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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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keinen Hauch von Sicherheit zu geben. Sie riskierte einen kurzen Blick in sein Gesicht, als er im Gleichschritt neben ihr hermarschierte.
    Was ihm sein Freund gerade erzählte, schien ihn nur leidlich zu interessieren. Sie dagegen stand unter Hochspannung – denn je näher sie dieser gottverdammten Tür kamen, desto lauter pochte ihr Herz, desto feuchter wurden ihre Hände und desto mehr graute ihr vor Angst.
    »Wie haben Sie es eigentlich geschafft, meine Fingerabdrücke auf die Phiolen zu kriegen und auf den Brief, den Sie an Paul geschickt haben?« Es war nur eine von einem Dutzend Fragen, auf die sie eine Antwort wollte. Auch wenn ihr das unter den gegebenen Umständen eigentlich egal war, sich zu unterhalten war immer noch besser, als auf ihre Schritte zu lauschen, die sie Gott weiß wohin führten.
    »Das war ein genialer Schachzug«, befand Creed, geradezu widerlich zufrieden mit sich selbst. »Tatsächlich hatten Sie die Phiole selbst in der Hand. Und den Brief haben Sie auch selbst geschrieben.«
    »Das habe ich ganz gewiss n…«
    »Das nette kleine Nickerchen, das Sie auf Ihrer Verlobungsfeier gehalten haben?«
    »Ich …
Flunitrazepam!«
Rand wollte schon ausholen, als sie ihm ihren Arm vor die Brust schlug. »Nicht. Spielt jetzt eh keine Rolle mehr.«
    »Er hat dich unter Drogen gesetzt«
    Sie nickte. »Mit Rohypnol.« Auch bekannt als K.-o.-Tropfen. Mit diesem Zeug im Blut hätte sie so ziemlich alles getan – ohne sich beim Aufwachen auch nur an das Geringste zu erinnern. Kein Wunder, dass die Experten der Anwälte beweisen konnten, dass sie diesen Brief geschrieben hatte. So war es ja auch gewesen. Wäre sie nicht so aufgeheizt, verschwitzt und angefressen gewesen, angesichts dieser neuen Info wäre ihr glatt das Blut in den Adern gefroren.
    »Am liebsten würde ich dich umbringen, ganz langsam und mit meinen eigenen gottverdammten Händen, du widerlicher Haufen Scheiße«, sagte Rand zu ihm. »Nur wünsche ich mir deinen Tod viel zu sehr, um ihn noch lange hinauszuzögern.«
    »Der Tod macht mir keine Angst.«
    »Das werden wir ja sehen, wenn sich meine Hände um deine beschissene Gurgel legen und ich dir das Leben aus dem Leib presse.« Rands Zorn war mit den Händen greifbar.
    Dakota legte ihm die Hand auf den Arm. Nur allzu deutlich war sie sich der Unausgewogenheit zwischen der Anzahl an Männern im Raum und ihrer eigenen Feuerkraft bewusst. Rand hatte gerade mal einen kleinen Revolver mit fünf Patronen. »Warten wir erst einmal ab, was uns erwartet, ehe du anfängst durchzudrehen, okay?«
    »Ich fange nicht an durchzudrehen«, zischte er. »Das ist längst passiert.«
    Das Geräusch der Stiefelabsätze hallte von den nackten Wänden wider. Es war kühl hier drinnen – offenbar hielt der Stein die Hitze des Tages fern –, und sie fröstelte, wenn auch eher wegen ihrer Nerven als aufgrund der Temperatur. Die Luft roch … süßlich. Irgendwie nach Medizin und nicht nach Rosen, Gott sei Dank. Es wäre der Gipfel der Idiotie gewesen, jetzt zu versuchen, sie mit
Rapture
zu vergiften. Es sei denn, Creed war ein Voyeur – was seinem bereits vorhandenen Irrsinn nur noch eine weitere Facette hinzugefügt hätte.
    Sie musterte den auf ihrer anderen Seite gehenden Creed mit einem neugierigen Blick. Er sah wie irgendjemandes Lieblingsonkel aus. Er war fast so groß wie Rand, hatte einen zurückweichenden Haaransatz, feines, braunes Haar und trug eine flaschenbodendicke, schwarz gerahmte Brille. Bekleidet war er mit einer kakifarbenen Baumwollhose und einem gebügelten, langärmeligen Anzughemd, das bis zum letzten Knopf unter seinem vorspringenden Adamsapfel zugeknöpft war. Kaum vorstellbar, dass ein Mann weniger furchterregend aussehen konnte. Und doch …
    »Was versprichst du dir eigentlich von der massenhaften Herstellung von
Rapture
, Creed?«, fragte Rand. »Hat man die erste Million erst mal im Sack, bedeutet einem Geld doch nicht mehr viel.«
    Der Regisseur geriet leicht ins Stocken und sah kurz über Dakotas Kopf hinweg zu Rand. Er schien aufrichtig verwirrt zu sein. »Es ging nie ums Geld.« Dann hielt er weiter auf die überwölbte Tür in der drei Meter dicken Mauer zu.
    »Worum dann?«, wollte Rand wissen. »Um Macht? Darum, traurige Berühmtheit zu erlangen?«
    Einer aus der Gruppe von Männern, die sie bereits erwartete, öffnete die wunderschön geschnitzte Holztür, und sie traten hindurch in einen sehr viel helleren Bereich. Dakota blieb überhaupt keine Zeit, irgendetwas zu

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