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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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erloschen, weil er sie sitzen gelassen, verletzt und gedemütigt hatte, sondern weil er dies getan hatte, war sie erwachsen geworden, hatte gelernt, auf eigenen
Füßen zu stehen, ihr eigenes Leben zu führen, und ihr war klar geworden, dass sie sich nur an ihn gewöhnt hatte und sie ihn nun nicht mehr brauchte. Indem er seinen persönlichen Freiraum gesucht hatte, hatte Ben auch ihr einen Freiraum verschafft, in dem sie sich zu einer eigenständigen Person entwickelt hatte.
    Zum ersten Mal seit ihrer Schulzeit war sie Phoebe Bowler gewesen, anstatt einer Hälfte von Phoebe-und-Ben.
    Und diese letzten drei Monate, so grauenhaft leidvoll sie angefangen hatten, waren doch insgesamt ganz okay gewesen. Natürlich erst, nachdem der anfängliche Schock und Schmerz überwunden waren. Es hatte sehr viele Veränderungen gegeben – Twilights und Essie und Slo, die mobile Teilzeit-Friseurarbeit, das Wiederaufleben ihrer astrologischen Fähigkeiten, ganz zu schweigen von der Sache mit der Geburtstagsmagie, und ihre Freundschaften – und Rocky.
    Vor allem Rocky.
    Ganz entschieden Rocky.
    Sie schluckte erneut. Es kam ihr vor, als hätten sie und Rocky in den letzten drei Monaten mehr zusammen gelacht, mehr Spaß miteinander gehabt, mehr miteinander geredet, als sie und Ben überhaupt jemals. Als Freunde, natürlich. Nur als gute Freunde.
    Und Essie, deren Wissen um die Geburtstagsmagie sie uneingeschränkt vertraute, hatte sie gewarnt, dass es mit Ben und ihr nie funktioniert hätte, war es nicht so? Hatte ihr erklärt, dass diese Ehe eine Katastrophe geworden wäre. Und Essie hatte Recht gehabt. Die geheime Geburtstagsformel hatte Recht gehabt.
    Ben hatte ihr im Grunde einen großen Gefallen getan.
    Allein hatte sie gefunden, was sie sich wünschte.
    »Süße …« Ben erschien in der Terrassentür. »Süße …«

    »Ich dachte, du wärst gegangen«, sagte sie erschöpft. »Es gibt nichts mehr zu sagen.«
    Ben zog einen der gusseisernen Stühle heran. Die Beine kratzten laut und quietschend über die Steinplatten. Er setzte sich hin. »Ich gehe gleich. Ich muss zu meinen Eltern und auch mit ihnen meinen Frieden machen. Aber bevor ich gehe – sag, dass du mir vergibst.«
    Sie schüttelte den Kopf. Infolge des Schlafmangels hatte sie Körnchen in den Augen und fühlte sich vollkommen ausgelaugt. »Vergebung müsste von jemandem kommen, der viel, viel netter ist als ich, Ben. Ich kann dir nicht vergeben, was du sowohl mir als auch unseren Familien angetan hast – aber ich kann versuchen, es zu vergessen. Genügt das?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich schätze schon, für den Anfang. Und das ist weit mehr, als ich verdiene. Aber eines verspreche ich dir, Süße, wenn wir wieder richtig zusammen sind, werde ich mein restliches Leben lang bei dir alles wiedergutmachen. Und am Ende wirst du mir verzeihen – wenn ich es erst mal geschafft habe, mir selbst zu verzeihen.«
    »Wir werden nicht wieder zusammen sein«, sagte Phoebe erschöpft. »Du kannst zurückkommen und im Ort wohnen und bei deiner alten Firma arbeiten und dich mit deinen alten Freunden treffen und die Fäden deines alten Lebens wieder aufnehmen – sogar abends ins Faery Glen gehen – wenn du dich traust, was ich bezweifle. Und ich werde Hallo und Tschüs sagen, wenn wir uns auf der Straße begegnen. Aber alles andere – vergiss es.«
    Ben stand auf und nahm ihre Hände in die seinen. Sie versuchte sich zu entziehen, aber er hielt sie fest.
    »Aber ich liebe dich, Süße. Das habe ich immer getan und werde ich immer tun. Ich liebe dich.«
    »Welch rührende Szene« erklang Rockys Stimme bitter
vom oberen Balkon. »Bitte die Störung vielmals zu entschuldigen.«
    »Rocky!« Phoebe schlug Bens Hände fort.
    »Hallo Rocky!« Ben blickte nach oben. »Nett, dich zu wiederzusehen. Du wohnst immer noch hier oben? Hast ein Auge auf Phoebe gehabt, solange sie allein war? Nett von dir, Kumpel, aber nicht mehr nötig. Jetzt bin ich ja wieder da.«
    »Das sehe ich.« Der Blick Rockys dunkler Augen wurde hart wie Stein. »Ich hoffe, ihr werdet sehr glücklich miteinander.«
    »Tja nun, es gibt so manches zu klären, aber wenn wir wieder zusammen sind und ich wieder hier eingezogen bin, musst du mal mit uns auf einen Drink ins Faery Glen kommen. Du und Mindy …«
    »Rocky!« Phoebe machte einen Schritt auf die Treppe zu. »Rocky, es ist nicht so – Denk nicht …«
    Aber er war fort. Und das Knallen seiner zugeschlagenen Tür hallte durch den Garten.

27. Kapitel
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