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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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an sie gewandt hinzu: »Ich kann nicht warten, bis ich Stark ans Telefon kriege. Er sollte besser eine verdammt gute Ausrede hierfür haben.«
    »Tu dir keinen Zwang an«, fauchte Dakota. Sie schob sich die Umhängetasche höher auf die Schulter, während sie mit ihm Schritt hielt. Zak war ein kluger Mann, hatte zwei und zwei zusammengezählt, sechs dabei herausbekommen und seine Privatmaschine für sie vorbereiten lassen. Zak kannte beide Seiten der Geschichte. Rands
und
ihre.
    Er war im Glauben gewesen, es würde reichen,
sie
nach Monte Carlo zu schicken. In der Hoffnung, ihren Namen ein für alle Mal reinwaschen zu können, war sie die Nacht durchgeflogen, um zum Frühstück in Monaco zu sein. Frühstück hatte man ihr keins angeboten, aber bekanntlich starb die Hoffnung ja zuletzt.
    Rand schlug mit der Hand auf den Aufzugknopf, und schon glitten die verzierten Aufzugtüren lautlos auf. Dakota folgte ihm hinein und widerstand dem Drang, die exklusive gold-schwarze Wand zu berühren, um sich zu vergewissern, dass sie genügend Platz zum Atmen hatte. Klaustrophobie war ihre Achillesferse, und sich zusammen mit einem zornigen männlichen Wesen in einem beengten, geschlossenen Raum aufzuhalten, erschwerte ihr das Atmen. Im Falle Rands wurde es geradezu unmöglich.
    Als die Tür zuglitt, hob sie den Kopf. Sie fühlte sich, als wäre sie in einer Schmuckschatulle mit Baccarat-Kristalllüster eingesperrt. Nur ein paar Stockwerke, machte sie sich Mut. Auch ohne diese Panikattacke hatte sie schon genug Probleme, um die sie sich kümmern musste.
    Rand schien dem ohnehin nahezu luftleeren Raum alle Atemluft zu entziehen. Seine Schulter stieß gegen ihre und erinnerte sie daran, wie groß er war – nicht nur dem Wesen nach, sondern auch was seine schiere physische Präsenz betraf. Ein guter Mann, um ihn zum Freund zu haben. Eine wirklich und wahrhaftig üble Wahl, wenn man ihn sich zum Feind machte.
    Sie kannte beides – aus eigener Erfahrung. Ihr Herz legte einen Schlag zu, und sie verspürte den irren Drang, sich bei ihm anzulehnen. Sie konnte gerade noch widerstehen, ihr Gesicht an seinen kräftigen, sonnengebräunten Hals zu schmiegen, indem sie sich ermahnte, dass er sie hasste. Wirklich und wahrhaftig hasste, immer noch. Und das nach all der Zeit.
    Sie entfernte sich einen Schritt aus seiner unmittelbaren Nähe, bis sie mit dem Hintern gegen die Aufzugwand stieß und wieder durchatmen konnte.
    Sie setzte eine entschlossene Miene auf und straffte ihre Schultern. Zum Teufel mit der Klaustrophobie. Sie würde jetzt keine Schwäche zeigen. »Ich werde nicht abreisen.« Sie sah ihm in die Augen.
    »Doch. Wirst du.«
    »Du kannst mich nicht zwingen, in ein Flugzeug zu steigen.«
    Seinem grimmigen Gesicht war deutlich anzusehen, dass er sich nach Kräften bemühen würde.
    Sie spielte ihren Trumpf aus. »Ohne einen Hinweis kannst du den Übeltäter nicht ermitteln. Und den werde ich finden.«
    Er kniff sich in den Nasenrücken, eine Geste, die stets seine besondere Anspannung verriet. Sofort fühlte sie sich drei Jahre zurückversetzt, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Passiert war es auf einer Cocktailparty, die das Labor schmiss, in dem sie zusammen mit seinem Vater arbeitete. Ein Blick, und es war um Dakota geschehen gewesen. Nur durch pure Willenskraft hatte sie ihre Hände bei sich behalten können. Dass sie kultiviert genug war, um nicht gleich ihrer ersten Regung zu folgen, hieß aber keineswegs, dass sie die Woge sexueller Wahrnehmung, die jede Faser ihres Körpers durchströmte, nicht bemerkte. Chemie in ihrer schönsten Form.
    Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie etwas Vergleichbares erlebt – diese heftige Begierde auf den ersten Blick. Es war neu und faszinierend gewesen – und wunderbar. Er hatte auf das hartnäckige Bitten ihres Vaters an der Party teilgenommen, und sie hatte ihm – nachdem sie ihn unter einem Spannungskopfschmerz hatte zusammenzucken sehen – ein Aspirin angeboten. Sofort war eine lebhafte Diskussion darüber entbrannt, wasbesser wäre: abzuwarten, bis der Schmerz nachließ, oder auf die sofortige Wirkung künstlicher Schmerzmittel zurückzugreifen. Das Gesprächsthema war rasch von Schmerz zu Lust gewechselt.
    Sie hatte geglaubt, das sei die wahre Liebe, jene Sorte, die ewig währt. Da hatte sie sich wohl getäuscht. Unglücklicherweise verspürte sie noch immer eine körperliche Reaktion auf ihn, selbst nach all den Jahren. Der Umstand, dass sie Herzklopfen bekam, nur weil sie

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