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Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Aszendent Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Aszendent Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Cook
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meine Nase zu ziehen.
    »Wir könnten zum Pie à la mode gehen, ich habe ihr gegenüber erwähnt, dass wir dort etwas zusammen trinken könnten. Vielleicht ist sie dorthin gegangen.«
    Die vier Schuhe entfernen sich, und wieder mal schicke ich ein Stoßgebet gen Himmel, weil Doug nicht gerade der Hellste ist. Ich denke, ich schaffe es bis zur Toilette, um von dort Nick auf dem Handy anzurufen, weit weg von Doug und Melanie, der melonenbrüstigen »Bitte hass mich nicht, weil ich ihn dir weggenommen habe«-Blondine. Ich krieche unter dem Tisch hervor, stehe auf und klopfe den Staub von meiner Hose.
    »Emma?!« Ich drehe mich langsam um. Melanie starrt mich erstaunt mit offenem Mund an und geht auf den Tisch zu. Sie hat ihren Geldbeutel auf dem Marmeladentisch liegen lassen und ist deswegen zurückgekommen. Ich muss Gedankenlosigkeit auf der Liste ihrer Fehler ergänzen. Wenigstens hat sie nicht gesehen, wie ich unter dem Tisch herausgekrabbelt bin. »O mein Gott, Sie sind es wirklich !«
    »Äh, ja. Melanie, richtig?« Ich merke, dass ein Marmeladenrest in meinem Haar klebt und wie ein Pendel langsam vor meinen Augen hin und her schwingt. Ich streiche ihn hinter mein Ohr, als sei es eine Art von besonderem Obsthaarschmuck und schaue gleichzeitig nach Doug.
    »Ich habe versucht, Sie zu erreichen, aber ich habe Sie nicht im Telefonbuch oder sonst wo gefunden. Haben Sie den Zeitungsartikel gelesen? Sie wissen schon, wegen meiner Freundin Holly, der Sie geraten haben, den Rauchmelder zu überprüfen? Es hat in ihrem Haus gebrannt! Genau wie Sie vorhergesagt haben!«
    »Ja, nun ja, das wusste ich. Deswegen habe ich es ihr ja geraten. Ich muss jetzt aber wirklich gehen.« Ich trete einen Schritt zurück, und Melanie greift nach meiner Hand. Ihre Fingernägel sind passend zu ihrer Schuhfarbe lackiert. Ich frage mich, ob sie für all ihre Schuhe die passende Nagellackfarbe hat. Woher nimmt sie bloß die Zeit?
    »Sie müssen meinen Freund Douglas treffen! Er wartet gleich hier um die Ecke.«
    »Nein, ich finde, das ist keine gute Idee.« Ich versuche, einen Schritt nach hinten zu machen, aber sie hat ihre Barbierosa-Krallen in mich gehakt.
    »Ach, das müssen Sie aber, ich habe ihm alles über die Sitzung bei Ihnen erzählt. Dass unsere Beziehung zum Scheitern verdammt ist, aber er hat mir kein Wort geglaubt. Er hat gesagt, dass er eine feste Bindung sucht.« Ach ja? Er ist jemand, der eine feste Bindung sucht?
    »Melanie, was ich Ihnen gesagt habe, war für Sie allein bestimmt. Darüber sollten Sie nicht reden.« Ich schaue ihr in die Augen. »Seine Exfreundin ist in der Nähe, nicht wahr? Sie werden Sie treffen?« Melanie reißt die Augen weit auf.
    »Das stimmt. Woher wussten Sie das?«
    »Ich spüre die Energie in der Luft. Vertrauen Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass Sie sie nicht treffen sollten. Ich ahne eine Katastrophe, ich habe wirklich ein schlechtes Gefühl bei diesem Treffen. Sie sollten sich Doug schnappen und einfach gehen. Sagen Sie ihm, dass Sie seine Freundin nicht treffen wollen. Nie, niemals.« Das ist genau genommen nicht einmal eine Lüge. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Treffen von uns dreien wirklich ein ziemliches Desaster wäre.
    »In Ordnung. Ich meine, es ist ihm wichtig, aber wenn Sie sicher sind, dass es eine schlechte Idee ist.« Ich nickte eifrig, dabei schwingt der Marmeladenrest in meinem Haar wild hin und her. »Können Sie mir sagen, ob unsere Beziehung eine Chance hat, wenn ich mich von seiner Exfreundin fernhalte?«
    »Es tut mir leid, Melanie, aber ich muss wirklich los.«
    »Warten Sie, ich brauche Ihre Telefonnummer.«
    »Entschuldigen Sie, aber ich mache normalerweise keine öffentlichen Sitzungen. Ich bin eine Art von eremitenhafter Hellseherin. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich empfinde. Ich denke, Sie sollten wirklich mit Doug Schluss machen. Ihre Zukunft mit ihm wird nicht glücklich werden.«
    »Er liebt seine Exfreundin immer noch, nicht wahr?« Sie sieht traurig aus, als sie das sagt. Vielleicht spricht er die ganze Zeit über mich, darüber, dass es ein großer Fehler war, mich zu verlassen.
    »Wieso glauben Sie das? Redet er immer noch über sie? Was sagt er?« Sie tritt bei meinen Fragen eine Schritt zurück, und mir wird bewusst, dass ich vielleicht etwas zu interessiert daran bin. »Ich meine, hören Sie dem, was er wirklich sagt, zu, hören Sie die unterschwellige Botschaft? Wenn Sie mir diese Frage stellen, dann wirkt es auf mich, als wüssten Sie die Antwort

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