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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Kooperation dieses … unflexiblen Kerls zählen wollte.
    Ganz gleich, wie viel aufgewühltes Wasser in der Vergangenheit ihren gemeinsamen Bach heruntergeflossen war. Ganz gleich, wie verletzt, wütend, wie verdammt gekränkt sie sich gefühlt hatte. Sie brauchte ihn nur anzusehen, und schon beschleunigte ihr Puls auf nervige, primitive Weise. Gott, war der Mann sexy. Und das nicht nur, weil er einen mit seinen Pheromonen völlig kirre machte. Er sah verdammt gut aus, immer schon. Seine Augen waren irgendwo zwischen schokoladenbraun und haselnussfarben, sein Gesicht zerfurchter, als es dem üblichen Schönheitsideal entsprach, und er hatte überall Narben. Soweit sie sehen konnte. Und viele auch an Stellen, die sie nicht sehen konnte. Sie erinnerte sich an alle. »In diesem Fall ist der beste Mann eben eine Frau.«
    »Das werden wir ja sehen.« Die Frage, wieso ausgerechnet eine Chemikerin für seinen Freund arbeitete – und in welcher Funktion –, schien ihn nicht zu interessieren. Dakota vermutete, dass dieser Umstand eher früher als später ans Licht kommen musste. Ihre besonderen Fähigkeiten waren während ihrer gemeinsamen Zeit nie ein Thema gewesen. Oh, sie hatte schon vorgehabt, ihn einzuweihen. Sobald sich die Aufregung anlässlich ihrer Hochzeit gelegt hätte und ihr Leben in normale Bahnen zurückgekehrt wäre. Doch dann war alle Normalität den Bach runtergegangen, und es war nicht mehr dazu gekommen. Als sich die Türen öffneten und das kultivierte Summen mehrsprachiger Unterhaltungen und das weiche Licht der antiken Kristalllüster hereinließen, schlüpfte sie aus ihrem Blazer. Niemand würdigte sie eines zweiten Blicks, als sie den dicken gold-blauen Teppich überquerten und in die nachmittägliche Hitze hinaustraten.
    Drüben auf der anderen Straßenseite glitzerte das Mittelmeer wie Diamanten auf den Falten von wasserblauem Samt. Kleine weiße Segelboote tanzten auf der sachten Dünung, und die nahe Marina war belegt mit größeren, hochseetüchtigen Jachten, die weiß und sündhaft teuer glänzten. Dakota ließ sich die Sonne aufs Gesicht scheinen und sog die frische, von Blumendüften und Salzgeruch erfüllte Luft in ihre Lungen.
    Irgendwo da draußen gab es jemanden, der das, an dessen Herstellung sie und ihr Team in dem pharmazeutischen Labor jahrelang gearbeitet hatten, benutzte, um … Ja, was eigentlich? Angesichts des zerstörerischen Potenzials der Droge erschien ihr das Vergiften von Hochzeitsgästen ein ziemlich kleinkariertes Verbrechen.
    Wer?
Wer hatte die Laborexplosion überlebt? Niemand außer ihr. Und doch war sie hier, auf der anderen Seite der Welt, und suchte nach einem Geist. Sie rieb sich die Gänsehaut auf ihren Oberarmen, die selbst die Sonnenhitze nicht zu vertreiben vermochte. Was sie stets befürchtet, ja gefürchtet hatte, war eingetreten. Sie hatte geglaubt, der Tag, an dem Rand sie sitzen gelassen hatte, sei der schwärzeste Tag ihres Lebens gewesen, aber wenn jemand die
Rapture-
Formel besaß, würde sich diese Begebenheit im Vergleich dazu wie ein Kinderspiel ausnehmen.
    Sie zog ihren Blazer wieder an.
    »Du kannst unmöglich frieren«, meinte Rand knapp zu ihr. »Wir haben fast dreißig Grad.«
    »Liegt am Temperaturunterschied zu Seattle. Ich werd mich schon akklimatisieren.«
    »Dafür wirst du nicht lange genug hier sein.«
    »Wir können nicht immer alles bekommen, was wir wollen, Rand. Ob es dir gefällt oder nicht, du brauchst mich. Also hör auf, darauf herumzureiten. Je eher wir den Schuldigen finden, desto schneller bist du mich wieder los.« Natürlich brauchte er niemanden. Hatte er noch nie. Sobald es hart auf hart gekommen war, hatte er sie wie eine lästige Fliege von seinem Ärmel geschnippt.
    »Das ist noch längst nicht ausgemacht.«
    Unter dem Säulenvorbau wartete ein schwarzer, mittelgroßer Wagen der gehobenen Klasse. Rand nahm die Schlüssel vom Parkplatzwächter entgegen, und Sekunden später waren sie unterwegs. Der Mietwagen roch neu. Und Rand roch … heiß, sexy, quälend vertraut. Neu war allerdings die Aura von Gefahr, die ihn umgab. Um ihn nicht ständig anzustarren, sah sie aus dem Fenster.
    »Wo fahren wir hin?«, fragte sie, als ihr aufging, dass er nicht etwa zum Flughafen, sondern in die entgegengesetzte Richtung fuhr.
    »Meine Leute haben in einem unmittelbar außerhalb der Stadt gelegenen Hotel die Leiche eines der Kellner gefunden. Wie bist du eigentlich bei Stark und Lodestone gelandet?«
    Sie betrachtete im Vorüberfahren

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