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Astrella 02 - Brudernacht

Astrella 02 - Brudernacht

Titel: Astrella 02 - Brudernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Schlager dachte. Dabei war er mit Sicherheit der Hinterhältigste und Gefährlichste von ihnen allen. Allerdings, an dieser Stelle musste Cash unwillkürlich schmunzeln, erinnerte er sich im gleichen Atemzug daran, wie er selbst eines seiner Mädchen einmal vor einem Freier hatte schützen müssen. Dieser hatte gemeint, Doktor spielen zu müssen und ihr tatsächlich eine Spritze in den Po zu verpassen versucht. Cash hatte sie dem Typ derart heftig in dessen eigenen Hintern gerammt, dass die Nadel abgebrochen war.
    »Wie wär’s mit ein bisschen Spaß, Leute?«, fragte Slim. »Hier ist ja absolut ›tote Hose‹«, fügte er mit einem verächtlichen Blick in die Runde hinzu. Er lehnte mit dem Rücken an der Theke und hatte die Ellenbogen aufgestützt. Die Musik dröhnte, ständig streifte oder stupste Cash jemand versehentlich in den Rücken. Außer ihm und Snake schienen die anderen bereits davon zu wissen; alle hatten sie ein erwartungsfrohes Grinsen in ihren Gesichtern. Die Umstehenden waren mit sich selbst, ihrem Gegenüber oder ihren Gläsern beschäftigt. Keiner kümmerte sich um sie.
    Cash nickte.
    Slim stieß sich vom Tresen ab, leerte den restlichen Gin Tonic in seinem Glas mit einem Zug und verdrückte sich dann in Richtung Ausgang. Die anderen folgten ihm.
     
    Julias glücklich blitzende Augen überwanden Tims letzte Zweifel. Insgeheim schätzte er die Spontanität seiner Freundin. Er konnte das nicht. Fortwährend fragte er sich, was er falsch machte, warum seine Eltern sich so wenig für ihn interessierten. Julia mit ihrer Art gelang es zunehmend, ihn aus seinen trüben Gedanken herauszureißen.
    Nachdem sie wie zwei kleine Kinder im Wasser geplanscht hatten, waren sie wieder zurück ans Ufer des von Wald umgebenen Oberhofer Weihers geschwommen. Dann hatten sie sich gegenseitig trockengerieben. Nun lagen sie kuschelnd auf den breiten Handtüchern, ließen die warme Abendluft ihre heißen Körper streicheln und schauten auf das glitzernde Wasser, auf dem sich der Mond spiegelte.
    »Ist es nicht wunderschön, Tim?«
    »Ja«, gestand er mit leiser Stimme ein, als wolle er die heimelige Stille nicht zerstören.
    »Du flüsterst ja«, neckte Julia ihn.
    »Ich und flüstern! Wie kommst du darauf, Fräulein?«, entgegnete Tim mit unverändert leiser Stimme.
    So scherzten sie noch ein Weilchen, während sie die eigene Erregtheit und die des anderen immer deutlicher wahrnahmen. Indessen Tims Hände nun zielstrebiger den wohlgeformten Körper seiner Freundin erforschten, was Julia mit gespieltem Widerstand zuließ, begann sie flüsternd von ihrer ersten gemeinsamen Wohnung zu träumen und davon, wie sie diese einrichten würden.
    »Ich möchte das blaue Ledersofa, das wir letzte Woche in dem Schaufenster gesehen haben«, sagte sie, sich dabei auf den Rücken drehend, um Tims Forschungen zu erleichtern. Als er wenig später mit seiner rechten Hand zwischen ihren Schenkeln angekommen war, stöhnte sie leise auf. Trotzdem hörte sie den knackenden Ast sofort.
     
    »Seid Ihr fertig?«, fragte Slim flüsternd und schaute sich reihum. Tatsächlich hatten sich alle ihre Gesichter mit Erde eingerieben und zogen nun noch die Motorradhauben über. Sie nickten Slim zu, der seinen Blick zufrieden wieder dem Pärchen zuwandte. Dieses hatte ihre Gegenwart offensichtlich noch nicht bemerkt.
    »Da wird doch nicht jemand verbotene Orgien feiern«, hatte Peggy gesagt, als sie das Auto auf dem kleinen Waldparkplatz gesehen hatten.
    »Wer weiß, vielleicht haben wir da heute Abend noch viel Spaß«, hatte Babyface hinzugefügt.
    »Du meinst …«, hatte sich Snake mit blitzenden Augen eingemischt.
    »Ja, ich meine.«
    »Dann lasst uns mal unsere Sachen holen«, hatte Slim entschieden und war zum Kofferraum seines Wagens gegangen. Nun hielt er einen Baseballschläger in der Hand. Babyface, Cash und Snake folgten seinem Beispiel und holten die ihren, während in Peggys und Dannys Augen ein fiebriger Glanz aufblitzte.
    Von da ab hatten sie nur noch geflüstert und sich an den Weiher herangeschlichen. Ein junges Pärchen hatte sich soeben eine Wasserschlacht geliefert, als sie über einen schmalen Trampelpfad den Waldrand erreicht hatten. Zwischen diesem und dem Weiher befand sich eine kleine Wiese. Nur etwa zwanzig Schritte trennten sie von dem Pärchen.
    »Mann, an der Schlampe ist alles dran«, war Snake schier aus dem Häuschen gewesen, als die beiden aus dem Wasser kamen und sich gegenseitig im Mondlicht abtrockneten. Peggy und

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