prozedere empfindlich gestört.
    Fazzgadt freilich, in dessen Vorstellung das Ende von allem und dem Rest bereits begonnen hatte, scherte das wenig. Er ließ die Trage von der Schulter gleiten, löste hastig die Gurte an dem gesprungenen Ei und nahm es heraus. »Wisst ihr, was das hier ist?«
    Die Wachen wechselten einen Blick und sahen dann wieder Fazzgadt an, bevor der rechte von beiden sagte: »Also, wenn du zurückgekommen bist, um uns diese Frage zu stellen, dann…«
    Fazzgadt ließ ihn nicht ausreden. »Es ist falsch! Ein falsches Ei! Schaut euch doch nur den Sprung an! Es ist kein Zwergenei, es muss das eines Gierlings sein! Irgendjemand hat dafür gesorgt, dass es wie ein Zwergenei aussieht!« Er schaute sie erwartungsvoll an. »Wisst ihr, was das bedeutet? Wenn es nun Dutzende oder gar Hunderte falscher Eier dort drin gibt?« Mit zitternder Hand wies er auf das Tor.
    Die Wachtposten betrachteten das Ei und wechselten erneut verwirrte Blicke. Dann wandten sie sich ab und flüsterten erregt einige Worte, wobei sie über die Schulter immer wieder zu Fazzgadt schauten.
    Als sie sich wieder zu ihm umdrehten, konnte er nicht sagen, zu welchen Schlüssen sie gelangt waren. Der linke Wachtposten trat vor. »Hör zu, Zwerg. Wenn es so ist, wie du sagst, dann gibt es wahrlich ein Problem. Woran wir jedoch bedauerlicherweise nichts ändern können.« Er zuckte mit den Schultern und bedeutete Fazzgadt, sich damit abzufinden.
    Dieser schaute den Gardisten jedoch nur entgeistert an.
    »Du bist

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