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Atemlos

Atemlos

Titel: Atemlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leocardia Sommer
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seiner Tochter machen. Dass er den Männern von SECURNOW Dank schuldete, hatte er Matt in einem Telefonat mitgeteilt, bei dem er auch noch einmal betont hatte, dass, falls je einer von ihnen Hilfe bräuchte, er sich erinnern würde, was sie für seine Tochter getan hatten. Die Vermutung, dass Remir Deniz aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen aus der U-Haft entlassen werden und es nicht zur Anklage kommen würde, bestätigte sich nur vier Tage nach der Festnahme von Thomcek. Also, alles beim Alten. Deniz kam wieder davon und ihre Wege würden sich irgendwann wieder kreuzen, da war sich Sid sicher. Matt hatte einige Andeutungen bezüglich Joe gemacht, wollte jedoch vor Tammy nicht genauer werden. Joe war jetzt seit so vielen Jahren verschollen, da kam es auf ein oder zwei Tage auch nicht mehr an, fand Sid. Er warf einen Blick auf die zwei Frauen, die sich tränenüberströmt, aber überglücklich in den Armen lagen. Tammy drückte ihre Freundin fest an sich. „Oh mein Gott. Ich hab´ mir solche Sorgen um dich gemacht“, schluchzte sie. Die beiden Frauen hatten beschlossen, sich in Green River zu treffen, damit die Kinder nichts von Beckys Verletzungen mitbekamen. Sie dachten immer noch, Becky sei auf Fortbildung. „Wie geht’s dem Kleinen?“, fragte Tammy und legte vorsichtig ihre Hand auf Beckys Bauch. Dabei warf sie einen Blick in Richtung der Männer, die sich im Wohnzimmer auf der Couch und den zwei Sesseln niedergelassen hatten. Matt saß, entspannt zurückgelehnt, neben Jose und Sid auf der Couch und diskutierte angeregt mit Wes über die Sicherheitsstandards bei Football-Spielen. Jeff, Wes´ Partner und ebenfalls US-Marshall, hatten Becky und sie heute erst kennen gelernt, aber ihn sofort gemocht. Er war ein ruhiger, zurückhaltender Mann von durchschnittlicher Größe. Er wirkte harmlos und sah fast etwas bieder aus mit seinen dunklen, etwas zu langen Haaren und den brauen Augen. Allerdings wirkten neben ihrem Matt sowieso alle Männer ziemlich farblos, fand Tammy. Als bemerke Jeff ihren Blick, hob er den Kopf und lächelte sie offen an, die Augen umrahmt von kleinen Lachfältchen. Sofort wirkte er nicht mehr durchschnittlich, sondern sah sogar richtig gut aus. Tammy lächelte zurück, richtete dann jedoch ihre Aufmerksamkeit wieder auf Becky. Deshalb bemerkte sie nicht, dass Matt den Blickkontakt zwischen ihr und Jeff mitbekommen hatte und diesen jetzt mit finsterer Miene betrachtete. Jeff, der Matts Blick spürte, hob sofort abwehrend die Hände und schüttelte dann kaum merklich den Kopf. Okay. Die Fronten waren geklärt. „Dem Baby geht’s gut, aber ich glaube, für Sid war´s der totale Schock“, flüsterte Becky, sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischend. „Ich hätte es ihm viel früher sagen müssen, aber das weißt du ja“, fuhr sie fort. „Hey Süße. Er lebt noch, oder? Es ist zwar nicht so gelaufen, wie du es dir wahrscheinlich ausgemalt hast, aber was soll´s? Dem Baby geht’s gut und Sid liebt dich abgöttisch. Was willst du mehr?“ Als Tammy spielerisch an ihrem Pferdeschwanz zog, musste Becky lachen. „Ja, stimmt. Was will ich mehr?“, schniefte sie. „Vielleicht ein Taschentuch?“ Daraufhin brachen beide Frauen in schallendes Gelächter aus, das sich fast in Hysterie steigerte. Die Männer beobachteten die Szene mit hilflosem Entsetzen, nicht wissend, was oder ob sie etwas tun sollten. Kichernd und schniefend liefen die Frauen in die Küche, um eine Kleinigkeit zu essen zuzubereiten. Das konnten sie sicher alle vertragen. „Frauen“, seufzte Jose. „Die soll einer verstehen.“ „Wie wahr, wie wahr“, prostete ihm Wes zu und Jeff fiel mit ein. Nur Matt und Sid sahen sich lächelnd an und schwiegen.

Epilog

    Sid schnappte sich Beckys Fuß und begann, ihre Fußsohle mit zwei Händen kräftig zu massieren, was sie mit einem tiefen, wohligen Stöhnen quittierte. „Mhhh. König der Massagen. Ich verneige mich vor deinem Können.“ Beckys Worte waren Balsam für Sids Seele. Leise lachend genoss er es in vollen Zügen, seiner Frau Vergnügen zu bereiten. Wieder einmal dachte er, wie dumm und ignorant er gewesen war, keins der Anzeichen bemerkt zu haben. Nicht bemerkt zu haben, dass die Frau, die er über alles liebte, schwanger war. Eigentlich lustig, wenn es nicht so traurig wäre, dachte er und musste über sich selbst lachen. „…will nicht wie eine Kugel aussehen, wenn wir heiraten“, sagte Becky gerade und Sid bemerkte, dass er nicht mitbekommen hatte, was sie

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